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Never Knowing - Endlose Angst

Never Knowing - Endlose Angst

Titel: Never Knowing - Endlose Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chevy Stevens
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die Sache mal an.«
    Sie fegte an mir vorbei und direkt in die Küche. Hinter ihrem Rücken hob Billy tadelnd den Finger. Ich zuckte die Achseln:
Ich konnte nicht anders.
Er lächelte, dann konzentrierte er sich auf die Schachtel.
    Sandy legte einen weichen Aktenkoffer auf den Küchentresen, nahm Handschuhe heraus und reichte Billy ein Paar. Während sie das Paket untersuchten, kehrten sie mir die Rücken zu. Eine Minute kroch vorbei, dann nahm Sandy die kleinere Schmuckschachtel heraus und hob vorsichtig den Deckel hoch. Ich musste mich zusammenreißen, nicht hinter sie zu springen und
Buh!
zu rufen.
    Ich sagte: »Es ist echtes Haar, nicht wahr? Glauben Sie, es stammt von einem der Opfer?«
    Keiner von beiden drehte sich um. Sandy hielt eine Hand in die Höhe. »Schhhh …«
    Wenn ich sie nicht ohnehin schon nicht gemocht hätte, wäre es jetzt endgültig so weit gewesen.
    Endlich, nach einer Weile, die sich anfühlte wie Stunden, murmelte sie Billy etwas zu. Er nickte. Sandy schob die Schmuckschachtel in einen Plastikbeutel, während Billy den größeren Karton eintütete.
    Sandy drehte sich um und sagte: »Wir nehmen das mit zum Revier.«
    »Das Haar stammt also von einer der Frauen?«
    »Das können wir erst endgültig sagen, wenn das Labor ein paar Tests gemacht hat.« Den Beutel mit dem Beweisstück in der Hand, ging sie an mir vorbei. »Wir melden uns.« Mit der Hand am Türknauf der Haustür blieb sie stehen und sah stirnrunzelnd zu Billy, der noch in der Küche war. »Lass uns gehen, Billy.«
    »Ich komme gleich.«
    Sie sah ihn noch einmal an, dann ging sie hinaus.
    Ich wandte mich an Billy. »Was hat die denn für Probleme?«
    »Sie ist frustriert, weil keine der Spuren uns weiterbringt.«
    »Sie scheinen nicht frustriert zu sein.«
    »Ab und zu überkommt es mich auch, aber ich bleibe konzentriert. Ich trage das Beweismaterial Stein für Stein zusammen. Wenn einer fehlt, gehe ich weiter zum nächsten. Aber ich suche nach den
richtigen
Steinen – wenn ich sie zusammensetze, ohne mich zu vergewissern, dass jeder genau passt, wird das Gebilde irgendwann zusammenbrechen. Wenn wir John gefasst haben, wird es noch eine Gerichtsverhandlung geben. Deshalb ist es so wichtig, Geduld zu haben.« Er bedachte mich mit einem strengen Blick. »Wir können es nicht riskieren, Spurenmaterial zu verlieren oder es mit einer Faser aus Ihrer Kleidung zu kontaminieren. Ein Fehler, und er kommt für immer davon. Glauben Sie mir, so was kommt vor.«
    »Ich verstehe. Ich hätte das Paket nicht aufmachen sollen.«
    Er nickte. »Ich weiß, dass Sie vorsichtig waren und Handschuhe getragen haben, aber es ist eine dieser Vorschriften im Dezernat, die wir nicht ignorieren können. Denken Sie daran, ich bin auf Ihrer Seite. Wir haben beide dasselbe Ziel – John hinter Gitter zu bringen. Das richtige Beweisstück, und wir haben ihn.«
    »Was ist mit den Paketen? Hat ihn irgendjemand gesehen, als er sie aufgegeben hat?«
    »Ein Angestellter in Prince George glaubt sich an die Person zu erinnern, die das erste Paket abgegeben hat, aber seiner Beschreibung nach war es ein Mann mit dunklem Bart und Sonnenbrille, eine Baseballkappe tief ins Gesicht gezogen. Wahrscheinlich hat er sich verkleidet. Wir werden dieses Paket umgehend zurückverfolgen, aber solange die Annahmestelle keine Kameraüberwachung hat oder jemand sein Fahrzeug gesehen hat, kommen wir nicht weiter.«
    »Was ist mit dem Hobel – können Sie nicht herausfinden, wo er den gekauft hat?«
    »Wir haben alle Läden im Landesinneren überprüft, die diese Hobel verkaufen, aber es sind buchstäblich Hunderte.«
    »Das ist echt Mist. Ich verstehe, dass Sie frustriert sind. Aber trotzdem wünschte ich, Sara würde ihr Verhalten mir gegenüber ändern.«
    »Sie hat sich mit vielen Familien der Opfer angefreundet, so dass sie jedes Mal, wenn er ihr durch die Lappen geht, das Gefühl hat, diese Menschen im Stich zu lassen. Sandy macht sich gerne lauthals Luft, wenn sie angespannt ist. Aber es hat nichts mit Ihnen zu tun – Sie schlagen sich großartig. Der Anruf neulich Abend war einfach perfekt.«
    »Ich habe immer noch das Gefühl, ich würde nicht genug aus ihm herausbekommen.«
    »Denken Sie daran, Stein für Stein. Alles, was er preisgibt, ist mehr, als wir vorher wussten. ›Folge keinem Feind, der eine Flucht vortäuscht.‹ Wenn Sie ihn zu sehr unter Druck setzen, könnte er misstrauisch werden.«
    »Ich weiß nicht, vielleicht … Manchmal habe ich das Gefühl, er sei

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