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Neubeginn in Virgin River

Neubeginn in Virgin River

Titel: Neubeginn in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Dann bin ich letzte Woche nach Eureka gefahren, um meine Tochter zu besuchen. Sie steckt in einer lausigen Ehe. Aber was können wir anderes erwarten? Schließlich war es bei ihren Eltern ja nicht besser.“
    „Wird sie sich scheiden lassen?“, fragte er höflich, obwohl es ihn in Wirklichkeit nicht besonders interessierte. Er kannte ihre Kinder nicht.
    „Nein. Aber sie sollte es tun. Lass mich schnell den Tisch dort bedienen. Bin gleich wieder da.“
    Sie drehte sich um und sah zu, dass die anderen Gäste bedient wurden. Und da Jack aufgetaucht war, wusste auch Butch, der Besitzer der Bar, bereits Bescheid, dass Charmaine heute gerne etwas früher gehen würde. Jack beobachtete, wie sie mit einem Tablett voller Gläser in der Hand hinter die Bar ging und leise mit ihrem Boss sprach, der zustimmend nickte. Dann kam sie zu ihm zurück.
    „Ich wollte nur ein Bier trinken und Hallo sagen“, erklärte Jack. „Dann muss ich auch schon wieder zurück. Ich habe da ein großes Projekt laufen.“
    „Ach, tatsächlich? Was denn?“
    „Ich repariere das Haus für eine Frau im Ort. Heute habe ich eine neue Veranda gebaut, und morgen werde ich sie anstreichen und am Hintereingang Stufen legen.“
    „Interessant. Ist sie hübsch?“
    „Ich denke schon, dass man das so sagen kann. Für eine Sechsundsiebzigj ährige.“
    Sie lachte laut auf. Charmaine hatte ein ansteckendes Lachen, das tief von innen herauskam. „Also gut, dann werde ich mir nicht die Mühe machen, eifersüchtig zu sein. Aber hast du nicht wenigstens Zeit, mich nach Hause zu begleiten?“
    „Das schon“, sagte er und leerte sein Bier. „Aber ich werde heute nicht mit reinkommen.“
    „Ist schon in Ordnung“, versicherte sie ihm. „Ich hole nur schnell meinen Mantel.“
    Draußen hakte sie sich bei ihm unter und fing an, ihm zu erzählen, was in den letzten Wochen passiert war, so wie sie es immer tat. Ihm gefiel der Klang ihrer Stimme. Sie war tief und ein wenig heiser, das, was man gewöhnlich eine „Whiskey-Stimme“ nennt. Aber sie trank alles andere als viel. Endlos konnte sie über Nichtigkeiten plaudern, aber auf eine angenehme Art, die ihm nicht lästig wurde. Sie sprach über die Bar, die Leute im Dorf, ihre Kinder, Dinge, die sie sich vor Kurzem gekauft hatte, und über Bücher, die sie gerade las. Die Nachrichten interessierten sie. Den Vormittag verbrachte sie gewöhnlich vor dem Fernseher und sah CNN, ehe sie zur Arbeit ging. Und sie erzählte ihm gerne, was sie von den Geschichten hielt, die in die Schlagzeilen geraten waren. In ihrem kleinen Haus gab es immer irgendwelche Arbeiten, mit denen sie sich beschäftigte – tapezieren, anstreichen oder neue Geräte installieren. Das Haus war bezahlt. Sie hatte es wohl irgendwie geerbt. Daher konnte sie das Geld, das sie verdiente, für sich und die Kinder verwenden.
    Als sie an der Tür standen, sagte er: „Ich fahre zurück, Charmaine. Aber wir sehen uns bald wieder.“
    „Gut, Jack“, sagte sie und legte den Kopf in den Nacken, um ihn zu küssen. Er kam ihr entgegen. „Das war aber kein richtiger Kuss“, beschwerte sie sich.
    „Ich möchte nur heute Nacht nicht mit reinkommen“, verteidigte er sich.
    „Du musst ja schrecklich müde sein“, neckte sie ihn. „Meinst du, dass du noch so viel Energie aufbringen kannst, um mir einen Kuss zu geben, an den ich mich noch ein bis zwei Stunden erinnern kann?“
    Er versuchte es noch einmal. Diesmal bedeckte er ihren Mund mit seinen Lippen und ließ auch seine Zunge ein wenig spielen. Dabei hielt er sie fest an sich gedrückt. Und sie packte seinen Hintern. Verdammt!, dachte er. Sie rieb sich ein wenig an ihm und saugte an seiner Zunge. Dann hakte sie ihre Finger in den Bund seiner Jeans und zog ihn zu sich. Dabei rutschte ihre Hand tiefer und drückte gegen seinen Bauch.
    „Also gut“, gab er nach, ein wenig aufgewühlt und erregt. „Dann komme ich halt für ein paar Minuten mit rein.“
    „Na, das ist mein Junge“, sagte sie und lächelte ihn an. Sie stieß die Tür auf, und er folgte ihr nach drinnen. „Betrachte es doch einfach als kleine Schlaftablette.“
    Er ließ seine Jacke auf den Stuhl fallen, und Charmaine hatte ihre noch nicht einmal ausgezogen, als er sie auch schon um die Taille fasste, an sich zog und sie überraschend mit einem heißen, gierigen Kuss beinahe verschlang. Dann streifte er ihr die Jacke von den Schultern und führte sie rückwärts ins Schlafzimmer, wo sie zusammen aufs Bett fielen. Er schob ihr das Top

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