Neobooks - Das Schloss im ewigen Eis
Männer ... außer ... Du wirst bessere finden ... später in Latohor oder anderswo ... und könntest gehen, wann immer du willst. Aber für jetzt, ... wenn du nicht nach Hause kannst und hier nicht bleiben willst ... und zu den Horkas lasse ich dich nicht ... ich dachte ...«
Caitlin sah zu Gideon, der immer noch sein Gesicht in den Händen vergraben hatte und das Haupt schüttelte, und wieder zurück zu Rhonan, der erneut zu Boden blickte.
Nach einer Weile stand sie auf, ging entschlossen auf den Prinzen zu, legte ihre Hände auf seine und holte Luft zum Sprechen.
Er sah hoch mit einer Miene, als erwarte er, geschlagen zu werden.
Sie klappte den Mund zu, weil sie genau diese Unsicherheit an ihm so liebte, lächelte und nickte. »Keine Angst! Ich verzichte auf weitere Erklärungen. Nur noch eins: Bei all dem Unsinn, den du von dir gegeben hast, hast du ganz nebenbei auch erwähnt, dass du mich nicht verlieren möchtest. War es dir damit ernst?«
»Ja!«
Er fuhr erschrocken zusammen, als die Priesterin glockenhell auflachte.
Auch Gideon starrte entgeistert auf die Frau mit den schnellsten und unglaublichsten Stimmungsschwankungen, die er je erlebt hatte.
Das Lachen verebbte, und Caitlin wischte sich die Augen, bevor sie erklärte: »Dies kleine Wort ist dir richtig schwergefallen, nicht wahr? So schlecht, wie ich laufen kann, so schlecht kannst du mit Gefühlen umgehen. Aber du kannst mich tragen, und ich kann dich lehren. Du wirst es vielleicht einmal bereuen, mir einen Antrag gemacht zu haben, aber ich habe beschlossen, ihn anzunehmen. Gehen wir eine Zweckehe ein. Ich verrate dir zuvor aber, dass mein Zweck ein anderer ist als deiner.«
Erwartungsvoll sah sie ihn an.
Er kniff die Augen zusammen, fragte aber nicht nach ihrem Zweck, fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, nickte und blickte zu dem Gelehrten. »Gideon, wärst du bereit, unseren Bund für alle Zeiten niederzuschreiben? Wir wären wohl so weit.«
Kein liebes Wort, keine Umarmung, kein Kuss ... der Gelehrte ahnte Schreckliches, aber Caitlin schien weder gekränkt noch überrascht und erklärte munter: »Ja, genau! Wir wären so weit.«
Einige Zeit später erhielt Palema Besuch von ihrem Sohn. Zusammen mit ihren Schwestern saß sie an einem reichgedeckten Tisch, auf dem unberührte Speisen von Appetitlosigkeit zeugten. Entspannt wirkte auch keine der Damen.
»Schön, dass du kommst, ich wollte gerade nach dir schicken«, erklärte sie, während die Kellings verschwanden und er näher kam. »Diese Priesterin ist ihrer Aufgabe nicht gewachsen. Wir werden Ersatz für sie beschaffen müssen, was uns zeitlich natürlich zurückwirft.«
Rhonan sah kurz grüßend in die Runde, bevor er widersprach: »Es wird keine Verzögerung geben. Ich werde nämlich keinen Ersatz dulden.«
Dala legte den Kopf schräg und musterte ihn verblüfft.
Myrias Lippen wurden schmal und ihre Augen rund, und Palemas Stimme zitterte vor Wut, als sie ihn zurechtwies: »Was du dulden oder nicht dulden willst, ist belanglos. Wir entscheiden, und du hast zu gehorchen!«
Er verschränkte die Arme und zog die Brauen hoch. »Könnte es sein, dass zu langes Leben Größenwahn erzeugt?«
»Wie kannst du es wagen, so mit mir zu sprechen? Wofür hältst du dich eigentlich?«
Ihre Augen blitzten zornig, aber ungerührt hielt er ihrem Blick stand. »Das habe ich dir schon mal gesagt. Ich halte mich für einen Mann, der seine eigenen Entscheidungen trifft.«
Sie erhob sich und trat so dicht an ihn heran, dass sie ihn hätte berühren können. »Ist das so? Dann wirst du umdenken müssen!«
Ihre Tonlage war von Wort zu Wort dunkler geworden, ihre Gestalt nahezu durchscheinend und immer größer. Sie überragte ihn jetzt um einiges, und ihre blonden Haare flatterten wild. »Ich bin Palema, die Tochter des Nordens! Ich bin die unsterbliche Kraft! Knie nieder, Sohn, und schwöre mir Gehorsam!«
Ihre Stimme hallte durch den Raum, wurde von den Wänden zurückgeworfen und vervielfacht.
Kälte kroch in ihm hoch, und nur mit Mühe unterdrückte er ein Frösteln. »Niemals!«
»Du widersetzt dich mir?« Ein Schlag wie von einer unsichtbaren Peitsche traf seinen Rücken.
Er zuckte überrascht zusammen. Den Schmerz spürte er kaum, auch nicht mehr die Kälte, denn Zorn verdrängte beides. »Sagtest du nicht, das Böse wäre versiegelt worden? Könnte es sein, dass damals etwas vergessen wurde? Wie konntest du draußen bleiben?«
Schläge prasselten jetzt von allen Seiten auf ihn
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