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Nele und der indische Prinz - Nele ; [6]

Nele und der indische Prinz - Nele ; [6]

Titel: Nele und der indische Prinz - Nele ; [6] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cbj Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Adelheids schönem Teppich«, sagte Prinz Usi. »Mit ihm fliegt man mühelos in ferne Traumländer.«
    Großtante Adelheid strahlte ihn an. »Das hast du schön gesagt, Usi.«
    David gab Nele einen heimlichen Schubs. Die beiden sahen sich bedeutungsvoll an.
    »Habe ich es dir nicht gesagt?«, rief David, als sie nebeneinander zur Schulbushaltestelle liefen.
    »Ein Glück, dass du auf die Idee mit den Löchern kamst«, sagte Nele. »Dieser fliegende Teppich ist wirklich höchst gefährlich. Hoffentlich finden wir den Smaragdring, damit Usi wieder abreisen kann. Ohne unsere Tante Adelheid!«

Das neunte Kapitel
    lässt Tanne überraschend aus der Haut fahren
spannt Nele ganz schön auf die Folterverursacht
Chaos in der Burgund beweist:
    Sessel haben Ohren

    Tanne und Lukas warteten schon ungeduldig am Schultor auf Nele.
    »Und?«, rief ihr Lukas schon von Weitem entgegen.
    »Habt ihr ihn?«, brüllte Tanne. Sie zappelte herum wie auf glühenden Kohlen.
    Nele grinste. Sie hatte urplötzlich Lust, ihre Freunde ein wenig auf die Folter zu spannen. »Hallo!«, grüßte sie. »Ist ja nett, dass ihr auf mich gewartet habt. Gibt’s was Besonderes?« Sie kicherte albern.
    »Bist du doof, Nele!«, erwiderte Lukas ungeduldig. »Jetzt sag schon!«
    Im selben Augenblick tauchte Josefine hinter ihnen auf.
    Wie üblich war sie von der Haarschleife bis zu den Turnschuhen knallrosa angezogen. Selbst ihr Schulrucksack, auf dem sie Fotos von ihrem eigenen Pony geklebt hatte, war pink. Sie war vom ersten Schultag an Neles erklärte Feindin gewesen. Das hatte sich bis heute nicht geändert, auch wenn sie gemeinsam in einer Handballmannschaft spielten.
    »Ach! Fällt dir das erst jetzt auf, Lukas?«, säuselte sie. »Na, besser spät als nie.«
    Sofort war Nele auf hundertachtzig. »Geh mir aus den Augen, Pferde-Barbie!«, zischte sie.
    »Klappe, Burg-Zombie«, erwiderte Josefine bissig. »Wie geht’s denn eurem Burggeist so? Lässt sich nicht mehr blicken, oder? Na klar. Die Schlaftablette Nele Winter ist sogar einem Gespenst zu langweilig.« Sie bekam einen hysterischen Lachanfall.
    »Selber Langweilerin!«, mischte sich Tanne aufgeregt ein. »Du hast echt keinen blassen Schimmer, was gerade auf Burg Kuckuckstein los ist. Da ist nämlich ein echter Prinz zu Besuch, der heimlich Großtante Adelheid liebt, und außerdem ist sein Smaragdring verschwunden und bestimmt war es Graf Kuckuck, der ihn gestohlen hat. Und sogar einen fliegenden Teppich gibt es, aber der ist jetzt außer Betrieb.« Sie schnappte sich Neles Hand und zog ihre Freundin hinter sich her in die Schule. Lukas folgte eilig.
    Josefine blieb mit offenem Mund am Schulzaun stehen und sah den dreien völlig verdattert hinterher.

    »Ob das jetzt so schlau war, Tanne?«, fragte Lukas zweifelnd, als sie ins Klassenzimmer kamen. »Josefine ist das klatschsüchtigste Mädchen, das ich kenne. Bis zur großen Pause weiß bestimmt die ganze Schule Bescheid.«
    Tanne zuckte mit den Achseln. »Mir doch egal«, sagte sie schroff. »Außerdem glaubt sie sicher kein Wort davon. Tut sie doch sonst auch nicht, oder?« Sie sah Nele etwas unsicher an.
    »Nö, die denkt sicher, wir spinnen mal wieder«, beruhigte sie ihre Freundin. Sie hatte ein schlechtes Gewissen wegen eben. Hätte sie ihre Freunde nicht so veralbert, wäre es nicht zu dem dummen Streit mit Josefine gekommen.
    »Der Graf Kuckuck hat sich nicht blicken lassen«, erzählte sie unaufgefordert. »Papa hat die ganze Nacht im Rittersaal auf dem fliegenden Teppich geschlafen und Albträume gehabt.«
    Tanne und Lukas guckten enttäuscht.
    »Schade«, sagte Tanne. »Und der Ring ist auch nicht wieder aufgetaucht?«
    Nele schüttelte den Kopf.
    »Vielleicht hat der Graf ja nur verpennt«, sagte Lukas tröstend. »Kann doch mal passieren. Macht ihr weiter mit der Nachtwache?«
    Nele nickte. »Hat Papa auch gesagt. Und er probiert es wieder. Das musste er Tante Adelheid versprechen. Sie ist schon ganz fertig mit den Nerven, weil ihr Usi so leidtut.« Sie seufzte.
    »Eine Sache daran ist aber doch gut«, überlegte Tanne. »Solange der Ring nicht auftaucht, wird Usi deine Großtante auch nicht entführen.«
    Lukas schüttelte den Kopf. »Das ist Quatsch, Tanne. So lange der Ring nicht auftaucht, wird Prinz Usi nicht nach Hause fahren. Und der löchrige Teppich kann eh nicht mehr fliegen.«

    Sie setzten sich eilig auf ihre Plätze, weil Frau Kussmund gerade durch die Tür kam. Als Letzte folgte Josefine. Sie streckte Nele im Vorbeigehen

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