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Neuanfaenge - Veraenderung wagen und gewinnen

Neuanfaenge - Veraenderung wagen und gewinnen

Titel: Neuanfaenge - Veraenderung wagen und gewinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sibylle Tobler
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reagieren; Sie erkennen, dass Sie sich lösen müssen, wollen Sie weitergehen. Seien Sie sich bewusst, dass Sie in Ihrem Umfeld Bewegung und Reaktionen auslösen, wenn Sie Veränderung angehen. Positive, unterstützende. Aber auch hilflose. Oder ablehnende. Es kann sein, dass Menschen Ihre Schritte nicht nachvollziehen können, dass sie sich Ihrer Veränderung in den Weg stellen. Vielleicht haben sie Angst vor dem Neuen, das auch auf sie zukommt. Möglicherweise reagieren sie abwehrend, weil sie mit eigenen Veränderungswünschen, -aufgaben oder -ängsten konfrontiert werden. Vielleicht befürchten sie Verlust. Oder sie sind neidisch. Hier kann sich Abschied aufdrängen, der schmerzt, schwer fällt und doch notwendig ist. Sie können solche Erfahrungen nicht verhindern. Sie können nicht voraussehen oder gar bestimmen, wie andere reagieren. Gewähren Sie Ihrem Umfeld dieselbe Freiheit im Umgang mit Veränderung, die Sie sich selbst nehmen. Bleiben Sie sich und Ihrem Weg treu. Freuen Sie sich an allem Unterstützenden. Lassen Sie gehen, was Sie behindert – auch wenn es die beste Freundin oder ein Familienmitglied ist. Gehen Sie nicht falsche Kompromisse ein. Erliegen Sie nicht der Angst vor Abschied. Bleiben Sie ausgerichtet auf Ihren Horizont sowie auf das, was Sie unterstützt, motiviert, was hilfreich ist. Dinge werden sich klären. Sie werden wissen, was Sie zu tun haben. Das, was zu Ihrem Horizont passt, wird bleiben.
    Finden Sie Formen des Abschieds, die Ihnen und der Situation entsprechen. Entscheiden Sie, wo Sie Abschied sichtbar vollziehen wollen und wo es genügt, sich innerlich zu lösen.Gehen Sie sorgfältig vor – sich selber und Ihrem Umfeld gegenüber. Seien Sie dankbar für das Gute, das war. Bringen Sie diese Dankbarkeit in Gedanken, Worten oder Taten zum Ausdruck. Verzeihen Sie sich und anderen Fehler, Irrtümer, Verletzungen. Verzichten Sie auf Schuldgefühle, Rechtfertigung, Beschuldigung, Belehrung. Tun Sie, was es braucht, damit Sie weitergehen können; eine Geste, ein Gespräch, ein Geschenk, einen Brief, einen Wunsch. Schließen Sie Frieden mit dem, was war, und mit dem, was ist. Erwarten Sie nichts. Erwarten Sie keine Zustimmung. Erwarten Sie nicht, dass andere Sie verstehen. Tun Sie sorgfältig, was Sie tun können. Nehmen Sie an, was kommt, akzeptieren Sie Entscheidungen anderer. Gehen Sie weiter. Ihr Horizont wird Ihnen Kraft geben.
    Entwickeln Sie Rituale, die Sie beim Abschiednehmen unterstützen. Schreiben Sie etwa einen Satz auf, der Sie an Ihren Weg erinnert und den Sie sich jedes Mal vergegenwärtigen, wenn Sie einen Schritt des Abschieds zu gehen haben. Tragen Sie ein kleines Symbol bei sich, das Sie an Ihren Horizont erinnert, und nehmen Sie dieses zur Hand, wenn Sie eine Situation, eine Bemerkung einer Person oder eine Beziehung stehen lassen müssen. Orientieren Sie sich an Ihrem Horizont. Dies hilft Ihnen, Schritte des Abschieds zu definieren und zu gehen.
Den Übergang aushalten
    Seien Sie sich bewusst: »Man entdeckt keine neuen Länder, wenn man sich nicht bereit erklärt, für eine sehr lange Zeit das Ufer aus den Augen zu verlieren.« (André Gide)
    Veränderung ist mit Übergang verbunden. Wenn Sie ein Ufer verlassen, um ein anderes zu erreichen, sind Sie zwischendurch auf offener See. Wenn Sie einen Veränderungsprozess durchlaufen, lösen Sie sich aus einer alten, vertrauten Situation. Sie sind unterwegs, nicht mehr im Alten, noch nicht im Neuen.
    Stellen Sie sich auf diese Zeit des Übergangs ein. Diese Phase des »nicht mehr und noch nicht« gehört zu jeder Veränderung – mit allem, was damit einhergehen mag: Ungewissheit und Spannung,Angst, Zweifel, Traurigkeit, Schmerz, aber auch Neugierde, Freude, Kraft, Befreiung und Wachstum.
    Diesen Übergang auszuhalten erfordert eine gehörige Portion Entschlossenheit und Mut. Es kann Momente der Verunsicherung, auch der Ermüdung, Mutlosigkeit geben. Es kann Momente geben, in denen Sie am liebsten umkehren würden. Sie bekommen Angst vor Ihrem eigenen Mut. Sie fühlen sich vielleicht allein. Sie werden unruhig, weil Dinge sich nicht so oder nicht so schnell entwickeln, wie Sie sich das vorgestellt haben. Sie werden konfrontiert mit Reaktionen in Ihrem Umfeld: »Hast du immer noch keine neue Stelle?«, »Wollen Sie nicht einmal diese Therapie versuchen; bei mir hat das geholfen, ich bin sicher, dass Sie schneller wieder fit wären!« Solche Reaktionen können gut gemeint sein, Sie aber dennoch verunsichern und es Ihnen

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