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Never Knowing - Endlose Angst

Never Knowing - Endlose Angst

Titel: Never Knowing - Endlose Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chevy Stevens
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unten miteinander reden. Geräusche eines Fahrzeugs draußen, dann eine weitere männliche Stimme. Ich rollte mich in Embryonalstellung zusammen, konzentrierte mich auf meinen Atem und ließ mich von den Tabletten davontragen.
     
    Als ich aufwachte, war es mitten in der Nacht. Evan lag neben mir.
    »Möchtest du etwas Wasser, Schatz?«
    Ich murmelte ein Ja, und er warnte mich, die Augen zu bedecken, als er die Lampe einschaltete. Er füllte das Glas im Badezimmer nebenan und reichte es mir vorsichtig im Dämmerlicht.
    Ich setzte mich auf. »Danke.«
    Mit gedämpfter Stimme informierte er mich über alles, was geschehen war, nachdem ich eingeschlafen war. Billy war bei mir im Haus geblieben, als Evan und Sandy Ally von der Schule abgeholt hatten. Evan hatte Ally erzählt, dass Sandy und Billy Freunde aus der Lodge seien und dass sie eine Weile bei uns bleiben würden. Ally schien es nichts auszumachen, und sie mochte ausgerechnet Sandy besonders gerne. Jetzt schlief Billy unten auf dem Sofa und Sandy in dem kleinen Zimmer neben Allys.
    Ich sagte: »Sandy ist vermutlich ziemlich sauer darüber, wie es heute gelaufen ist.«
    »Es geht. Sie erinnert mich ein wenig an dich, wie du drauf bist, wenn du von etwas besessen bist.«
    »Na super, danke.«
    Er lachte leise.
    »Was sollen wir jetzt machen, Evan?«
    »In den nächsten paar Tagen müssen wir einfach auf Nummer Sicher gehen und abwarten, ob er noch einmal anruft. Genau das hatte ich befürchtet.«
    »Was?«
    »Das irgendetwas schiefläuft und er eine noch größere Gefahr darstellt als ohnehin schon.«
    »Sie hätten ihn geschnappt, wenn er nicht herausgefunden hätte, dass ich ihn wegen Ally belogen habe.«
    »Ich denke, du hättest ihm überhaupt nichts über Ally erzählen sollen.«
    »
Irgendetwas
musste ich ihm erzählen, und ein Ich-hab’s-dir-doch-gleich-Gesagt kann ich jetzt wirklich nicht gebrauchen.«
    »Tut mir leid.« Evan holte tief Luft. »Ich will nur nicht noch einmal so einen Tag wie heute durchmachen müssen.«
    »Ich auch nicht. Was mir am meisten Angst macht, ist die Frage:
Woher
wusste er, dass ich gelogen habe?« Wir schwiegen beide einen Moment. »Meinst du nicht auch, dass er mit jemandem gesprochen haben muss, den wir kennen?«
    »Keiner von unseren Freunden ist so dumm, einem Fremden persönliche Informationen über deine Tochter anzuvertrauen, Sara.«
    »Es könnte jemand von ihrer Schule gewesen sein … eine Lehrerin oder jemand von den anderen Eltern, womöglich sogar eines der Kinder. Oder …«
    »Was?«
    »Melanie arbeitet in einer Bar«, sagte ich. »Was, wenn er reingekommen ist und erzählt hat, er habe eine sechsjährige Tochter oder so etwas? Vielleicht hat sie dann angefangen, von ihrer Nichte zu erzählen.«
    »Das ist ziemlich weit hergeholt. Sie neigt eher dazu, für Kyles Band zu werben.«
    »Oh, Mist.« Ich seufzte. »Ich habe gesagt, wir würden uns seine CD anhören, für die Hochzeit.«
    »Machen wir bald.«
    »Das sollten wir auch besser, oder sie wird sauer.«
    »Im Moment ist Melanie das geringste unserer Probleme.«
    Wir schwiegen erneut, dann sagte er: »Nein, ich habe das Gefühl, dass er schon länger auf der Insel ist und dich beobachtet hat.« Er schlang seinen Arm fest um mich. »Halt die Augen offen. Achte auf jedes Fahrzeug, das dir vielleicht folgt, und gib auf deine Umgebung acht.«
    »Das tue ich immer.«
    »Nein, das tust du nicht. Du lässt dich leicht ablenken. Versprich mir, dass du vorsichtig bist.«
    Ich sprach langsam und betonte jedes Wort einzeln. »Ich verspreche dir, besser auf meine Umgebung zu achten.«
    Er küsste meine Schläfe und drückte mich. Eingekuschelt in Evans Arm, mit der Wärme seines Körpers an meiner Seite und dem gleichmäßigen Pochen seines Herzens an meinem Ohr, begann ich einzudämmern.
    In der Dunkelheit murmelte er: »Ich möchte nicht, dass du noch einmal mit ihm sprichst, Sara.«
    Ich flüsterte an seiner Schulter: »Das werde ich auch nicht. Mit dem Thema bin ich durch.«
     
    Seitdem habe ich nichts mehr von John gehört. Evan war in den letzten Tagen die ganze Zeit hier, ebenso wie Billy und Sandy, weshalb ich auch den Termin gestern nicht wahrgenommen habe. Vermutlich war es gar nicht so schlecht, dass sie da waren. Normalerweise ging einer von ihnen tagsüber aufs Revier, und es war nett, jemanden zu haben, der Ally mit mir zusammen zur Schule brachte, aber mir fehlte es, Zeit mit Evan allein verbringen zu können – und Zeit mit
mir
allein.
    Für

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