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Neues Vom Watership Down

Titel: Neues Vom Watership Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Adams
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bei denen du warst.«
    Stonecrop gab eine Weile keine Antwort. Schließlich sagte er: »Mit Wildkaninchen hatte ich bis jetzt noch nie zu tun.«
    »Wie kommt das?« fragte Hazel.
    »Ich bin in einem Verschlag zur Welt gekommen«, erwiderte Stonecrop. »Wir waren vier in einem Wurf – zwei Weibchen und zwei Männchen. Als wir die Augen offen und schon etwas Fell hatten, erzählte uns die Mutter, sie sei von einem hrududu angefahren und dabei bewußtlos geworden, viele Tage vor unserer Geburt. Die Männer im hrududu hatten sie aufgehoben und mit nach Hause genommen und gedacht, sie würde bald sterben, aber sie starb nicht und wurde in den kleinen Stall gesperrt, wo sie uns geboren hat. Da waren zwei Menschenkinder, Mädchen, die ihr immer Wasser und was zu fressen brachten. Sie war ein ziemlich großes und starkes Kaninchen, unsere Mutter, und deswegen war sie nach dem Zusammenstoß nicht gestorben und auch nicht später in dem kleinen Stall.«
    »Wie hieß sie denn?« wollte Hyzenthlay wissen.
    »Thrennion«, antwortete Stonecrop. »Sie hat uns erzählt, Thrennions seien hübsche rote Beeren, die im Winter auf Bäumen wachsen, aber ich habe bisher natürlich noch nie Thrennion-Beeren gesehen.
    Sie erholte sich, zum Teil jedenfalls, und konnte uns sogar säugen, und so wuchsen wir auf. Die Menschenmädchen kümmerten sich um uns, und als wir größer waren, brachten sie uns Löwenzahnblätter und kleingeschnittene Karotten – Mutter hat uns die Namen beigebracht. Ich war der größte und stärkste von uns, und das eine Mädchen machte ein Mordsgetue mit mir, hob mich immer aus dem Verschlag heraus und hielt mich fest, um mich ihren Freundinnen zu zeigen. Sie hat sicher gehofft, daß ich zahm werde, aber das wurde ich nicht. Ich habe mich immer gewehrt und versucht ihr zu entkommen, aber sie hielt mich zu fest. Und bevor sie mich aus dem Stall herausnahm, hat sie immer alle Türen und Fenster verschlossen, und da habe ich mir keine Hoffnung mehr gemacht.
    Ich war erstaunt, daß wir am Leben blieben, denn wir grämten uns und verloren an Kraft. Wir waren unglücklich. Mutter erzählte uns immer Geschichten vom Leben in der Wildnis und ermahnte uns, immer nach einer Gelegenheit zum Weglaufen Ausschau zu halten.
    Dann starb Mutter, sie welkte einfach dahin, und als sie nicht mehr da war, wurden wir noch verzweifelter. Ich war der mit der größten Chance, denn ich war der Liebling der Mädchen und wurde öfter aus dem Stall genommen als die anderen. Und einmal, als sie mich herausholten, sah ich ein Loch in der Wand, direkt über dem Boden. Da war ein Mann, der den glatten Boden immer mit einem festen Besen schrubbte und mit dem kehrte er das Schmutzwasser durch das Loch hinaus. Ich merkte mir die Stelle genau.
    Eines Tages haben mich die beiden Mädchen herausgeholt, um mich einer Freundin zu zeigen. Soviel ich verstanden habe, hat mich dieses Mädchen auch einmal halten wollen. Sie war älter als die anderen beiden Mädchen, die ihr offenbar nicht gern etwas abschlugen.
    Das Mädchen, das mich hielt, wollte mich gerade dem größeren Mädchen herüberreichen, aber irgendwie war sie ungeschickt, und plötzlich hab' ich gemerkt, daß meine Hinterbeine frei waren. Ich trat gewaltig nach hinten aus, und ich merkte, wie meine Pfoten über den ganzen nackten Arm des Mädchen kratzten. Sie schrie, und ich sprang weg und landete auf dem Boden. Die Mädchen versuchten, mich zu fangen, aber ich entwischte ihnen und rannte wie verrückt auf das Abflußloch zu, schoß hindurch und fand mich im Hof wieder.
    Ich hatte keine Ahnung, wohin ich mich wenden sollte, ich lief einfach los. Ich hatte Glück. Ich kam aus dem Hof heraus und war auf einmal auf einem Feld mit lauter großen Tieren. Ihr nennt sie Kühe, nicht wahr? Ich lief über das Feld, und da war ein Haufen Bäume, da habe ich mich die ganze Nacht versteckt. Kein Tier hat mich gestört, und natürlich weiß ich jetzt auch, warum.
    Ein paar Tage bin ich da herumgewandert, hab' etwas gefressen und mich versteckt, und eines Nachts bin ich einem Igel begegnet, der offenbar an meinem Geruch keinen Anstoß nahm. Der Igel hat mir erzählt, es gebe einen Haufen Kaninchen oben auf dem Hügel. In der Nacht bin ich bei ihm geblieben, und sowie es hell wurde, hab' ich ihn nach dem Weg gefragt. Er sagte ›Geradeaus auf den Hügel‹, und so bin ich raufgeklettert.
    Ich wollte mich eben ins Gras setzen, als diese Kaninchen – deine Kaninchen, nicht wahr? – als die mich gefunden und

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