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Neuanfang

Neuanfang

Titel: Neuanfang
Autoren: Karen Kingsbury
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ihren Satz zu beenden. Sirenen heulten in weiter Entfernung und kamen mit jeder Sekunde näher.
    „Sie kommen!“ Plötzlich wurde Dayne bewusst, in welcher Situation sie sich befanden, und er fing an zu lachen. Das Bild war einmalig. Die Jungen im Nachbarzimmer, die sich krampfhaft die Ohren zuhielten, und Glasscherben überall auf dem Boden – während der verschmorte Fleischklumpen in der Mitte der Arbeitsfläche thronte und immer weniger nach Abendessen aussah.
    Durch das vordere Fenster sah Dayne einen Löschzug in die Einfahrt der Flanigans einbiegen.
    Katy rang verzweifelt ihre Hände und blies ihre verschwitzten Haare aus der Stirn. „Großartig. Jenny wird mich nie wieder auf die Kinder aufpassen lassen.“
    „Ich übernehme das.“ Dayne umarmte sie kurz. Als er an den Rauchmeldern vorbeiging, wedelte er noch einmal frische Luft heran. Dieses Mal war es genug, sodass die Sirenen verstummten.
    „Heißt das, es gibt gar kein Feuer?“ BJ zwinkerte, seine braunen Augen waren so weit aufgerissen, dass Dayne das Weiße außenherum sehen konnte.
    „Nein, es gibt kein Feuer.“ Dayne sah jeden der Jungen an, als er an ihnen vorbeiging. „Bleibt hier.“ Er rannte durch die Eingangshalle und öffnete die Haustür genau in dem Moment, als drei Feuerwehrmänner die vordere Treppe hinaufkamen.
    Der Mann an der Spitze des Trios war Landon Blake, Daynes Schwager, der Mann seiner Schwester Ashley. „Wir haben einen Alarm gehabt und ich vermute fast, dass es ein Fehlalarm war.“ Landon grinste über das ganze Gesicht. „Wir sind schon ein paar Mal umsonst hier gewesen.“
    Dayne lehnte sich an den Türrahmen. „Lass mich raten …“ Er verzog das Gesicht, als ob er die Antwort schon wüsste. „Jedes Mal, wenn Katy gekocht hat?“
    „Stimmt.“ Landon blieb an der Türschwelle stehen und spähte in das Haus. „Was hat sie dieses Mal versucht?“
    „Gefrorenes Fleisch.“ Dayne massierte seine Schläfen mit Daumen und Zeigefinger. „Verschmortes gefrorenes Fleisch.“
    „Mmmmm.“ Landon klopfte ihm auf die Schulter. „Sorry, dass ich es nicht retten konnte, mein Freund.“ Er sah auf seine Uhr. „Wir müssen zurück. Du weißt schon, falls jemand einen Feueralarm auslöst.“
    Katy musste Landons Stimme gehört haben, denn sie kam in die Eingangshalle, die Hände immer noch in die Hüften gestemmt. „Hat Dayne erwähnt, dass ich abgelenkt war?“
    Dayne schüttelte gespielt ernsthaft den Kopf. „Es ist alles mein Fehler.“ Er winkte den Feuerwehrmännern zu. „Sie war zu abgelenkt, um daran zu denken, dass sie gefrorene Frikadellen auf dem Herd hatte.“ Er presste seine Faust an die Brust. „Alles mein Fehler.“
    Katy öffnete den Mund, als ob sie sich noch weiter verteidigen wollte. Doch dann sackten ihre Schultern nach unten und sie lächelte die Feuerwehrmänner verlegen an. „Tut mir leid, Jungs. Aber wenigstens funktioniert der Feueralarm.“
    Landon lachte laut. „Es war ein ruhiger Tag auf der Feuerwache. Wir mussten sowieso mal rauskommen.“ Er berührte Katys Schulter. „Mach dir keine Vorwürfe.“
    „Hier ist ein Tipp.“ Einer der anderen Feuerwehrmänner nickte Katy zu. „Drehen Sie die Flamme nicht hoch, wenn Sie nicht neben dem Herd stehen.“
    Dayne verkniff es sich zu sagen, dass er ihr das auch schon erklärt hatte. Er salutierte vor dem Feuerwehrmann. „Wir werden versuchen, uns daran zu erinnern.“
    Landon unterhielt sich noch ein paar Augenblicke mit Dayne. „Kommst du mit Katy zu dem großen Resteessen morgen bei den Baxters?“
    „Auf jeden Fall.“ In diesem Moment fiel Dayne ein, dass Landon wahrscheinlich noch nichts von Cody Coleman gehört hatte. Er erzählte kurz von dem Jungen und seinem Alkoholproblem und dass Jim, Jenny und Bailey im Krankenhaus waren.
    Landons Gesicht wurde blass, als er diese Geschichte hörte. „Das tut mir so leid. Bitte … sagt ihnen, dass Ashley und ich für Cody beten.“
    „Wir auch.“ Der ruhigere der Feuerwehrmänner hob die Hand. „Und wenn er es überlebt, dann lasst uns dafür beten, dass es das letzte Mal war, dass er so etwas ausprobiert hat.“
    Nachdem das Gespräch beendet war und Dayne und Katy sich von den Feuerwehrmännern verabschiedet hatten, blieb Dayne abrupt stehen, nachdem er die Tür geschlossen hatte. „Das würdest du in LA niemals erleben, auf keinen Fall! Ein paar Feuerwehrleute werden gerufen, lachen über den Fehlalarm und helfen dabei, den Rauch zu vertreiben?“ Dayne streckte seinen Arm aus und
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