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Neobooks - Transalp 7

Neobooks - Transalp 7

Titel: Neobooks - Transalp 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Ritter , CUS
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die durchtrainierte Clara neben ihm. Sie fragte ihn über die Gipfel des Karwendels, des Wettersteins und der Nordkette aus, die er in seinem Leben schon bestiegen hatte. Wie es ihm schien, lebte diese junge Frau wirklich für die Berge und wollte alles wissen, was er dort erlebt hatte. Es überraschte Plank nicht, dass sie auf jedem Gipfel, den er erwähnte, ebenfalls bereits gestanden war.
    Gliederscharte, 2644 Meter, 15.15 Uhr
    Spindler hatte den ersten Anstieg in Südtirol hinter sich. Der Himmel zog langsam zu. Es ging nun hinunter in die kleine Bergsiedlung Dun. Würden sie ihn dort schon erwarten? Mit dem Auto waren sie immer schneller, als er zu Fuß sein konnte. Er musste die Dörfer möglichst vermeiden, dort, wo die anderen stärker waren. Er musste seinen Vorteil ausspielen und auf den Bergen bleiben.
    Auf der Oberen Engbergalm ließ er sich in einer der Almhütten nieder, auf einen leichten Roten, eine Gerstensuppe und Almkäse. Er erbat sich vom Almbauern Auskünfte, wie man Dun am besten vermiede. Sonst sprachen sie nicht viel. Das taten die Bergler am liebsten. Der Almbauer war alle möglichen Leute gewohnt, alpenferne Fernwanderer zumal, die hier seine tolle Arbeit bewunderten und »Guck mal da« und »Hach, ist das urich« und »Könnten Sie nicht für ein Foto …?« ausriefen.
    Dieser Mann hier war anders. Vor dem Gehen bekam er ein ordentliches Stück vom Schweinernen mit und zum Abschied einen Meisterwurz kredenzt. Als er ins Freie trat, traf ihn die Schwüle wie ein Hammerschlag, der Alkohol hatte seine Wirkung getan.
Es ist nichts, sagte er sich, nur bleierne Müdigkeit. Mit der Müdigkeit ist es wie mit Schmerzen auch: Es sind eben Schmerzen. Du kannst weitergehen. Und den Alkohol hast du in einer halben Stunde wieder rausgeschwitzt.
    Bei Stein, 16.45 Uhr
    »Woll, wir werden uns hier verabschieden. Wir gehen heute noch auf den Hochfeiler.« Bergfex Sigi schaute Stephanie Gärtner tief in die Augen.
    »Ich hoffe sehr, dass wir uns recht bald wiedersehen, woll«, sagte Bergfexin Clara zu Anselm Plank und setzte ihren Dackelblick auf.
    Bergfex Markus sagte nur: »Woll.«
    Dann verschwand die Dreiergruppe auf dem Weg zur Hochfeilerhütte und ließ das Polizistenduo alleine in Richtung Dun weitergehen. Einhundert Meter gingen sie schweigend hintereinanderher. Gärtner vorne, Plank hinten.
    Plank sagte als Erster wieder etwas. »Gar nicht so schlecht, mal mit einer anderen Gruppe zu gehen. Hast du gemerkt, dass wir viel schneller unterwegs waren als sonst?«
    »Und vor allem sicherer. Darum war ich gleich dafür, dass Sigi und seine Leute mit uns gehen. Nachdem heute Morgen ja nachweislich diese Nazibengel den Zettel am Apfelbaum ausgetauscht haben.«
    »Ab jetzt müssen wir wieder die Augen offen halten. Wobei die von uns ja nichts wollen. Sonst hätten sie uns nicht in Richtung Olperer-Gipfel geschickt.«
    »Weißt du, ob sie uns da nicht runterwerfen wollten?«
    Plank schwieg. Natürlich wusste er das nicht.
    Weitere zweihundert Meter gingen sie schweigend. Dann fing Plank wieder an. »Doch sehr nette Leute, diese Innsbrucker. Dieser Sigi, der scheint dich schon gern zu sehen.«
    »Singst du dich schon wieder auf eine Eifersuchtsarie ein, Anselm?«
    »Ach, Schmarrn, was habe ich alter Depp eifersüchtig wegen dir jungem Hasen zu sein? Wir sollten das lassen, meinst du nicht auch? Immerhin sind wir Kollegen. Und Beamte. Schon vergessen?«
    »Ich? Ich habe das die ganze Zeit nicht vergessen …«
    »Dann ist’s ja gut.«
    »Ihr Männer … Da muss einen nur die durchtrainierte Clara aus Innsbruck mit ihrem zugegebenermaßen netten kleinen festen Hintern anschauen, und schon sind sie verschossen.«
    »Wer hat mich mit dem Hintern angeschaut?«
    »Du weißt schon, was ich meine, Anselm.«
    »Ich? Ich weiß gar nichts. Ich weiß nur, dass es Zeit wird, dass wir irgendwo ankommen. Denn die schwarze Wolke da oben verheißt nichts Gutes.«
    »Nach Kniepass ist es aber noch ewig. Das schaffen wir nicht einfach so vor dem Abendessen.«
    »Lass uns da vorne mal Pause machen und den schnellsten Weg suchen. Vielleicht gehen wir ja auch irgendwo runter und fahren ein paar Meter mit dem Taxi.«
    »Unsportlich, Anselm.«
    »Oder du rufst den Sigi an. Er holt dich bestimmt und nimmt dich huckepack. Seine Nummer hast du ja. Und er weiß auch, wo wir hingehen.«
    »Du hast uns belauscht!«
    »Belauscht? Ihr habt zehn Meter hinter mir beim Wandern geratscht wie zwei alte Waschweiber. Ich frag mich zwar schon, was

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