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Neuanfang

Neuanfang

Titel: Neuanfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Kingsbury
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durch die ganze Halle. „Geben Sie den Jungs auf der Bank eine Chance!“
    Ashley schnappte nach Luft. Meinte der Typ das ernst? Sie wandte sich entrüstet Landon zu. „Hast du das gehört?“
    „Ja.“ Landons Gesichtsausdruck sagte ihr, dass sie sich an so etwas gewöhnen müsste. „Willkommen bei einer Sportveranstaltung der Jugendmannschaften.“
    Ärger und Wut schwappten in Ashley hoch. „Wie kann er so etwas verlangen?“, flüsterte sie empört. „Das ging direkt gegen Cole.“
    Landon flüsterte zurück: „Vielleicht sieht er seinen Jungen auch schon als Profispieler.“
    Sie beruhigte sich ein wenig und wandte sich wieder dem Spielfeld zu. Cole war wieder zurück im Spiel und versuchte, sich den Ball von der gegnerischen Mannschaft zu holen. Die Jungs warfen sich den Ball zu und jubelten über jeden gelungenen Pass. Doch als sie nahe genug am Korb waren und der am besten positionierte Spieler versuchte, einen Treffer zu landen, verfehlte er den Korb.
    Ein Chor von Eltern auf der anderen Seite der Tribüne klatschte. „Guter Versuch! … Beim nächsten Mal klappt es!“
    Ashley hörte es sich aufmerksam an. Ja, so war es richtig. Die Anfeuerung und Ermutigung sollte sich an die Mannschaft richten, nicht persönlich an einen der Jungen. Auf diese Weise würde sich niemand ausgeschlossen fühlen.
    Ricky hatte nun den Ball und Ashley beobachtete, wie Jim Flanigan auf seinem Sitz vorrutschte, bereit, jeden Moment aufzuspringen. „Auf geht’s, Cougars! Jetzt seid ihr dran!“, rief er.
    Landon lehnte sich vor. „Hast du gemerkt, dass er Rickys Namen nicht erwähnt hat?“
    „Danke für den Hinweis!“ Sie schenkte ihm ein rasches sarkastisches Lächeln und ließ das Spiel nicht aus den Augen.
    Ricky warf den Ball zu einem kleinen Jungen, der nahe der Grundlinie stand, und für einen Moment sah es so aus, als könnte er einen Korb werfen. Aufgeregte Stimmen der Eltern feuerten ihn an, doch der Junge warf den Ball zu weit über den Korb und ein Spieler der anderen Mannschaft schnappte ihn sich noch in der Luft.
    „Auf geht’s, Bulls!“, jubelten die anderen Eltern.
    „Die Kinder sind müde, Trainer. Nehmen Sie eine Auszeit!“ Das war wieder der schlecht gelaunte Vater von den oberen Sitzreihen.
    Ashley wollte sich nicht umdrehen und ihn anstarren. Das wäre zu offensichtlich.
    In diesem Moment, als hätte er die Beschwerde des Vaters gehört, winkte Trainer Troy eine Gruppe von fünf Jungen von der Auswechselbank zu sich. Ashley saß nahe genug, um ihn zu hören. „Seid ihr bereit, Jungs?“
    „Ja, Trainer!“
    „Ja, Sir!“
    „Oh ja!“
    Die Stimmen der Jungen vermischten sich miteinander und der Trainer schickte sie zu dem Assistenten des Schiedsrichters, um ihre Einwechslung anzumelden. Als der Ball das nächste Mal ins Aus flog, pfiff der Schiedsrichter und die fünf Spieler der Cougars, die auf dem Spielfeld waren, setzten sich auf die Auswechselbank, während die Gruppe, die am Rand gewartet hatte, aufs Feld rannte. Der Schiedsrichter half den Jungen, bis jeder den Gegner gefunden hatte, gegen den er verteidigen sollte, und das Spiel ging weiter.
    Zuerst hatten die Bulls nach der Spielunterbrechung den Ball. Die fünf neuen Spieler hatten sich kaum auf dem Spielfeld zurecht gefunden, als die laute Stimme von oben wieder über den Platz dröhnte. „Aggressiver, Billy! Nimm deine Position ein.“ Der Mann stöhnte. „Nicht so. Stell dich vor deinen Gegner, Sohn. Muss ich runterkommen und es dir zeigen?“
    Ashley konnte nicht länger widerstehen. Sie spähte über ihre Schulter und plötzlich begriff sie, wer dieser Vater war. Es war der Mann, der schon bei einer der Trainingsstunden für einen Aufruhr gesorgt hatte. Die Eltern, die dem Training zuschauen wollten, mussten sich an einer der Seitenlinien aufstellen. Trainer Troy hatte die Offensive geübt – wie ein Spieler dem anderen den Ball zuwarf, während gleichzeitig der Spieler an der Grundlinie das Feld durchqueren würde, um so die Positionen der Spieler zu verändern und möglicherweise die entscheidende Lücke für einen Wurf zu schaffen.
    Doch der Mann, der sich auch heute nicht zurückhalten konnte, war mit dieser Offensivstrategie nicht einverstanden gewesen. Er stürmte über das halbe Spielfeld und machte eine abschätzige Handbewegung in Richtung Trainer Troy. „Wir sind in Indiana, mein Freund. So ein Offensivspiel können Sie in Indiana nicht bringen. Sie werden Sie über den Haufen rennen.“
    Trainer Troy hatte den

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