Neuanfaenge - Veraenderung wagen und gewinnen
anderes«. Wachstum bedeutet, stets mehr zum Ausdruck zu bringen und weiterzuentwickeln, was schon angelegt ist. Ein Baum ist vollständig damit beschäftigt, der Baum zu werden, der schon im kleinen Samen angelegt ist. Er wächst entsprechend seiner Art und in seinem Tempo. Er nutzt dabei, was hier und jetzt vorhanden ist. Nun, Sie sind kein Baum. Doch Sie können vom Baum abschauen: Sich darauf zu konzentrieren, stets mehr zu werden, der/die Sie sind. Wachstum bedeutet nicht, dass Sie jemand anders werden müssen. Eine Tanne wird kein Birnbaum. Sie will auch kein Birnbaum werden. Sie ist mit nichts anderem beschäftigt, als Tanne zu sein und als Tanne zu wachsen. Wenn Sie sich diesem Prinzip öffnen, machen Sie Raum für das Vertrauen, dass Sie da sind, zu werden, wer Sie sind, und dass Sie alles in sich haben, was Sie dazu benötigen.
Entfaltung in passender Umgebung: Sie finden Anlass zu vertrauen, wenn Sie sich erinnern, dass Wachstum am besten erfolgen kann in einer Umgebung, die dem eigenen Wesen entspricht.Ein Eisbär hat alles, was er braucht, um in kalten Gegenden zu überleben; er würde in der Wüste seine Mühe haben. In südlichen Ländern wuchern Oleander an den Straßenrändern; in Nordeuropa sind sie viel empfindlicher. Ich fragte letzthin in einer Gärtnerei um Rat, weil ein Rhododendron in unserem Garten etwas mitgenommen schien. Der Gärtner erkundigte sich genau und erinnerte mich dann freundlich und kompetent an dieses Prinzip; er sagte, die Pflanze sei stark, sie sei hier zu Hause, ich brauchte mir keine Sorgen zu machen. Sie sehen: Das Leben ist so eingerichtet, dass Lebewesen in der passenden Umgebung gedeihen und auch mal eine Durststrecke überleben können, aber empfindlicher sind in einer Umgebung, die nicht zu ihrer Wesensart passt. Wenn Sie sich diesem Prinzip öffnen, schaffen Sie Raum für das Vertrauen, dass es vernünftig ist herauszufinden, in welcher Umgebung Ihre Talente am besten gedeihen. Vielleicht müssen Sie die Umgebung wechseln, wenn Sie sich wie ein Eisbär in der Wüste fühlen.
Vielfalt: Sie finden Anlass zu vertrauen, wenn Sie begreifen, dass Vielfalt und Unterschiedlichkeit essenzielle Bestandteile von Leben und Sie selbst Teil und Ausdruck davon sind. Es gibt Millionen unterschiedlicher Pflanzen und Tiere. Eine Frühlingswiese in den Alpen ist ein Beispiel dafür: jedes Jahr erneut eine unglaubliche Farben- und Formenvielfalt. Vielfalt ist sinnvoll. Jedes Lebewesen trägt in seiner Unterschiedlichkeit zum Leben des Ganzen bei. Einseitige Bepflanzung laugt auf die Dauer den Boden aus. Zu viel der gleichen Tiersorte stört das Gleichgewicht des Ganzen. Sie sehen: Das Leben ist nicht auf Gleichförmigkeit und Gleichheit angelegt. Wenn Sie sich diesem Prinzip öffnen, schaffen Sie Raum für das Vertrauen, dass Sie Ihr eigenes Wesen zum Ausdruck bringen dürfen und dass dies auch wichtig ist.
Überfluss: Sie finden Anlass zu vertrauen, wenn Sie entdecken, dass das Leben durch Überfluss gekennzeichnet ist und dass Sie selbst an diesem Überfluss teilhaben. In der Natur begegnen Sie überall Überfluss. Ausdruck davon ist etwa das Blütenmeer eines Baumes. Überfluss führt hier dazu, dass es genügendFrüchte gibt und damit Fortleben gesichert ist. Überfluss hat aber auch eine Funktion in einem größeren Ganzen: Indem der Baum in Überfluss Blüten produziert, ist nicht nur das Überleben dieser Baumart, sondern auch die Lebensgrundlage seiner Umgebung gesichert, die seine Früchte nutzt und dann ihrerseits wieder dazu beiträgt, dass der Baum lebt; Tiere fressen die Früchte, bestäuben die Blüten und düngen den Boden. Sie sehen: Das Leben ist nicht auf Mangel, sondern auf Überfluss angelegt – im Dienst eines größeren Ganzen. Wenn Sie sich diesem Prinzip öffnen, schaffen Sie Raum für das Vertrauen, dass Ihnen zur Verfügung steht, was Sie brauchen, um zu werden, wer Sie sind.
Natürlichkeit und Leichtigkeit: Sie finden Anlass zu vertrauen, wenn Sie erkennen, dass im Leben und damit auch bei Ihnen Dinge natürlich und mit Leichtigkeit geschehen können. Eine Bärenmutter verstößt ihr Junges, wenn es groß genug ist. Der junge Bär muss keine Therapien absolvieren, um die Trennung zu verarbeiten – er geht auf Fischfang. Ein Tausendfüßler muss sich nicht überlegen, wie er seine Füße bewegt – es geht automatisch. Sie verdauen Nahrung, ohne sich anzustrengen, ohne zu zweifeln, ob Sie das schaffen werden. Sie atmen, ohne sich für jeden Atemzug
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