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Neuanfaenge - Veraenderung wagen und gewinnen

Neuanfaenge - Veraenderung wagen und gewinnen

Titel: Neuanfaenge - Veraenderung wagen und gewinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sibylle Tobler
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vorwärts gehen.
… und Wahrnehmungsweisen entwickeln, die weiterführen
    Die Erinnerung, dass Sie es sind, der oder die bestimmt, wie Sie wahrnehmen, ist befreiend zu verstehen, als Ermutigung: »Hallo, du hast die Möglichkeit, diese Situation zu verlassen! Indem du dich neu ausrichtest!« Das mag sehr einfach, vielleicht zu einfach klingen. Doch es ist nichts als logische Konsequenz, wenn Sie davon ausgehen, dass Sie es sind, der oder die wahrnimmt: So wie Sie mit einer bestimmten Wahrnehmung und dem daraus folgenden Handeln dazu beitragen, in eine Situation zu gelangen, haben Sie die Möglichkeit, mit einer anderen Wahrnehmung und anderem Handeln dazu beizutragen, in andere Situationen zu kommen. Wenn Sie in einem Schlamassel sitzen, brauchenSie also nicht auf bessere Zeiten oder auf Hilfe von außen zu warten. Sie haben alles in sich, was Sie benötigen, um jetzt damit zu beginnen, da wieder rauszukommen. Sie sind am Schaltpult Ihrer Wahrnehmung und damit Ihres Handelns und damit der Resultate, die Sie mit Ihrem Handeln erzielen. Sie haben nicht sich zu ändern. Sie haben Ihre Wahrnehmung zu ändern.
    Setzen Sie nicht förderlichen Wahrnehmungen andere , motivierende und hilfreiche entgegen. Dadurch verliert das Beeinträchtigende an Macht, und es kann Neues, anderes wachsen.
    Wahrnehmungsweisen zu verändern bedeutet nicht, Dinge schönzureden, sich etwas vorzumachen, angestrengt Dinge positiv sehen zu wollen, denen beim besten Willen nichts Gutes abzuringen ist. Es bedeutet auch nicht wegzuschauen. Es bedeutet, genau und anders hinzuschauen. Und gezielt danach zu fragen, welche Art von Wahrnehmung Sie hier und jetzt weiterführt, motiviert und Ihnen hilft, konstruktiv vorwärtszugehen.
Ein Prozess , nicht ein einmaliger Akt
    Neue Wahrnehmungsweisen zu entwickeln erfordert Zeit. Indem Sie nicht hilfreiche Wahrnehmungen erkennen, sind sie nicht schon verschwunden. Erkenntnis ist die Basis. Sie ermöglicht Veränderung. Veränderung ist ein Prozess.
    Dieser Prozess erfordert Entschlossenheit. Es braucht eine energisch getroffene Entscheidung, nicht hilfreiche Anschauungen, Gedanken und Gefühle hinter sich zu lassen. Solche Wahrnehmungsweisen werden sich nicht von selbst verabschieden, schließlich haben sie uns oft ein Leben lang treu begleitet. Sie haben solche Wahrnehmungsweisen freundlich, aber sehr bestimmt zu entlassen. Sie haben ihren Dienst getan.
    Dieser Prozess erfordert tägliches Training und Disziplin. Sie haben sich ein Leben lang an bestimmte Sicht- und Denkweisen gewöhnt; Sie müssen sich umgewöhnen, und das geht meist nicht sofort. Es ist, als ob Sie bisher rechtshändig geschrieben hätten und nun auf linkshändig umstellen. Probieren Sie das mal aus; am Anfang sehen die linkshändig geschriebenen Buchstabenganz schön zittrig aus. Die Verlockung ist groß, wieder auf rechtshändig umzustellen. Wenn Sie sich neue Sicht- und Denkweisen aneignen, kann Sie das am Anfang anstrengen. Anstrengend sind dabei aber nicht die neuen Sicht- und Denkweisen – die sollten motivieren und beflügeln –; anstrengend ist die Umstellung. Anstrengend ist die Phase, in der das Schreiben mit der linken Hand noch nicht fließend geht. Das Neue muss erst geübt und vertraut werden. Seien Sie sich dessen bewusst.
    Dieser Prozess erfordert Achtsamkeit. Wir fallen gerne ins Alte zurück. Das Umstellen auf neue Wahrnehmungsweisen kann mühsam werden – wir schreiben doch wieder lieber rechtshändig. Die alten Begleiter tragen das ihre dazu bei: Sie werden sich hartnäckig wieder melden, besonders dann, wenn Ihnen das Neue anstrengend vorkommt. Erkennen Sie Momente, in denen die alten Wahrnehmungsweisen wieder auftauchen. Wenden Sie sich entschlossen davon ab und setzen Sie ihnen Ihre neuen Wahrnehmungsweisen entgegen: Solche, die Sie weiterkommen lassen. Ertappen Sie sich dabei, wenn Sie nachlässig werden. Erkennen Sie Sätze wie »Ich bin halt so!« oder »Das wird sich doch nicht ändern!« oder »Das geht doch nicht!« als Sätze Ihrer alten Begleiter. Entlassen Sie sie erneut. Bis sie nicht mehr kommen.
    Dieser Prozess erfordert Ausdauer. Geben Sie sich Zeit. Aber bleiben Sie dran. Viele Menschen lassen sich zu schnell entmutigen – sie erkennen begeistert, dass sie sich noch anders orientieren können, doch wenn es nicht sofort zum Erfolg führt, geben sie auf. Gehen Sie nicht in diese Falle. Es geht nicht darum, in einem Kraftakt alles sofort umzukrempeln. Es geht darum, sich der eigenen Wahrnehmung bewusst

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