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Neobooks - Das Leben in meinem Sinn

Neobooks - Das Leben in meinem Sinn

Titel: Neobooks - Das Leben in meinem Sinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Ernst
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direkt und offenbar effektvoll zu streicheln, dass ihr die Knie wegsacken und ich sie stützen muss.
    Ein spitzer Schmerz durchzuckt mich nur einen Moment nach ihrem ersten atemlosen Aufstöhnen. Ich brauche ein paar Sekunden, um zu realisieren, dass sie mich gebissen hat. Meine Unterlippe blutet, aber das kümmert mich nicht im Geringsten. Der Schmerz hat sogar etwas Befreiendes; er ist wie eine Bestätigung für das, was in diesen Minuten zwischen uns geschieht.
    Meinen freien Arm fest um ihre Taille geschlungen, drehe ich mich mit Sarah und presse sie hart gegen die Wand neben meinem Schminkspiegel. Dann umfasse ich ihre Handgelenke, halte sie mit eisernem Griff fest und hebe ihre Arme langgestreckt über ihren Kopf. Sarah wehrt sich nach wie vor – aber ich weiß es besser. Mit den Fingern meiner anderen Hand fühle ich nur allzu genau, wie haltlos ihr vorgetäuschter Widerstand ist. So sehr sie sich auch windet und nach mir tritt, ich weiß es besser.
    »Wen versuchst du eigentlich zu täuschen, hm?«, hauche ich dicht an ihrem Ohr, ohne von der heißesten Stelle ihres Körpers abzulassen. Sarah keucht und wendet den Kopf ab.
    Vielleicht, so schießt es mir durch den Kopf, wehrt sie sich allein aus Ärger darüber, dass ich mich nicht mehr täuschen lasse. Es ist mir gleich, dass sie mich weiterhin kratzt und nach mir schlägt, sobald ich ihre Hände auch nur für einen Augenblick freigebe. Sie müsste nur schreien, und schon würde ihr eine Horde von Kollegen zu Hilfe eilen. Sie weiß doch so gut wie ich selbst, dass die Wände unserer Garderoben dünn wie Papier sind.
    Dennoch wehrt sie sich weiterhin still.
    Halbherzig
, denke ich.
Halbherzig und scheinheilig … aber warum?
    Ich stecke all meine Wut und Verständnislosigkeit über den Sinn ihrer schlechten Show in die Bewegungen meiner Finger und Intensität meiner Küsse. Sarahs Lust ist mir Beweis genug: Sie kann sich mir nicht verwehren.
    Mit meiner freien Hand lasse ich endgültig von ihren Handgelenken ab, bahne mir den Weg in das Dekolleté ihres Kleides, schiebe ihren BH hoch, ohne ihn zuvor zu öffnen, und knete verlangend ihre Brüste. Als ich spüre, wie sie nachgibt und sich mir entgegenbiegt, lasse ich meine Finger in ihren Mund gleiten, auch wenn ich dadurch erneut Gefahr laufe, gebissen zu werden.
    Sie tut es nicht.
    Sie befeuchtet meine Fingerspitzen und lässt mich bereitwillig länger verweilen, als sie dafür benötigt. Dann streiche ich an ihrem Hals entlang, herab zu ihren Brüsten, und zwirbele die harten Spitzen, was Sarah ein weiteres Stöhnen entlockt.
    Sie kämpft dennoch – es ist absolut widersinnig.
    Ihre mal tretenden, mal zuckenden Beine bringe ich unter Kontrolle, indem ich mich zwischen sie zwänge und ihr damit keine Chance mehr lasse, sich mir zu verschließen. Die Luft ist unglaublich heiß, wir inhalieren den Atem des anderen. Es riecht stark nach meinem Parfüm, darunter nach Rosen und Make-up und überdeutlich markant nach Sex. Immer stärker presse ich mich ihr entgegen, bis Sarahs Wärme durch meine Jeans dringt und mir ein Keuchen entlockt. Meine Finger finden unterdessen genau den richtigen Punkt, den richtigen Druck, das richtige Tempo.
    Immer wieder sacken ihr die Knie weg, doch noch lässt Sarah es nicht zu, dass ich ihr den letzten Funken ihres Verstandes raube. Noch überlässt sie mir nicht die endgültige Kontrolle.
    »Komm schon, ich hab dich«, flüstere ich atemlos. Sie steht so kurz vor dem Punkt, von dem aus es kein Zurück mehr für sie gibt, doch sie gestattet es sich nicht, zu fallen. Ich soll nicht gewinnen, das wird mir mit einem Mal klar.
    »Es ist okay. Ich will, dass du loslässt«, hauche ich in ihr Haar. Meine eigene Erregung hat inzwischen fast schon schmerzhafte Ausmaße angenommen. Meine Stimme klingt rauh und fremd, sogar in meinen eigenen Ohren.
    Sarahs Atem wird immer flacher, immer stoßartiger, bis sie ihren Widerstand endlich aufgibt.
    »Ben! Oh, mein Gott, Beeen!«
Nun
ist sie laut.
    Wieder und wieder ruft sie meinen Namen, stöhnt, vergräbt ihre Hände in meinen Haaren und reißt daran – nach Halt suchend.
    Dann fasst sie mir in den Schritt, doch ich schiebe ihre Hand weg, bevor sie mich dort streicheln kann und ich die Fassung verliere. Nein, das ist es nicht, was ich von ihr brauche. Ich brauche etwas, das viel tiefer liegt als ihre körperliche Sehnsucht nach mir. Ich brauche Sarahs Erkenntnis:
Wir gehören zusammen, selbst im Zorn.
    Sie bäumt sich mir entgegen, krallt ihre

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