Neuanfang
Moment länger fest. Ihm ging es genauso wie ihr. Es war unmöglich, die Anzahl der unvergesslichen Momente auf nur drei zu reduzieren. Aber die Jungs warteten auf seine Antwort. Er sah Justin grinsend an und wies mit dem Daumen in Katys Richtung. „Sie hat mir meine geklaut.“
„Dann musst du dir eben andere überlegen.“ Justin nickte seinen Brüdern zu. „Habe ich recht, Jungs?“
„Ja.“ Ricky kicherte. „Klauen zählt nicht.“
„Okay.“ Dayne seufzte und sah einen Moment lang nachdenklich zur Zimmerdecke. „Das erste Mal, als ich Katy gesehen habe – das war damals, als ich ins Theater kam und eine Gruppe Kinder einen Song aus Charlie Brown singen hörte. Als die Aufführung vorbei war, kam Katy auf die Bühne und bedankte sich bei den Kindern und den Familien.“ Er sah sie an. „Seit diesem Moment bin ich nie mehr derselbe gewesen.“
„Was ist der zweite?“ BJ rutschte auf seinem Stuhl hin und her. Offensichtlich fanden die Jungs Liebesgeschichten nicht so aufregend.
„Zweitens, als Katy und ich zum Stadion der Indiana University gegangen sind. Wir waren allein und am anderen Ende des Spielfeldes probte die Musikkapelle.“
„Es war windig, und es war das erste Mal, dass …“ Katy hielt kurz inne, als ob sie jetzt erst bemerken würde, dass sie gar nicht an der Reihe war. Sie legte den Finger an den Mund. „Uups.“
„Ja, genau! Dayne ist noch nicht fertig!“ Justin warf Katy einen vorwurfsvollen Blick zu.
Dayne lachte und sah Katy an. Er wusste genau, was sie hatte sagen wollen. Es war eines der ersten Male gewesen, dass sie sich geküsst hatten, ein Moment, in dem sie ihre Gefühle füreinander deutlich gespürt hatten – ungeachtet der ganzen Hindernisse, die zwischen ihnen standen.
Dayne räusperte sich. „Und der dritte Moment …“ Er spürte, wie sein Lächeln verschwand. „… war, als ich in der Rehabilitation ganz hart trainiert habe und plötzlich merkte, wie etwas in mir drin zerbrach.“
„Wie dein Arm?“ Rickys Augen wurden immer größer.
„Nein …“ Dayne musste sich beherrschen, um nicht loszulachen. „Eine Blockade in meinem Herzen. Ich hörte für einen Moment auf, meine Übungen zu machen, und sprach mit Katy. Und ich wusste von diesem Augenblick an, dass nie wieder etwas zwischen uns treten würde. Ganz egal, wie sich die Dinge entwickeln, wir beide würden immer zusammenhalten.“
Ricky machte ein enttäuschtes Gesicht. „Das ist alberner Mädchenkram.“
„Ja.“ Justin lächelte Dayne verständnisvoll an. „Aber Dayne ist schon alt. Das ist okay für ihn und Katy.“
„Ich bin alt, ja.“ Dayne legte seinen Arm um Katys Schulter und grinste Justin an. „Aber dieser alte Kerl hier kann euch immer noch im Football besiegen.“
Alle lachten und Ricky zeigte auf Justin. „Ha! Da hast du es!“
„Ja, okay.“ Justin sah Dayne direkt in die Augen. „Aber morgen fordere ich dich zur Revanche!“
Auch während sie den Tisch abräumten und spülten, hielt die fröhliche Stimmung an. Die Jungen waren gerade oben, um sich die Zähne zu putzen, als Katy einen Anruf von Jim Flanigan erhielt. Es gab nicht viel Neues. Jim und Jenny und Bailey wollten noch länger im Krankenhaus bleiben. Es hatte ein paar kleinere positive Veränderungen von Codys Zustand gegeben, doch nicht genug, um eine wirkliche Ermutigung zu sein. Jim bat sie, weiter zu beten.
Als die Jungen in ihren Schlafanzügen die Treppe herunterkamen, setzten sich Dayne und Katy mit ihnen auf das Ledersofa im großen Wohnzimmer und sahen sich im Fernsehen an, wie die Indiana Pacers gegen die Cleveland Cavaliers spielten. Die Jungen waren sofort bei der Sache und jubelten jedes Mal, wenn LeBron James den Basketball wieder einmal im Korb versenkte.
„Ich dachte, ihr seid Indiana-Fans.“ Dayne sah die Begeisterung in den Augen der Kinder.
„Sind wir auch.“ Justin starrte auf den Bildschirm. „Aber zuerst sind wir LeBron-Fans.“
Die Spannung blieb bis zur letzten Minute, als LeBron die Cavaliers zu einem letzten Angriff führte, der den Sieg brachte. Die Jungen sprangen auf, jubelten und imitierten LeBrons Würfe. Sie sprachen darüber, wie sehr sie sich wünschten, eines Tages auch so Basketball spielen zu können.
Als sich die Aufregung allmählich legte, verkündete Katy: „Okay, Jungs … Zeit fürs Bett!“
„Kannst du uns noch vorlesen?“ Ricky griff nach Daynes Hand, als sie hinaufgingen.
Rickys kleine Hand in seiner großen Hand zu spüren, das rief tiefe
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