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Nefilim KI 9 - Refugium

Nefilim KI 9 - Refugium

Titel: Nefilim KI 9 - Refugium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Refugium also? Aber aus welchem Grund?«
    »Du kennst Floxa II. Der Planet hat nur wenige Bewohner. Erebos will das ändern. Wenn du auf Floxa II leben willst, musst du natürlich einen Beitrag leisten. Aber niemand schreibt dir vor, in welcher Form, es gibt keine Regeln.«
    »Dann werden Regeln kommen. Niemand lebt ohne Kontrolle.«
    »Mag sein. Erebos übt tatsächlich Kontrolle aus.«
    »Wer ist dieser Erebos? Ein Mensch?«
    »Nein. Erebos ist Floxa II. Ich kann es schwer erklären. Am besten, ich stelle dich ihm einmal vor.«
    »Du hast es geschafft, meine Neugier zu wecken. Einverstanden, ich komme mit. Lass mich ein paar Sachen packen.«
    Ipsoor sprang auf seine Extremitäten und eilte weiter nach hinten, wühlte dort herum.
    »Du solltest alles einpacken.«
    »Du bist dir so sicher, dass ich nicht zurückkehren werde?«
    »Ich bin mir nur sicher, dass sonst jemand kommt und dein Nest plündert.«
    Er klackerte. »Da hast du wohl recht.«
    »Lass mich meinen Freunden Bescheid sagen. Wir können dir beim Abtransport helfen. Es sollte reichen, wenn du deine Dinge auf einem Haufen zusammenstellst. Den Rest übernimmt Aristea.«
    »Wie du meinst. Hast du noch diesen Gunda-Raumer?«
    »Nein. Ich habe ein neues Schiff.«
    »Was ist mit dem anderen Raumschiff passiert?«
    »Das ist eine längere Geschichte. Ich erzähle sie dir an Bord.«
    »In Ordnung.«
    Ipsoor holte Dinge aus allen möglichen Ecken und Winkeln hervor, betrachtete manches und stellte es wieder zurück. Ich sah, dass er die Kinuu-Artefakte sorgsam in Decken einwickelte, und kletterte zurück bis zum Eingang.
    Aristea und Musashi warteten am Boden und blickten auf, als ich ihnen winkte.
    »Wir haben einen Passagier. Mit Gepäck.«
    Aristea grinste breit und hob beide Daumen.
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12 - Der erste Verlorene

    Aristea hatte Ipsoor, seine wenigen Habseligkeiten und uns zurück auf die Cheiron gebracht, bevor sich diese von der Heliopause des Katara-Systems weit entfernen konnte. Ich schaltete also den Autopiloten ab und ließ uns anstelle dessen umkehren, wartete jedoch noch mit dem Metaraumsprung, denn Ipsoor brauchte unsere Aufmerksamkeit.
    Nachdem er den Schock überwunden hatte, der mit dem Erleben von Aristeas Teleportationsfähigkeit einherging, brachte ich ihn zu den Kabinen. Er suchte sich eine aus, die nach seinem Geschmack war und ich ließ die Gaias seine Sachen hineinbringen.
    »Wenn du möchtest, kannst du dich häuslich einrichten, nachdem wir Erebos besucht haben und du sicher bist, dass du mitkommen willst.«
    »Wird uns deine erstaunliche Begleiterin hinbringen?«
    »Ja. So sparen wir Zeit.«
    »Du hast mich ausgetrickst! Ich dachte, wir müssten tagelang hinfliegen.«
    Ich lachte. »Ich gebe zu, ich hoffte, wenn du deine Sachen mitbringst, fällt dir der Abschied leichter.«
    »Katara II ist ein dunkler Ort. Niemand, der dort leben musste, bedauert es, wenn er Abschied nimmt.«
    Ich bedachte seine Worte und spürte, dass mir dieser Gedankengang bisher entgangen war. Ich war zwar häufig Unten gewesen, aber immer nur für kurze Zeit. Mein Zuhause war dabei stets an Bord meines Schiffes gewesen.
    »Ich glaube, das war mir nie klar.«
    »Du verstehst diesmal also nicht?«
    »Könnte man so sagen.«
    »Das zu erkennen, ist der erste Faden des Suna-Ii. Das Netz zu spinnen ist das höchste Ziel des Suna, dessen Bewusstsein mit jedem Faden eine Verbindung zwischen den Dingen herstellt. Ist der letzte Faden gesponnen, wird dein Netz jede Erkenntnis auffangen, ohne Mühe.«
    »Ist das der Glaube der Kinuu?«
    »Keine Religion. Ein Lebensweg, der sich aus unserer Kultur entwickelt hat. Doch was hat uns das Suna-Ii genützt?«
    Ipsoor trug viel Verbitterung in sich, etwas, das ich zumindest teilweise in mir selbst verspürte. Meine verlorene und zerstörte Heimatwelt, die Menschen, zu denen ich keine Verbindung spürte, meine Kultur, von der ich viel wusste, die mir aber nichts nutzte und die nicht viel Gutes hervorgebracht hatte.
    »Lass uns Floxa II anschauen und dann zu Erebos gehen. Ich wette, er möchte dich gern kennenlernen.«
    Wir suchten kurz darauf Aristea auf, besprachen unser Vorgehen mit Musashi, der jedoch an Bord bleiben wollte. Danach versetzte uns Aristea zurück nach Floxa II. Sie hatte einen Ort an der Oberfläche gewählt, dort wo die Leute handelten, ganz in der Nähe des Trichters mit dem Meer an seinem Grund. Es war Nacht, die Sterne funkelten zwischen dünnen Wolken hindurch. Es waren dennoch viele Leute unterwegs, denn

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