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Neues Vom Watership Down

Titel: Neues Vom Watership Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Adams
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und der König, bis zum Kinn im Wasser, erschrak zu Tode.
    »Nimm dein Weibchen, nimm es!« schrie er. »Geh weg, Elahrairah! Nur laß mich in Frieden!«
    »Nichts da«, befahl El-ahrairah. »Du gehst hier weg. Laß mein Weibchen frei, nimm deine abstoßende Mannschaft und verschwinde für immer von meinem Down!«
    An diesem Morgen wurde El-ahrairah wieder mit NurRama vereint, und auf dem Down wurde von König BerserKerl und seiner Armee kein Fitzelchen mehr gefunden. Das war der einzige Krieg, den El-ahrairah geführt hat, und so hat er ihn gewonnen.
    Man hörte ein Geraschel aus einem der Gänge, und schon kam Buckthorn herab, Regentropfen glitzerten in seinem Fell. »Hazel-rah, es hat sich wunderbar aufgeklärt«, sagte er. »Es regnet nicht mehr, es wird noch ein schöner Abend.« Kurz darauf war niemand mehr im Wabenbau – außer Bluebell, der sich den Rücken wusch und nach der langen Erzählung wieder zu Atem kam.
4. Der Fuchs im Wasser
Der Brer Fuchs weiß genau, wie gemein sie ihn reingelegt haben.
Joel Chandler Harris Uncle Remus
    »Füchse«, sagte Dandelion, rückte etwas weiter in die Abendsonne und knabberte an einem Bibernell-Schößling, »Füchse sind eine schlimme Sache, wenn sie in deine Nähe ziehen wollen, hab' ich immer gehört. Hier sind wir noch nie von Füchsen belästigt worden, Frith sei Dank, und ich hoffe, das bleibt auch so.«
    »Sie riechen auch so streng«, meinte Bigwig, »und man kann oft einen Blick auf sie erhaschen, wie geschickt sie sich auch verhalten, weil sie so ein rotes Fell haben.«
    »Ich weiß. Aber wenn sich ein Fuchs neben einem Gehege niederläßt, ist das schlimm. Denn die Kaninchen können ja nicht unaufhörlich auf der Hut sein.«
    Man erzählt sich – fuhr Dandelion fort –, daß El-ahrairah und sein Gehege einmal wegen eines Fuchses, der einen Bau neben ihnen gegraben hatte, in großer Unruhe waren. Genauer gesagt, war es ein Paar, und sie zogen Welpen auf. Da die beiden Alten fortwährend nach Nahrung jagten, kam das Gehege nie zur Ruhe. Sie verloren zwar nicht allzu viele Kaninchen – einige allerdings –, aber die andauernde Spannung und Furcht zermürbten das Gehege. Alle erwarteten von El-ahrairah eine Lösung des Problems, aber er schien genauso verunsichert wie alle anderen. Er sagte kaum etwas, wenn überhaupt, und alle nahmen an, er denke über einen Ausweg nach. Doch die Tage gingen vorüber, und nichts änderte sich. Die Weibchen wurden immer ängstlicher.
    Eines Morgens war El-ahrairah verschwunden. Nirgends ein Zeichen von ihm. Selbst Rabscuttle, der Vorsteher der Owsla, hatte keine Ahnung, wohin er gegangen sein könnte. Als er am nächsten und auch am übernächsten Tag nicht zurückkam, flüsterten einige Kaninchen untereinander, daß er sie vermutlich im Stich gelassen habe und weggelaufen sei, um ein neues Gehege zu finden. Das bedrückte sie sehr, um so mehr, als der Fuchs am selben Tag ein weiteres Kaninchen umbrachte.
    El-ahrairah war fast wie in Trance aus dem Gehege gegangen. Er brauchte Einsamkeit und Zeit, um nachzudenken; er fühlte, daß es ihm aufgegeben war, etwas zu finden, was dieses schreckliche Problem lösen konnte.
    Zwei Tage lang weilte er am Rande eines Dorfes. Nichts störte ihn dabei, doch trotzdem fiel ihm keine Lösung ein. Eines Abends, als er außerhalb eines Gartens in einem Graben schon im Halbschlaf lag, schreckte ihn ein Rascheln und eine Bewegung in seiner Nähe auf. Es war allerdings kein Feind, wie sich zeigte, sondern Yona, der Igel, der nach Nahrung jagte. El-ahrairah begrüßte ihn als Freund, und sie unterhielten sich eine Weile.
    »So schwierig, Schnecken zu finden«, sagte der Igel. »Die werden offenbar immer weniger, besonders im Herbst. Möchte mal wissen, wo die hingehen.«
    »Das kann ich dir sagen«, erwiderte El-ahrairah. »Sie befinden sich alle in den Gärten dieses Dorfes. In den Gärten gibt's Gemüse und Blumen und alles mögliche Grünfutter, und das lockt die Schnecken an. Wenn du Schnecken haben willst, Yona, dann geh in die Gärten der Menschen.«
    »Die machen mich doch tot«, meinte Yona.
    »Keineswegs«, entgegnete El-ahrairah. »Das wurde mir klargemacht: Du bist ihnen sogar willkommen, weil sie wissen, daß du bei ihnen die Schnecken fressen willst. Sie werden sich ein Bein ausreißen, um dich dazubehalten. Paß mal auf, wie recht ich habe.«
    Also ging Yona in die Gärten der Menschen, und da gedieh er genauso prächtig, wie es ihm El-ahrairah vorausgesagt hatte. Und seit jenem Tag

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