Nehmen Sie doch Gift darauf!
ich.
»Für mich gilt das gleiche .«
Wenn ich bedachte, daß ich
ursprünglich Casey Jones für diese Abendunterhaltung im Sinne gehabt hatte,
lief mir noch nachträglich ein Frösteln über den Rücken.
»Nun«, Johnny zuckte die
Achseln, »dann bin ich hier ja wohl überflüssig .«
Er erhob sich mit einem solchen
Ruck, daß sein Ellbogen ein Glas Wasser umstieß, dessen Inhalt sich auf meinen
Schoß ergoß. Ich quietschte erschreckt und sprang hoch, was ihn offenbar
restlos außer Fassung brachte.
»Mavis !« schrie er. »Du wirst dich erkälten !« Und dann riß mir
dieser Idiot doch tatsächlich den Rock vom Leib!
Ich trug einen sehr eleganten
knöchellangen Abendrock mit einem hinreißenden handgestickten Seidenoberteil,
eine Kombination, die mir, wie ich beim Anziehen erfreut festgestellt hatte,
damenhafte Würde verlieh.
Haben Sie schon einmal
versucht, Würde auszustrahlen, wenn Sie nur noch spärlich bekleidet mitten in
einem überfüllten Striptease-Lokal stehen?
»Mavis?« Max gab plötzlich
einen sonderbaren Laut von sich. »Soll ich dich jetzt um die Tische jagen ?«
Bevor es mir gelang, ihn mit
dem Messer zu erstechen, das ich mir vom Tisch gegriffen hatte, wickelte er
meinen Rock um meine Blöße, nahm mich auf den Arm und preschte aus dem Lokal.
Als wir dann nach dem
Abendessen nebeneinander auf der Couch saßen, gestand ich ihm, daß ich ihn
eigentlich schon immer für einen Mann der Tat gehalten hätte. Aber so etwas sei
doch lächerlich!
War’s aber gar nicht — im
Gegenteil.
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