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Nein! Ich möchte keine Kaffeefahrt!

Nein! Ich möchte keine Kaffeefahrt!

Titel: Nein! Ich möchte keine Kaffeefahrt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Ironside
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aussieht für den Hotelbau und gut für die Bäume.
    Da wir nun ein so massives Presseecho bekommen hatten, beschlossen wir, dass wir die Protestaktion nicht mehr fortsetzen mussten, und holtenTim, der jüngst auf den Baum gestiegen war, wieder herunter.Wie ich hatte er sich dort oben sehr wohlgefühlt und war etwas ärgerlich, dass man ihn nicht mehr brauchte.Aber angesichts unseres Medienerfolgs konnte niemand lange griesgrämig sein.
    » Wir waren doch spitze, oder? « , bestätigten Penny und ich uns gegenseitig, während wir die Party für denAnwohnerverein an diesemAbend vorbereiteten.
    » Ich liebe diesen Song « , sagte Penny, als ich die Ink Spots auflegte, damit wir richtig in Schwung kamen. » Aber ich frage mich immer: Was ist ein Java Jive? «
    Ich hatte meine Baum-Porträts im Zimmer aufgestellt– es war wie eine kleineAusstellung, und ich muss sagen, dass mir die Bilder gut gefielen. Muss aber noch weitermachen, der Zyklus ist noch nicht komplett.
    Wir hatten auch sämtliche Leute eingeladen, die uns unterstützt hatten, weshalb die Party in ein Riesengetümmel ausartete, das bis nach Mitternacht ging. Leider hatte ich den Leuten auch gesagt, sie könnten ihre Kinder mitbringen, und als dann die Kinderchen alle erschienen und anboten, die Platten herumzureichen, verschwanden sie– verfolgt von Pouncer– mit denWürstchen, Räucherlachs-Sandwiches und Chips, so dass für die Erwachsenen lediglich Oliven übrig blieben. NurAlice betrug sich vorbildlich und reichte die Oliven und die wenigen verbliebenenWachteleier herum. Dennoch war es ein tollerAbend, und James klopfte an sein Glas und sagte, man sollte auf mich und Penny anstoßen, was ich sehr nett von ihm fand. Pfarrer Emmanuel verkündete, alle sollten ein Dankgebet sprechen, und wer sonntags zum Gottesdienst kommen wolle, sei herzlich willkommen. (Ich bezweifle zwar stark, dass Gott bei alledem eine Rolle spielte, aber wir senkten heuchlerisch den Kopf, während Pfarrer Emmanuel salbaderte.) Dann dankte Ned allen, die uns mit Briefen an den Stadtrat unterstützt hatten, und sprach Harry und Sylvie für das geliehene Equipment besonderen Dank aus. Danach klopfte derAbgeordnete (der natürlich keine Gelegenheit auslässt) noch lauter an sein Glas, damit ihm alle zuhörten, und ließ durchblicken, dass er eigentlich denAusschlag gegeben hatte, weil er mit dem Stadtratsvorsitzenden gesprochen habe, und wir hätten nun so viel Öffentlichkeit hinter uns, dass der Hotelbau wohl endgültig vomTisch wäre.
    Es war eine nette Orgie der Selbstbeweihräucherung.
    Michelle verdrückte sich mit James und Ned, und während BradAlice zu Bett brachte– er will mir für den Bilderzyklus viertausend Pfund geben, wenn er fertig ist, ich kann das gar nicht fassen!–, half Sharmie mir beimAufräumen. Ich habeAlice versprochen, nächsteWoche mit ihr in den Zirkus zu gehen.Tragisch– bin völlig versessen darauf, etwas mit Kindern zu unternehmen! Und fühle mich immer noch erbärmlich schlecht, weil ich dasWindspiel vonAlices lieber Oma vernichtet habe.
    Penny begab sich tapfer in den Garten, um die Platten einzusammeln, mit denen die Kinder verschwunden waren, und berichtete dann, sie hätten nicht nur eine meiner Lieblingsplatten zerbrochen, sondern offenbar auch eineWürstchenschlacht veranstaltet, denn in allen Beeten würdenWürstchen herumliegen.
    Ich fühlte mich jedoch derartig heldenhaft, dass mir das komplett egal war. Sollten die Kakerlaken ruhig ein Gelage abhalten, bis ihnen die kleinen schwarzen Bäuche platzten.
    2. Dezember
    Sehr sonderbare Skype-Unterhaltung mit Gene gehabt, der behauptete, in New York würde nichtWeihnachten gefeiert. Hier hängt man keine Strümpfe auf, sagte er, und außerdem hätten sie gerade erstThanksgiving gefeiert. Ich glaube, er hat sich gefragt, weshalb ich ihm kein Geschenk geschickt habe.
    » Und es ist auch so unfair, derWeihnachtsmann sieht hier ganz anders aus « , berichtete er. » Ich muss ihn ›Santa Claus‹ nennen. Und Mom sagt, wir dürfen nicht ›FröhlicheWeihnachten‹ sagen, nur ›Frohe Feiertage‹. Und derTruthahn anThanksgiving war voll eklig, Oma, ganz glitschig. «
    Jack erzählte dann später beim selben Gespräch, dass Freunde von ihnen denTruthahn im Garten in Erdnussöl frittiert hatten. Dazu gab es eine üble Mischung aus Dosenpilzsuppe mit grünen Bohnen und Röstzwiebeln obendrauf und Süßkartoffelpüree als Beilage, mit Marshmellows als albtraumhafter Garnitur.
    » Vollkommen ungenießbar

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