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Nefen

Nefen

Titel: Nefen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: StevenCGN
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formte sich, erhaben und gebieterisch. Mit einer ägyptischen Krone auf dem Kopf, stand sie am Firmament.
    Nefen war, ohne es zu merken, eingeschlafen und sein Traum, nahm wieder Besitz von ihm.
    Er flog, wie schon so viele Male zuvor, über die Berge der Wüste und den blauen Nil. Wieder sah er die Pyramiden von Gisa und die Tempel von Luxor.
    Plötzlich schien er den Wind unter seinen Flügeln zu verlieren und in die Tiefe zu stürzen. Ein dumpfer Aufprall riss ihn aus seinem Traum.
    Er lag auf dem Vordach seines elterlichen Hauses und konnte sich kaum bewegen. Noch bevor er wusste, was geschehen war, kam seine Mutter angelaufen und schrie aus seinem Fenster.
    „Nefen, ist alles in Ordnung? Hast du dir was getan? Ich hole Hilfe, halte aus!“
    Eine Ohnmacht, ausgelöst durch seine Schmerzen, übermannte ihn.
    Als Nefen erwachte, fand er sich im Bett eines Krankenhauses wieder.
    Seine Mutter saß bei ihm am Bett und wischte sich gerade eine Träne aus den Augen.
    „Oh Gott, Nefen, mein Junge. Gott sei dank bist du wieder aufgewacht”
    Sie umarmte ihn vorsichtig und begann wieder zu weinen.
    „Die Ärzte hatten schon Bedenken, du könntest in ein Koma fallen”
    „Oh, mein Junge, ich bin so froh, dass Dir nichts weiter passiert ist.“
    ‘Nichts weiter passiert’, war gut.
    Nefen hatte sich eine Rippe gebrochen gepaart mit einer gehörigen Gehirnerschütterung und Schürfwunden.
    Sein rechter Mittelhandknochen war zersplittert und das linke Fußgelenk zertrümmert.
    Aber sonst war alles in Ordnung, wenn man von den kleinen inneren Blutungen absah und davon, dass er dringend Wasser lassen musste und seine Mutter gerade über seine überfüllte Blase lag.
    „Mum, bitte, ich muss mal.“
    Jetzt erst bemerkte Nefen Sven, der am Fenster stand und langsam auf ihn zukam.
    Ohne ein Wort richtete Sven Nefen auf und half ihm beim Aufstehen. Nefens Kopf begann zu schmerzen und es wurde ihm schwindlig.
    Sven stützte Nefen und brachte ihn langsam zur Tür. Nefen schaute in die Augen seines Freundes. Sie waren rot unterlaufen und wässrig.
    Sven wollte stark sein und kämpfte mit seinen Gefühlen und den Tränen die unaufhörlich versuchten sich ihren Weg zu bahnen.
    „He, es ist okay“, flüsterte Nefen seinem Freund zu.
    Das war zuviel, Sven nahm Nefen jetzt in den Arm und heulte was das Zeug hielt.
    „Du blöder Hund, mach so etwas nie wieder, sonst, sonst …“
    „… sonst was?“ Nefen verzog sein Gesicht zu einem schelmischen Grinsen.
    „Blödmann! Geh da rein, sonst muss ich hier noch Putzfrau spielen.“
    „Willst du mir nicht halten helfen?“
    „Mach jetzt, dass du da rein kommst, sonst trete ich dir in den Arsch!“
    Sven ging zum Waschtisch und wischte sich das Gesicht ab.
    „Was ist eigentlich passiert?“, fragte Nefen aus dem kleinen Toilettenabteil.
    „Weist du das nicht mehr? Dann war der Sturz wohl doch härter als gedacht.“
    Nefens Mutter hatte Sven angerufen, nachdem sie den Krankenwaagen gerufen hatte und war vollkommen aufgelöst. Sie konnte keinen zusammenhängenden Satz sagen. Das war für Sven auch nicht nötig, denn er hatte die Worte Nefen und Sturz rausgehört. Er sprang in seine Klamotten und rannte, als sei der Teufel hinter ihm her durchs Haus, um die Autoschlüssel seines Vaters zu finden.
    Mit Vollgas durch die Innenstadt, hatte er beinahe noch einen Unfall mit dem Krankenwagen, der ihm auf halber Strecke begegnete. Bei Nefen angekommen, sah er schon die Mutter weinend vor dem Haus stehen.
    Er wies schnell den Notarzt ein, um sich dann der Mutter zu widmen.
    Erst im Krankenhaus wurde Sven bewusst, was eigentlich gerade abgelaufen war. Er stand wie unter Schock. Er war nicht fähig, auch nur eine Reaktion zu zeigen.
    Sein Gesicht war versteinert, während die Mutter aus dem Weinen nicht mehr heraus kam.
    Erst als der Arzt kam und sagte, dass Nefen außer Lebensgefahr war, entspannte sich Sven etwas. Jetzt gingen ihm die verschiedenen Szenarien durch den Kopf. Was hätte alles passieren können?
    Sie gingen ins Krankenzimmer, wo sich Nefens Mutter direkt zu ihm ans Bett setzte und weiter weinte. Sven ging zum Fenster. Ihm gingen viele Gedanken durch den Kopf. Unter anderem auch, ob er vielleicht Sesmar informieren sollte. Aber das war ja Quatsch. Nefen hatte ja nichts mit ihm und er hatte nichts mit Nefen, also warum sollte er ihm davon etwas sagen. Aber irgendwie hatte er das Gefühl, er müsste Sesmar Bescheid geben.
    Am nächsten Tag, auf dem Uni-Gelände, kam Sesmar auf Sven

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