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Never Knowing - Endlose Angst

Never Knowing - Endlose Angst

Titel: Never Knowing - Endlose Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chevy Stevens
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anderes reden. Wie war Allys Geburtstagsparty heute?«
    »Wir sind fast zu spät gekommen, weil John heute Morgen dreimal angerufen hat – es war furchtbar. Und ich hatte ganz vergessen, dass Jake Geburtstag hat, so dass wir das Geschenk unterwegs kaufen mussten. Ally hat sich ziemlich geärgert.«
    »Arme Ally. Sie fühlt sich vernachlässigt.«
    »Wie bitte? Willst du damit sagen, ich
vernachlässige
meine Tochter?«
    »Ich habe es nicht so gemeint, wie du es auffassen willst. Lass uns nicht weiter darauf rumkauen.«
    »Du hast damit angefangen, Evan. Ich fühle mich schon schlecht genug, auch ohne dass du auch noch auf mir rumhackst.«
    »Tut mir leid, dass ich überhaupt etwas gesagt habe. Ich weiß, dass du eine harte Zeit durchmachst.«
    Wir schwiegen beide einen Moment. Ich stellte mir vor, wie Sandy irgendwo in einem Raum saß, Kopfhörer auf, wie sie meinen Beziehungsproblemen lauschte und ihr leutseliges Lächeln lächelte.
    Ich sagte: »Es ist nett von dir, dass du auf mich aufpasst …«
    »Das tue ich.«
    »Ich weiß, aber ich kann selbst auf mich achten.«
    Er lachte.
    »Hey! Ich habe es fünf Jahre lang ziemlich gut hinbekommen.«
    Neckend sagte er: »Gib doch zu, dass dein Leben ein einziges Chaos war, bis du dich in mich verliebt hast.«
    Dieses Mal lachte ich, ohne mich darum zu kümmern, ob Sandy zuhörte.
     
    Am nächsten Morgen gegen halb zehn kreuzten die Mädels auf, kurz nachdem ich Ally bei Meghan vorbeigebracht hatte. Wir nahmen meinen Cherokee, und Lauren hatte frisch gebackene Scones und eine Thermoskanne Kaffee mitgebracht. Die Fahrt runter nach Victoria war lustig, alle redeten auf einmal, und Lauren erzählte lauter Brautwitze. Melanie hatte direkt mal gute Laune, obwohl wir uns beinahe in die Haare bekommen hätten, als sie mich bat, mein Handy benutzen zu dürfen, weil sie ihres vergessen hatte. Als ich zögerte, sah sie mich unentwegt an, bis ich es aus meiner Handtasche kramte und ihr reichte. Ich fürchtete, John könnte anrufen, während sie sprach, aber sie rief nur kurz bei Kyle an.
    Der Vormittag ging im Flug vorbei, während wir die Boutiquen in der Innenstadt stürmten. Evan und ich planen eine Hochzeit im Freien und wollen die Natur zum Leitthema machen. Wir entdeckten ein Brautjungfernkleid, das einfach perfekt dazu passte. Ein schulterfreies, wadenlanges Chiffonkleid in einem wunderbaren silbrigen Grünton, fast wie Salbei, wie die Unterseite von Tannennadeln, und alle beide sahen großartig darin aus. Nachdem wir die Kleider bestellt hatten, nahmen wir in einem Irish Pub mit Blick auf den Inneren Hafen einen verspäteten Lunch ein. Es war schön, einen Tag lang einfach nur zu lachen und über vertraute, alltägliche Dinge zu reden. Über normale Dinge. Aber ich vergaß, dass mein Leben alles andere als normal war.
     
    Nachdem wir wieder bei mir zu Hause waren und meine Schwestern mit ihren Wagen losgefahren waren, holte ich Ally ab. Sobald wir im Haus waren, zog ich das Handy aus der Tasche und hängte es ans Ladegerät.
    Zwanzig verpasste Anrufe.
    Ich scrollte durch die Anruferliste. Sie stammten alle von John und Billy. Ich überprüfte die Mailbox, aber da war nur eine Nachricht von Billy, ihn so schnell wie möglich zurückzurufen. Danach war fünfmal aufgelegt worden. Warum hatte ich das Klingeln nicht gehört?
    Ich schnappte mir das schnurlose Telefon und wählte meine Handynummer. Es vibrierte in meiner Hand. An der Seite gab es einen Schalter, mit dem man von Klingeln auf Vibrationsalarm umschaltete, aber ich hatte mein Handy seit dem Morgen nicht angerührt. Der Knopf musste sich in der Tasche verschoben haben, als ich meine Geldbörse hineingetan hatte.
    Ich rief John an, aber er hatte sein Handy ausgeschaltet. Dann wählte ich Billys Nummer und erreichte seine Mailbox. Ich hinterließ eine Nachricht.
    In der nächsten Stunde tigerte ich im Haus umher, starrte das Telefon an, beschwor es, zu klingeln, machte mir Sorgen, warum Billy noch nicht zurückgerufen hatte, und gab mir währenddessen Mühe, ruhig zu bleiben, damit Ally nicht merkte, dass irgendetwas nicht stimmte. Endlich, nachdem ich sie gerade ins Bett gebracht hatte, rief John an.
    Sobald ich mich meldete, sagte ich: »Tut mir leid, dass ich deine Anrufe verpasst habe. Das Telefon war auf Vibrieren gestellt, und ich wusste nicht …«
    »Du hast mich
ignoriert

    »Das versuche ich gerade zu erklären. Ich habe dich nicht ignoriert, das Telefon war in meiner Handtasche, und ich wusste nicht,

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