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New Heroes - Die Zeit der Superhelden

New Heroes - Die Zeit der Superhelden

Titel: New Heroes - Die Zeit der Superhelden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Carroll
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mir geworden ist?«
    »Diamond, niemand wusste, wer du im normalen Leben warst! Wir hatten keine Ahnung, wie wir deine Familie finden sollten!«
    »Aber Max wusste es. Ich habe ihm alles über mich erzählt.«
    Caroline atmete tief aus und knirschte mit den Zähnen. »Dieser Mann … wird sich für eine Menge zu verantworten haben.«
    Solomon Cord kam in die Halle, entdeckte Caroline und lächelte breit. »Hallo, fremdes Mädchen!«
    Sie lachte und umarmte ihn. »Solomon – es ist so lange her! Danke für alles!«
    Solomon klopfte Colin auf die Schulter. »Du hast ein prächtiges Exemplar von einem Sohn großgezogen, Caroline.«
    »Und bei dir? Und wie geht es deinen Kindern?«
    »Sind schon fast erwachsen.«
    Und schon redeten sie über alles, was sie in den vergangenen zehn Jahren erlebt hatten. Colin schüttelte in milder Verzweiflung den Kopf. Wie kommt es nur, dass Erwachsene immer gleich mit Smalltalk anfangen können, egal wie ungewöhnlich die Umstände sind?, fragte er sich.
    Er wandte sich an Diamond. »Und du bist?«
    »Erschöpft.« Sie hob eine Augenbraue. »Und wer bist du eigentlich?«
    »Colin. Wie heißt du wirklich?«
    »Renata.« Sie schluckte. »Renata Soliz. Was mache ich jetzt bloß mit meiner Familie? Mit meinen Freunden? Meine kleine Schwester ist jetzt plötzlich acht Jahre älter als ich! Colin, was soll ich nur tun?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Sie blickte zu Caroline und Solomon hinüber. »Und alle anderen haben wirklich ihre Superkraft verloren?«
    »Ja. Es gibt jetzt nur noch drei Supermenschen. Du, Danny und ich. Danny und ich haben unsere Superkraft nicht verloren, weil sie sich noch gar nicht entwickelt hatte, als Ragnarök seine Maschine aktivierte. Die Superkraft startet erst mit Beginn der Pubertät durch.«
    »Ah, jetzt verstehe ich. Aber … vielleicht irre ich mich, aber bestimmt gibt es noch mehr Supermenschen?«
    »Wie denn?«
    »Du warst drei Jahre alt, als das alles geschah, richtig?«
    »Ja.«
    »Und was ist aus all den anderen potenziellen Supermenschen geworden, die älter waren als du?«
     

     
    In der Fahrerkabine des Trucks schaltete Victor Cross das Funkgerät aus und warf es aus dem Fenster. »Verdammt! Verdammt! Sie haben den Debilitator zerstört! Erst wartet man jahrelang, bis ein Supermensch auftaucht, und dann rücken gleich drei auf einmal an!«
    Laurie saß am Steuer. »Und was geschieht jetzt?«
    Victor riss sich den kleinen Kraftfeldgenerator vom Handgelenk. »Dieses Ding ist jetzt vollkommen nutzlos! Die ganze Arbeit – alles umsonst!«
    »Für wen war es denn eigentlich bestimmt?«, fragte Laurie. »Sie haben immer nur gesagt, für eine ganz besondere Person.«
    »Klar, war es auch. Für mich.«
    Laurie fuhr herum und starrte ihn an. »Für Sie? Sind Sie … sind Sie etwa auch ein Supermensch?«
    Victor nickte. »Ich war zehn, als Ragnarök seinen Debilitator aktivierte. Zwei Jahre später begannen sich meine Kräfte zu entwickeln.«
    »Und welche Kräfte sind das?«
    Victor tippte sich mit dem Zeigefinger an die Schläfe. »Dieses Ding hier drin. Mein Gehirn arbeitet schneller und effizienter als jedes andere Gehirn auf der Welt.«
    »Und das war Ihr Plan? Sie wollten einen Debilitator konstruieren, ihn einschalten, aber sich selbst mit einem eigenen Kraftfeld schützen – dann wären Sie der einzige Supermensch auf der Welt gewesen!«
    »Sie haben es erfasst. Wir brauchten einen Supermenschen, um die Maschine zu bauen und zu kalibrieren. Das Mädchen nützte nichts, aber als sich dann Danny Coopers Kräfte zu entwickeln begannen, war uns klar, dass wir ihn fangen mussten.«
    »Sie haben also die Supermenschen benutzen wollen, um ihnen mit dem Debilitator die Superkraft zu nehmen. Stattdessen haben sie ihre Superkraft benutzt, um den Debilitator zu zerstören. Das kann man wohl als bittere Ironie bezeichnen.«
    Victor lehnte sich zurück und schloss die Augen. »Na gut, das einzig Positive an der Sache ist, dass nur ein einziger Mensch genug über mich weiß, um mir Schwierigkeiten zu machen. Max. Und der ist wohl außer Gefecht. Die Lage könnte also schlimmer sein.«
    Laurie schnaubte verächtlich. »Sie ist schlimm genug für ein paar Leute. Die Sie ermordet haben.«
    »Wenn man den größeren Zusammenhang betrachtet, sind sie tot entschieden besser dran. Sie müssen sich keinerlei Sorgen mehr machen, verhaftet, vor Gericht gestellt und eingelocht zu werden. Und ich muss mir keine Sorgen mehr machen, dass sie mir in die Quere kommen könnten. Also

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