Neuanfaenge - Veraenderung wagen und gewinnen

doch Sie können die Nadel des Plattenspielers über die kritische Stelle hinwegheben. Nehmen Sie den »wunden Punkt« wahr – aber lassen Sie nicht weiter Ihr Leben davon bestimmen. Sie können neue Orientierungen entwickeln. Wenn Sie das lange genug machen, machen Sie mehr und mehr neue Erfahrungen – mit der Zeit wird die Macht eines »wunden Punktes« abnehmen.
    Wenn Sie trotz Bereitschaft, Motivation, konkreter Schritte und auch über längere Zeit im »Vertrauenskreis« immer wieder festlaufen, möchte ich Sie ermuntern, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Eine Fachperson kann Ihnen helfen, sich eines »wunden Punktes«, seiner Entstehung sowie der damit verbundenen Denk- und Handlungsweisen bewusst zu werden. Sie kann Sie unterstützen, neue Orientierungen einzuüben und neue Erfahrungen zu machen.
3.5 Anregungen

    »In jedem von uns steckt ein König.
    Sprich zu ihm, und er wird hervorkommen.«
    Skandinavisches Sprichwort
    Wenn Sie die Schlüsselfrage angeregt hat, sich noch mehr mit dem Thema Vertrauen auseinanderzusetzen und dem »Vertrauenskreis« zu folgen, dann lade ich Sie hier mit weiteren Impulsen dazu ein, dies Schritt für Schritt zu tun. Das heißt in diesem dritten Kapitel im Kern: Wie steige ich in den »Vertrauenskreis« ein und wie folge ich diesem Kreis?
    Wie aus Kapitel 3.1 bis 3.4 deutlich wird, spielen fünf Elemente eine wichtige Rolle:
Vertrauen als Thema einbeziehen: Sie klären Ihr Verständnis und den Stellenwert von Vertrauen in Ihrer Situation.
In den »Vertrauenskreis« einsteigen: Sie setzen sich mit den Elementen des »Vertrauenskreises« auseinander und entscheiden, in diesen Kreis einzusteigen.
Dem »Vertrauenskreis« folgen: Sie üben sich darin, die einzelnen Elemente des »Vertrauenskreises« in Ihre Situation zu übertragen, damit dem »Vertrauenskreis« zu folgen und Vertrauen Raum zu geben.
Motivierendes und Hilfreiches sehen: Sie entdecken und fördern, was motivierend und hilfreich ist, wenn es darum geht, Vertrauen Raum zu geben.
Demotivierendes und nicht Hilfreiches sehen: Sie erkennen, wo Sie stolpern.
    Im Folgenden werden Sie dazu ermutigt, diese fünf Elemente in Ihre Situation zu übertragen. Sie werden damit die Voraussetzungen schaffen, in denen Vertrauen wachsen kann.
    Gewichten Sie wiederum so, wie Sie es für richtig halten. Erinnern Sie sich auch hier an die drei praktischen Tipps aus Kapitel 1.5 und passen Sie diese der Thematik dieses Kapitels an. Und auch hier gilt: Die Arbeit mit diesen Elementen darf und soll anregend sein!
    Element 1
Vertrauen als Thema einbeziehen
    ----
    ⇒ Welchen Stellenwert hat Vertrauen in meiner Situation?
----
    Vielleicht haben Sie sich diese Frage bisher nicht gestellt. Indem Sie Ihre Antwort finden, beschäftigen Sie sich mit einigen Grundfragen im Leben: Was gibt Anlass, zu vertrauen? Was vermittelt Zuversicht und Mut? Diese Auseinandersetzung rückt Ihre Situation erneut in ein noch anderes Licht; es geht auch darum, wie Sie vertrauensvoll leben können.
    Möglichkeiten, wie Sie Ihre Antwort finden können:
Formulieren Sie in ein, zwei Sätzen, worauf Sie vertrauen. Erkunden Sie, wie sich dies im Alltag auswirkt.
Blicken Sie auf Ihr Leben zurück. Vergegenwärtigen Sie sich, was Ihr Vertrauen gestärkt hat, wann Vertrauen allenfalls auch verletzt worden ist. Beobachten Sie, wie sich Ihre »Vertrauensgeschichte« in der Gegenwart bemerkbar macht. Welche Erfahrungen geben Ihnen Anlass, heute zu vertrauen?
Klären Sie den aktuellen Stellenwert von Vertrauen. Stellen Sie sich eine Skala von 0 – 10 vor. 0 bedeutet: »Vertrauen spielt absolut keine Rolle.« 10 bedeutet: »Vertrauen spielt eine zentral wichtige Rolle.« Wo stufen Sie den Stellenwert von Vertrauen aktuell ein? Was veranlasst Sie dazu, so und nicht anders einzustufen?
Wie stehen Sie zum Satz »Vertrauen ist Vertrauen ins Leben«? Welchen Zugang haben Sie zu den in Kapitel 3.1 beschriebenen Lebensprinzipien? Welche dieser Prinzipien spielen für Sie aktuell eine Rolle?
    Berücksichtigen Sie Folgendes:
Finden Sie Ihre Antwort auf die Leitfrage möglichst spontan. Nehmen Sie Impulse wahr, die sich unmittelbar in den Vordergrund drängen. So finden Sie am direktesten Ihren eigenen, natürlichen Zugang zum Thema Vertrauen.
Strengen Sie sich nicht an. Lassen Sie kommen, was kommt. WennSie im Moment wenig mit dem Thema Vertrauen anfangen können – akzeptieren Sie dies als das, was jetzt ist. Gehen Sie weiter zu Element 2. Sie können in den