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Never forget - das Mädchen, das sich nicht erinnern durfte

Never forget - das Mädchen, das sich nicht erinnern durfte

Titel: Never forget - das Mädchen, das sich nicht erinnern durfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Kühltasche gepackt. Dadurch ist er kühl geblieben, als das Feuer ausgebrochen ist. Nowell hat gedacht, er hätte den Impfstoff ins Spülbecken gekippt, aber in Wahrheit war es nur ein Fläschchen mit Wasser. Max hat leichtes Fieber und steht unter Beobachtung, aber bisher ist das nur eine Vorsichtsmaßnahme.« Bebend holt sie Luft. »Ich hatte solche Angst, euch beide verloren zu haben. Ich glaube nicht, dass ich damit hätte leben können.«
    »Und Daddy?« Das Wort rutscht mir so heraus. Seit ich in Max’ Alter gewesen war, habe ich ihn nicht mehr Daddy genannt. Aber ich fühle mich wie ein kleines Kind. Ich wünschte, ich wäre wieder ein kleines Kind und meine Eltern könnten mich beschützen.
    Mom blinzelt ein paarmal, doch noch bevor meine Besorgnis zu sehr wächst, drückt sie meine Schulter und sagt: »Er musste operiert werden und jetzt hat er wegen der Wunde an seiner Schulter eine Antibiotikainfusion bekommen. Aber ihm geht es bestimmt auch bald wieder gut.«
    »Und Ty? Der Junge, der mir geholfen hat?« Er stand näher zu Nowell, als Nowell die Tür geöffnet hat.
    »Er hat Verbrennungen ersten und zweiten Grades so wie du. Aber die Ärzte sagen, dass er genau wie du wieder gesund wird.« Sie beugt sich vor und umarmt mich wieder. »Oh, Cady, wir sind so froh, dass du unsere Tochter bist«, flüstert sie mir ins Ohr. »Du hast uns gerettet. Du hast uns alle gerettet.«
    Dann schweigen wir beide für einen langen Moment. Ich versuche zu verarbeiten, dass jetzt alles vorbei ist. Wirklich vorbei. Alle sind in Sicherheit.
    »Was ist eigentlich passiert? Wir haben nur versucht, die Eier so zu erhitzen, dass Nowell die Viren darin nicht mehr verwenden kann, um den Impfstoff herzustellen. Wir haben ein Feuer gelegt und die Tür zur Wärmekammer geschlossen. Aber als er die Tür aufgemacht hat, gab es eine Explosion.«
    »Ich glaube, das war eine Rauchgasexplosion. Das Feuer hatte keinen Sauerstoff mehr, und als Kirk die Tür öffnete, bekam es Nachschub. Gott sei Dank ist das Gebäude so neu, dass es mit einer Sprinkleranlage ausgestattet ist. Es hätte viel schlimmer kommen können.«
    Ich erinnere mich an zornige rote Flammen, den grauen Rauch, der plötzlich über mich hinwegrollte. Daran, wie ich Tys Namen brüllte, als ich zu Boden fiel. Das ist das Letzte, was ich noch weiß. Ich erinnere mich verschwommen an Wasser, das wie Regen auf mich herabfällt, an Sirenen und an Leute, die mich hochheben.
    »Woher wusste die Feuerwehr, dass sie kommen musste?«
    »Das Feuer löste die Sprinkleranlage aus und die Sprinkleranlage alarmierte automatisch die Feuerwehr und zeigte an, in welchem Stock der Brand ausgebrochen ist«, sagt Mom. »Als die Feuerwehrleute den gefesselten Wachmann fanden, riefen sie die Polizei. Nowell hielt immer noch die Waffe und Ty konnte ihnen noch etwas darüber berichten, was geschehen war. Jetzt ermittelt die Heimatschutzbehörde.«
    »Und Nowell? Ist er tot?«
    »Kirk hat Verbrennungen zweiten Grades erlitten und seine Haare und Augenbrauen verloren. Soweit ich es verstanden habe, hat er wegen der Hitze der freigesetzten Gase Probleme mit den oberen Atemwegen. Aber er wird es überleben. Das ist auch gut so, finde ich.« Mom schenkt mir ein schiefes Lächeln. »Und Elizabeth und Michael wurden verhaftet.«
    Ich weiß nicht, ob ich froh sein oder es bedauern sollte, dass Nowell noch lebt. Alles andere ist sehr gut. Plötzlich werden meine Augenlider so schwer, dass ich sie wieder schließen muss.
    Aber dieses Mal weiß ich, dass ich in Sicherheit bin.

41
DREI MONATE SPÄTER
    N eben mir streckt Ty die Zunge heraus und legt den Kopf in den Nacken, während er sich auf seine Skistöcke stützt. Er versucht, eine der dicken Flocken zu fangen, die vom bleichen Himmel herunterschweben. Die Wälder um uns herum sind wie ausgestorben, nur funkelnder Schnee, dunkle Nadelbäume und die schwachen Spuren unserer Langlaufskier sind zu sehen. Obwohl es Tys Idee war, hierherzukommen, hatte ich mir Sorgen gemacht, es könnte ihn zu sehr an den Unfall seines Vaters erinnern.
    Aber wir stehen auf Langlaufskiern, halten uns an die abgesteckten Pisten und bleiben den Bäumen fern.
    »Ha eine!« Ty klappt den Mund zu und hebt den Kopf, um mich anzuschauen. Er grinst.
    »Es ist ein Wunder, dass jede von ihnen einzigartig ist.« Mit der Spitze meines Handschuhs berühre ich eine Schneeflocke, die gerade auf dem Ärmel meiner türkisfarbenen Daunenjacke gelandet ist. Sie schimmert und verwandelt sich dann

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