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Nefilim KI 9 - Refugium

Nefilim KI 9 - Refugium

Titel: Nefilim KI 9 - Refugium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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bestimmter Spezies gibt? Der Gedanke erscheint paranoid und weit hergeholt. Es gibt genug einfache politische Gründe, die zur Vernichtung der verschiedenen Völker geführt haben. Und der einfachste und naheliegendste Grund ...«
    »Ja aber was, wenn die Gründe die zu dieser Politik geführt haben, die gleichen sind?«
    Darauf wusste Musashi keine Antwort und er sagte, er würde Beobachtungen anstellen. Bei einem Nefilim war das eine weitreichende Angelegenheit, wie ich seit der Verwendung des Implantats wusste.
    Ich wusste daher auch, dass wir noch einmal darüber reden würden, und beließ es dabei.
    Später, bei einer Tasse Kaffee auf dem Aussichtsdeck, fragte ich Ipsoor, was ein Sitanikuni sei und warum Erebos die Unterstützung eines solchen benötigte.
    »Ein Sitanikuni verfügt über empathische Fähigkeiten, die ihn seine Beute erkennen und deren Handlungen vorhersehen lassen. Statt Kraft und Geschwindigkeit einzusetzen, zieht ein Sitanikuni die Beobachtung vor und schlägt erst im richtigen Moment zu.«
    »Ich verstehe nicht, wie uns das im Saistak-System nützen soll. Da ist alles tot.«
    »Das ist in der Tat eigentümlich. Ich nehme an, wir werden sehen, was dein seltsamer Freund im Sinn hat.«
    »Ich frage mich, woher Erebos deine Sprache konnte und so viel über die Kinuu weiß.«
    »Wir waren lange ein Teil der Claifex, bevor die Menschen auf der Bühne erschienen. In der Tat zählte mein Volk zu den ersten Mitgliedern der Claifex. Unsere gemeinsame Geschichte geht einige tausend Jahre zurück.«
    »Was war denn der Grund dafür, dass man eure Heimatwelt mit der Metaraumbombe zerstört hat?«
    »Soweit ich weiß, ging es um die Weigerung unserer Wissenschaftler, Forschungen im Bereich der genetischen Historie zu unterlassen, deren Ergebnisse unter die Sanktionen der Claifex fielen.«
    »Genetische Historie?«
    »Ich war noch jung damals. Meine Erinnerung daran ist schwach. Es ging darum, dass der Ursprung der Großen Drei und anderer Spezies in der Claifex nicht im Rahmen natürlicher Evolution vermutet wurde, sondern auf einen Schöpfer zurückgeführt wird. Doch solche Forschung war noch nie erlaubt. Du siehst aus, als hättest du einen Knochensplitter verschluckt. Was ist?«
    »Nichts. Ich hatte nur gerade einen Einfall. Lass uns ein anderes Mal weiterreden.«
    Ich verzog mich daraufhin auf das Aussichtsdeck und schlürfte einen Kaffee, die Sterne im Blick. Die Weite des Weltalls vor meiner Nase half mir, meine rasenden Gedanken zu ordnen. Was, wenn Möbius oder andere seiner Art bereits seit geraumer Zeit ihre Experimente durchführten? War ich einfach nur paranoid, wie Musashi meinte, oder erkannte ich ein Muster, Zusammenhänge, die Fäden eines gewaltigen Netzes, bevor es andere sahen?
    Ich lachte in mich hinein.
    Ich war keiner jener klugen Köpfe wie Demi Tomasi oder Susannah und ich verfügte nicht über die Rechenkapazität eines Nefilim. Was ließ mich glauben, dass ich mit meinen Ideen auch nur annähernd recht haben könnte?
    Und doch ...

13 - Ein Wrack, ein Mann, ein Ziel

    »Ah«, seufzte ich erheitert.
    Ich hing kopfüber in Schwerelosigkeit über der festsitzenden Luke eines weiteren Kinuu-Schiffes. Wir konnten es mit den hervorragenden Sensoren der Cheiron II aufspüren, bevor wir überhaupt Mundahan erreicht hatten, wo sich das Wrack befand, das ich bereits kannte und natürlich wollten wir es untersuchen.
    Ich fummelte daher mit einem LBTG herum, während nichts als Sterne um mich funkelten, versuchte in das intakte Wrack zu gelangen und war glücklich dabei. Dies war vertrautes Terrain für mich.
    Neben mir schwebte Aristea, ohne Anzug, von einer schimmernden Blase aus Energie umgeben.
    »Macht dir das wirklich Spaß?«, fragte sie gelangweilt.
    »Und ob. Ich fühle mich in meinem Element.«
    »Ich könnte uns hineinversetzen. Das ginge zehnmal schneller.«
    »Ja. Aber es macht mir auch zehnmal weniger Spaß.«
    »Wenn du meinst. Ich geh schon mal rein.«
    Dann war sie weg und ich fluchte, rief sie über Funk.
    »Weißt du, dass es mir den ganzen Spaß nimmt , wenn du so etwas machst?«
    »Warum? Du wolltest doch lieber stundenlang an der Luke herumfummeln, um anschließend mit deiner geballten Männlichkeit das Metall zu penetrieren.«
    »Sehr komisch. Wirklich.«
    Sie sog plötzlich die Luft ein. »Du solltest hereinkommen und dir das hier ansehen.«
    Ich knirschte mit den Zähnen.
    »Hol mich rein!«
    Im nächsten Augenblick hatte sie mich ins Innere des Schiffes teleportiert

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