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Neubeginn in Virgin River

Neubeginn in Virgin River

Titel: Neubeginn in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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unmittelbar bemerkbar machte, was aber sehr angenehm war. „Ich werde abreisen müssen, und sei es auch nur, weil es hier keine Möglichkeit gibt, mir Strähnchen machen zu lassen.“
    „Es gibt Friseursalons hier. Sogar in Virgin River. Dot Schuman frisiert in ihrer Garage.“
    „Das klingt wirklich sehr verlockend.“ Sie sah ihm in die Augen und fügte hinzu: „Ich bin schon leicht beschwipst. Vielleicht sollte ich mich doch einmal dem Hackbraten zuwenden.“ Dann bekam sie einen Schluckauf und sie mussten beide lachen.
    Gegen sieben tauchte auch Hope McCrea auf und setzte sich auf den Hocker neben Mel. „Habe gehört, dass Sie heute viel Besuch hatten“, bemerkte sie. Als sie ihre Zigaretten aus der Tasche zog und sich eine anzünden wollte, hielt Mel ihr Handgelenk fest. „Sie werden zumindest so lange warten müssen, bis ich mit meinem Essen fertig bin.“
    „Oh Mann, Sie sind ja ein Miesepeter.“ Doch Hope legte die Schachtel beiseite. „Das Übliche“, rief sie und wandte sich wieder Mel zu: „Also, wie war’s? War es schon der erste richtige Arbeitstag? Hat Doc Sie bereits vergrault?“
    „Er war ganz umgänglich. Ich durfte sogar eine kleine Wunde nähen. Natürlich hat er mich nicht dafür gelobt, aber er hat mich auch nicht kritisiert.“ Sie beugte sich ein wenig näher zu Hope hin. „Ich glaube, er heimst jetzt die Lorbeeren dafür ein, dass ich da bin. Vielleicht möchten Sie das ja klarstellen.“
    „Wollen Sie denn jetzt bleiben?“
    „Wenigstens ein paar Tage. Wir müssen noch ein paar Dinge regeln, die einen ganz schön in Anspruch nehmen.“
    „Ich habe schon davon gehört. Ein Säugling.“
    „Jack Daniel’s pur“, sagte Jack und stellte Hope den Drink hin.
    „Haben Sie irgendeine Ahnung, wer die Mutter sein könnte?“, fragte Mel sie.
    „Nein. Aber alle sehen sich jetzt gegenseitig merkwürdig an. Wenn sie von hier ist, wird sie sich zeigen. Sind Sie jetzt damit fertig, ihr Essen auf dem Teller herumzuschieben? Ich brauche endlich eine Zigarette.“
    „Sie sollten das Rauchen sein lassen, das wissen Sie doch.“
    Ungeduldig sah Hope sie an, verzog das Gesicht und rückte sich die Brille auf der Nase nach oben. „Was zum Teufel sollte mir das jetzt wohl noch ausmachen? Ich lebe schon länger, als ich es je erwartet hätte.“
    „Das ist doch Unsinn. Vor Ihnen liegen noch viele schöne Jahre.“
    „Oh Gott, hoffentlich nicht!“
    Jack lachte, und gegen ihren Willen musste Mel dann auch losprusten.
    Wie eine Frau, die noch tausend Dinge zu erledigen hatte, rauchte Hope ihre Zigarette, leerte ihr Glas, legte das Geld auf den Tresen und sprang vom Barhocker: „Wir sehn uns. Ich kann gelegentlich auch mal auf die Kleine achtgeben. Wenn Sie Hilfe brauchen, sagen Sie mir Bescheid.“
    „In der Nähe des Babys darf aber nicht geraucht werden“, warnte Mel.
    „Ich habe ja nicht gesagt, dass ich stundenlang auf sie aufpassen kann. Aber behalten Sie das im Kopf.“ Und weg war sie. Auf dem Weg zur Tür blieb sie noch an zwei Tischen stehen und plauderte ein Weilchen.
    „Wie lange haben Sie normalerweise geöffnet?“, wollte Mel wissen.
    „Warum? Denken Sie daran, noch auf einen Schlummer-trunk vorbeizuschaun?“, fragte Jack.
    „Heute nicht mehr. Ich bin zu erschöpft. Aber vielleicht irgendwann einmal.“
    „Normalerweise schließe ich gegen neun. Wenn mich aber jemand darum bittet, lasse ich auch länger auf.“
    „Es ist wirklich das liebenswürdigste Restaurant, das ich kenne“, meinte sie lachend und sah auf die Uhr. „Ich glaube, ich sollte Doc ablösen. Ich weiß nicht, wie viel Geduld er mit einem kleinen Kind hat. Morgen komme ich zum Frühstück hierher, es sei denn, Doc müsste wieder raus zu einem Hausbesuch.“
    „Wir werden jedenfalls hier sein“, versprach er.
    Mel verabschiedete sich, und auf dem Weg zur Garderobe blieb sie kurz an zwei Tischen stehen, um den Leuten, die sie an diesem Tag kennengelernt hatte, eine gute Nacht zu wünschen.
    „Glaubst du, sie wird noch eine Weile bleiben?“, fragte Preacher leise.
    Jack verzog das Gesicht. „Ich finde, es sollte gesetzlich verboten werden, in Jeans so verdammt gut auszusehen.“ Er sah Preacher an. „Kommst du hier alleine klar? Ich glaube, ich fahre noch auf ein Bier nach Clear River.“
    Es war ein Code, denn in Clear River gab es eine Frau.
    „Kein Problem“, sagte Preacher.
    Um nach Clear River zu gelangen, brauchte man etwa eine halbe Stunde. Auf der Fahrt dorthin dachte Jack jedoch nicht an

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