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Nefilim KI 9 - Refugium

Nefilim KI 9 - Refugium

Titel: Nefilim KI 9 - Refugium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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Tür öffnest«, sagte Aristea und war schon verschwunden.
    »Und?«, fragte ich zwei Sekunden später.
    »Lass mich erstmal nachsehen. Hier sind einige tote Kinuu und ... ich kenne die Spezies nicht. Sehen sehr eigenartig aus.«
    »Was ist mit dem Reaktor?«
    »Ansonsten scheint alles normal zu sein. Nichts ist beschädigt.«
    »Ich komme rein.«
    Ich öffnete die Tür und schwebte in die vollgestopfte Kammer. Es war schwer, bei fremden Schiffen den exakten Verwendungszweck bestimmter Einrichtungen zu erkennen. Oft waren die technischen Grundlagen zwar letztlich so ähnlich, dass man nichts wirklich Neues entdeckte, aber manchmal verwirrten einen die einfachsten Dinge. Bonan zum Beispiel bauten die Brücke grundsätzlich in die Mitte ihrer Schiffe und kombinierten sie mit dem Maschinenraum, vermieden sogar soweit möglich, jede unnütze technische Einrichtung im Außenbereich, der von einer übermäßig dicken Hülle gebildet wird. Vermutlich deswegen, weil ihnen das vollkommen natürlich erschien, denn Bonan waren Lebewesen mit einem massiven Exoskelett und dicken Hornplatten darauf. Wer auf einem Bonan-Schiff also nach der Brücke suchte, fand sie meist nicht gleich.
    Ich ließ meinen Helmscheinwerfer auf die Leichen schwenken, die vor Aristea im Raum schwebten.
    Und fluchte.
    »Was ist?«, fragte Ari.
    Ich betrachtete die golden schimmernde Panzerhaut, die unter den steifgefrorenen Kleidungsstücken aus Metallgewebe zum Vorschein kamen.
    »Das sind doch ...«
    »... Korokari«, sagte Musashi, der ebenfalls eine Verbindung zu meiner Helmkamera aufrechterhielt.
    »Was haben Korokari hier zu suchen?«
    Ipsoor antwortete zögerlich. »Ich kann leider nichts dazu sagen. Es gab zahlreiche Begegnungen unserer Spezies, aber warum genau sich Vertreter der Großen Drei an Bord dieses Schiffes befinden, weiß ich nicht. Sicher fand kein Kampf statt, oder?«
    Ich sah mich um, untersuchte die Leichen und hielt nach Waffen Ausschau. »Scheint nicht der Fall gewesen zu sein. Wurden vermutlich alle von der Dekompression überrascht.«
    Musashi meldete sich. »Ich habe die ersten Löcher im Rumpf verschlossen. Es sieht nach Einschusslöchern aus. Nach allem, was ich sagen kann, handelte es sich um Strahlenwaffen. Gezielte Schüsse mit hoher Energie, die aufgrund der Schusskanäle auf ein Abfeuern aus größerer Entfernung schließen lassen. Es war auf keinen Fall ein massenhafter Beschuss, wie er in Raumkämpfen typisch ist.«
    Ich überlegte laut. »Ein Kinuu-Schiff, vermutlich ein Aufklärer oder Rettungskreuzer, wird in einem verlassenen System mit Korokari an Bord aus der Ferne abgeschossen ... und dann noch das andere Wrack. Was hat das zu bedeuten?«
    »Vielleicht war dieses Schiff auf einer Rettungsmission auf dem Weg zu dem Wrack, das du gefunden hast?«, mutmaßte Ipsoor.
    »Hm. Ich werde mal nachschauen, ob wir den Reaktor hochfahren können. Etwas Energie scheint ja noch vorhanden zu sein. Mit etwas Glück erfahren wir dann etwas aus den Datenbanken.«
    Ipsoor half mir beim Übersetzen der Kontrolleinrichtungen und Bedienungen, doch es dauerte eine geschlagene Stunde, bevor wir den Reaktor hochfahren konnten. Es schien, dass er sich automatisch abgeschaltet hatte. In der Zeit, die Ipsoor und ich brauchten, war es Musashi jedoch gelungen, sämtliche Löcher in der Hülle zu stopfen und einige Energieleitungen zu isolieren, die beim Angriff beschädigt worden waren. Theoretisch war es so möglich, die Atmosphäre an Bord wieder herzustellen.
    Aristea hatte sich umgesehen und alle Leichen, die sie finden konnte, in einen leeren Container im Frachtraum versetzt.
    »In Ordnung, ich denke, ich kann die Energie in die Decks umleiten«, sagte ich und tat es.
    Aufgrund der Beschädigungen des Schiffes blieben einige Bereiche energielos. Ich konnte jedoch die Umweltsysteme starten und das Schiff begann, Atmosphäre, Wärme und Schwerkraft aufzubauen. Der Vorgang brauchte rund zwei Stunden bis zum Abschluss und wir beschlossen, uns währenddessen auf der Cheiron einzufinden. Ich traf mich mit Ari, die uns wieder auf unser Schiff teleportierte. Zurück im Hangar legte ich den Raumanzug ab und ließ ihn von Zweiundvierzig verstauen.
    »Warum trägt dein Roboter dieses Kleidungsstück auf dem Kopf?«, fragte Ipsoor.
    »Ach, äh, vergiss es! Ich denke, wir können in einer knappen Stunde andocken und dann hinübergehen.«
    »Ob das Schiff noch flugtüchtig ist?«, fragte Ipsoor.
    Musashi schüttelte den Kopf. »Nicht dauerhaft. Dazu

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