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Neobooks - Die Zitadelle der Träume

Neobooks - Die Zitadelle der Träume

Titel: Neobooks - Die Zitadelle der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Sons
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schleuderst, setz dich hin, sei still und hör erst einmal zu!«
    Ihr Blick huschte zu ihrem anderen Sohn. »Derea, lass die Stuhllehne los, bevor du sie zerbrichst. Die Stühle sind sehr kostbar, aber nicht für Menschen wie dich gemacht. Such dir eine robuste Bank!«  
    Die jungen Damen konnten sich ein Kichern über den trotzig verlegenen Gesichtsausdruck des Kommandanten der Flammenreiter nicht verkneifen.
    Morwena, unterstützt von Caitlin und Hylia, erklärte dann den Grund ihres Hierseins. Hylia errötete dabei immer heftiger, weil sie Canons Blicke, mit denen er sie bedachte, nicht deuten konnte, und Dereas Augen wanderten unwillkürlich immer wieder zu Juna, die ihnen mal spöttisch, mal herausfordernd begegnete.
    Im Anschluss an den Bericht rieb Canon sich sein Kinn. »Sie sind also schon hier, um uns zu erwarten. Wir haben uns das schon gedacht, weil wir es selbst auch so gemacht hätten. War ja klar, dass sie stutzig wird, wenn die Siegel nicht kommen.«
    Er sah die Frauen nacheinander mit gerunzelter Stirn an. »Hylia hätte es mir aber auch mitteilen können. Es war nicht erforderlich, dass ihr deswegen gleich herkommt. Wir werden euch morgen jedenfalls nicht mit zum Wolkenberg nehmen. Das behagt mir nämlich gar nicht.«
    »Wir sind auch nicht zu deinem persönlichen Wohlbefinden gekommen«, gab seine Mutter ungerührt zurück. »Ohne den Schutz der Priesterinnen werdet ihr abgeschlachtet. Behagt dir das eher?«
    Canon erwiderte nichts, aber ihren Blicken nach zu urteilen, schienen die jungen Männer nach wie vor an ihrer ablehnenden Haltung festzuhalten.
    Caitlin sah sich im Raum um. »Das gehört jetzt alles mir, oder?«, wollte sie wissen.
    Auf ein Nicken Morwenas hin wählte sie einen unansehnlichen, aber großen Kerzenhalter aus Krom, und vor den Augen der Anwesenden legte sich eine dicke Eisschicht darüber. Ein Fingerschnippen, und der Leuchter zersprang in abertausend Teile.
    »Menschliche Körper sind nicht so massiv«, erklärte die Prinzessin mit freundlichem Lächeln. »Da ist es noch einfacher.«
    »Blitz und Donner!«, entfuhr es Derea. »Canon, was ist … stell dir vor … also das ist … Ja, wie heißt das noch? Es ist …«
    »Beeindruckend«, ergänzte sein Bruder trocken.
    Remo betrat in diesem Augenblick den Raum, salutierte, rutschte auf einem Eisbröckchen aus und erklärte darüber sichtbar verblüfft: »Wir wurden vom Hofmeister gefragt, ob Zeit für ein gebratenes Rind wäre. Die Echsen und auch die Reiter … Flieger sind ziemlich erschöpft und würden gern eine Stärkung zu sich nehmen. Spricht etwas gegen eine Rast? Wir sind schnell unterwegs gewesen und weit unter unserem Zeitplan geblieben.«
    Die Brüder sahen sich kurz an, dann erwiderte Derea. »Wir bleiben über Nacht hier. Morgen geht’s zum Wolkenberg. Sieh also zu, dass alle halbwegs nüchtern bleiben.«
    Remo nickte erfreut, salutierte erneut, warf noch einen letzten verwunderten Blick auf die Eisstückchen und verschwand. Kurze Zeit später hörten sie von draußen den Jubel der Krieger und ein hohes, schrilles Pfeifen der Echsen.
    Caitlin und Hylia hielten sich wie auf Kommando mit verzerrten Gesichtern die Ohren zu.
    »Was ist mit euch?«, fragte Morwena sofort besorgt.
    Die Gesichter der Frauen entspannten sich wieder, sobald Stille eingekehrt war.
    »Magie schärft unsere Sinne. Dafür sind wir sehr empfindlich gegen grelles Licht und hohe Töne. Eine Schwäche aller Priesterinnen«, erklärte Caitlin mit einem entschuldigenden Lächeln und sah dann Canon an. »Hat Euch mein kleiner Beweis unserer Fähigkeiten genügt, um Eure Vorbehalte gegen unsere Begleitung zu zerstreuen?«
    »So könnte man sagen«, gab der mit wenig Begeisterung in der Stimme zu. »Und ungefähr zwanzig werden es also sein.«
    »Und die können alle solche Sachen?«, fragte Derea. »Blitz und Donner!«
    »Donner ist nicht besonders wirksam, nur laut«, bemerkte Juna, und selbst Marga musste gegen ihren Willen grinsen.
    Der Hauptmann schenkte der Hexentochter nur ein warmes Lächeln.
    »Kennt denn überhaupt jemand das Gebiet um den Wolkenberg herum?«, wollte Hylia wissen.
    Canon sah sie ein wenig herablassend an. »Nein, aber bevor wir losgezogen sind, haben wir uns selbstverständlich über die Örtlichkeiten erkundigt. Wir planen unsere Vorgehensweise und stürzen nicht einfach gutgemeint los.«
    Erfreut nahm er zur Kenntnis, dass sie errötete und verlegen die Augen senkte, und fuhr fort: »Eine Schlucht von vielleicht

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