Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Neobooks - Erotische Frühlingsträume

Neobooks - Erotische Frühlingsträume

Titel: Neobooks - Erotische Frühlingsträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Laurent , Susa Desiderio , Lara Sailor , Eric Boss
Vom Netzwerk:
los. Geschickt öffnete er das schiefe Gartentürchen und hüpfte die fünf Betonstufen, die zur Eingangstür führten, hoch.
    Lächelnd verfolgte Frank jede Bewegung seines Sohnes.
    Ja, Kate und er hatten ihm bisher ein unbeschwertes Leben ermöglicht. Trotz all der kleinen Probleme und Wehwehchen, die diese frühe Zeit des Heranwachsens mit sich gebracht hatte, war Nick immer ein glückliches Kind gewesen.
    Ein wenig Stolz mischte sich in Franks Lächeln.
    Außerdem war sein Sohn ihm so verdammt ähnlich. Natürlich bildete sich das fast jeder Vater ein, aber Nick und er waren es wirklich. Es lag nicht nur an einigen Äußerlichkeiten wie demselben Haarwirbel und der Art, sich zu bewegen.
    Nein, es lag vielmehr an den Eigenschaften, die Franks Bekannte bei ihm schon immer geschätzt hatten. Zum Beispiel an diesem klugen, aufmerksamen Gesichtsausdruck beim Zuhören. An der Art und Weise, auch einfache Dinge zu hinterfragen. Aber besonders an dem behutsamen Umgang mit Schwächeren, der bereits Nicks Kindergartentante beeindruckt hatte.
    Die Haustür öffnete sich.
    Zuerst erkannte Frank nur die Silhouette seiner Schwiegermutter, ehe sie aus dem Schatten ins Freie trat. Wie immer trug sie diese enggeschnittenen Jeans, die ihr schon vor zehn Jahren nicht mehr gepasst hatten. Allerdings bemerkte Frank, dass sie einen dicken, unförmigen Pullover darüber trug. Außerdem hing ihr Haar, auf das sie früher so viel Wert gelegt hatte, in verfilzten Strähnen ins Gesicht. Eine alte Frau, müde und ausgebrannt.
    Sie winkte Frank knapp zu, dann umarmte sie ihren Enkel. Frank erwiderte ihren Gruß mit einem kurzen Nicken. Damit war alles gesagt, was sie sich zu sagen hatten.
    Ein letztes Mal drehte sich Nick zu seinem Vater um, um sich heftig winkend zu verabschieden. Er rief noch irgendetwas, was aber im Aufheulen des Motors unterging. Danach verschwand er im Haus, die Tür wurde geschlossen.
    Das war der Moment, in dem Frank normalerweise das Gaspedal durchdrückte, um diesen Ort so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Doch dieses Mal blieb er noch lange im Auto sitzen, ohne etwas zu tun.
    Denn eine Frage, die Nick ihm vor wenigen Minuten gestellt hatte, hatte einen bitteren Geschmack hinterlassen. Bitter wie Galle.
    ***
    »Was soll ich mit deinem Mann machen?«, fragte Vanessa lauernd.
    Eine fast greifbare Atmosphäre von Aggression breitete sich in dem kleinen Schlafzimmer aus. Kate war näher gekommen, nur noch ein knapper Meter trennte sie von ihrer Rivalin.
    Vanessa stand immer noch wie angewurzelt im Türrahmen und erwiderte Kates zornige Blicke. Obwohl ihre Haltung angespannt wirkte, war ihr Blick kühl und beherrscht. Nicht das geringste Anzeichen von Furcht war darin zu erkennen. Im Gegenteil – die leichte Überheblichkeit kam zurück.
    Überhaupt war etwas an Vanessas Erscheinung, das Kate zögern ließ. Etwas, das sie nervös machte und aus der Fassung brachte. Ein Gefühl, als würde sie allmählich den Boden unter den Füßen verlieren. Verdammt, sie hatte sich das alles etwas anders vorgestellt. Nein, genau genommen hatte sie sich diese Situation noch gar nicht vorgestellt.
    Nur mühsam gelang es Kate, ihre nächsten Worte zu formulieren: »Ficken! Du … und mein Mann«, begann sie, »ihr …«
    »Ich bin Domina«, unterbrach Vanessa sie barsch. »Ich ficke Männer nicht! Ich mache andere Sachen mit ihnen.«
    »Was für Sachen?«, fragte Kate impulsiv. Ohne sich darüber klar zu sein, ob sie es überhaupt wissen wollte.
    Aber Vanessa schüttelte den Kopf und hob beide Hände. »Du blutest«, meinte sie stattdessen.
    »Was?«
    »Dein Finger.«
    Kates Blick folgte Vanessas Geste.
    Da wurde ihr das Messer in ihrer Hand wieder bewusst. Allerdings hatte sie nicht mehr dieses Gefühl von Sicherheit, das es ihr noch vor wenigen Minuten vermittelt hatte. Es kam ihr nur noch peinlich vor. Denn schlagartig wurde ihr bewusst, dass sie diese Frau nicht verletzen würde, was auch immer sie mit ihrem Mann gemacht hatte. Kate Madison war nicht der Typ, der einen unbewaffneten Menschen mit einem Messer traktieren konnte. Außerdem war sie sich nicht sicher, ob sie gegen diese mysteriöse Frau überhaupt eine Chance gehabt hätte, selbst mit dem Messer.
    In ihrer Jugend hatte sich Kate oft gegen primitive, gewalttätige Männer wehren müssen. Auch körperlich. Aber diese Zeit lag weit zurück, und Kate war froh, dass es so war. Mittlerweile war sie eine erfolgreiche Geschäftsfrau und verantwortungsvolle Mutter

Weitere Kostenlose Bücher