Negative Gefühle? Den wahren Charakter von Wut, Angst und Traurigkeit verstehen und glücklicher leben (Reihe "Lust auf Leben") (German Edition)

können weiterhin die entsprechenden Qualitäten empfangen und uns daran freuen.
     

     
    Angenommene Traurigkeit fühlt sich weich, warm, intim, wertschätzend, verbindend und herzöffnend an.
     
    Übung:
    Erinnern Sie sich an eine Situation in der Sie traurig waren. Schauen Sie sich noch einmal alles an, was sie in dieser Situation traurig macht. Spüren Sie, wo in ihrem Körper Sie die Traurigkeit am meisten fühlen, atmen Sie dort hin, so dass die Trauer Raum bekommt und so, dass sie sich bewegen kann. Sagen Sie sich, dass es jetzt okay ist, die Trauer zu spüren. Wenn Sie einen guten Kontakt mit der Traurigkeit haben, vertiefen Sie ihn und spüren Sie nach: "Was ist es, was ich hier wertschätze? Wenn Sie Kontakt mit der Qualität haben, die sie wertschätzen und deren Verlust sie fürchten, vertiefen Sie diesen Kontakt bis sie spüren können, dass die Traurigkeit ihr Sinn für Wertschätzung in Bewegung ist und Sie die Traurigkeit besser annehmen können.
     
    Wenn Sie kostenlos Zugang zu einer Audio-Version dieser Übung bekommen wollen, klicken Sie bitte hier: www.persoenlichkeitsentwicklung4u.com/her-gefuehle_uebungen/
    (Für diesen Link brauchen Sie Zugang zu einem Internet-Browser, möglicherweise in einem separaten Computer):
     
     
    Experiment:
    Wenn Sie das nächste Mal traurig sind, erinnern Sie sich an diese Übung, spüren Sie dem traurigen Teil nach und fragen Sie sich: Um welchen Verlust geht es mir hier? Welche Qualität möchte ich (in mir) lebendig halten?
     

     

Herausgeforderte Gefühle im Überblick
     
    Wut
     
    Ungeeignete Blickwinkel:
    – Wut ist gleichbedeutend mit Gewalt.
    – Wut zeigt, dass man noch nicht abgeklärt genug ist.
    – Frauen, die wütend sind, sind hysterisch.
    – Man kann Wut nur entweder unterdrücken oder herauslassen.
    – Nur Autoritätspersonen ist Wut erlaubt.
     
    Fruchtbare Blickwinkel:
Wut ist ein Gefühl – Gewalt dagegen ein Verhalten. Gewalt entspringt lang unterdrückter Wut.
Wut ist herausgeforderte Entschiedenheit, herausgefordert durch Grenzen, die uns von außen gesetzt werden, oder dadurch, dass jemand unsere persönlichen Grenzen übertritt.
Wut setzt sich zusammen aus einem Kern von Entschiedenheit ummantelt von Hilflosigkeit.
Statt Wut entweder zu unterdrücken oder herauszulassen (loszuwerden), kann man sie in Besitz nehmen.
Integrierte Wut gibt uns Kraft, mit Bestimmtheit und bewusst zu handeln.
     
    Angst
     
    Ungeeignete Blickwinkel:
    – Richtige Männer haben keine Angst.
    – Angst lähmt.
    – Angst ist das Gegenteil von Liebe.
    – Angst ist dazu da, überwunden (im Sinne von bei Seite geschoben) zu werden.
     
    Fruchtbare Blickwinkel:
Angst entsteht, wenn wir ein für uns nachteiliges Ereignis kommen sehen.
Angst ist Energie, die uns vor der Schädigung unseres Lebens und unserer Belange schützen will.
Angst ist unsere Schutzenergie in herausgeforderter Form.
Angst in Bezug auf vergangene Situationen zu integrieren gibt uns verlorene Geborgenheit zurück.
     
    Traurigkeit
     
    Ungeeignete Blickwinkel:
    – Traurigkeit ist der Freude entgegengesetzt.
    – Traurigkeit schwächt.
    – Richtige Männer weinen nicht.
     
    Fruchtbare Blickwinkel:
Traurigkeit ist herausgeforderte Wertschätzung. Wir sind traurig, wenn wir den Verlust von etwas empfinden, das wir wertschätzen. (Abgelehnte Sehnsucht kann sich ähnlich anfühlen.)
Traurigkeit anzunehmen hält unseren Sinn für Wertschätzung lebendig und damit auch unsere Fähigkeit, Freude zu empfinden.

Gibt es überhaupt negative Gefühle?
    Ich habe an drei sogenannten negativen Gefühlen gezeigt, dass sie nichts anderes sind als wichtige innere Anteile, die in Bewegung geraten sind, um eine Herausforderung zu verarbeiten. Das gilt für alle so genannten "negativen Gefühle". Ihre Bewegtheit anzunehmen ist genießbar – auf die ihnen eigene Art.
     
    Nein, die Schöpfung hat bei den Gefühlen keinen Irrtum begangen. Sie will uns auch nicht damit quälen. Alle Gefühle sind von sich aus bereichernd und in diesem Sinne positiv! Das Märchen vom negativen Gefühl ist nur für eins gut: dass der Mensch sich seiner Natur schämt und seelisch geknebelt aufwächst und lebt. Es ist Zeit, sich von dieser kulturellen Programmierung zu befreien.
     
    Und unangemessene Gefühle?
    Allzu oft lasten wir es den Gefühlen selbst an, wenn wir sie als unangemessen empfinden. Wir glauben dann, uns besser beherrschen zu müssen und unterdrücken die aufkommenden Gefühle umso mehr. Doch meist ist in