New York Titans Weihnachtsbäckerei (German Edition)
gleich nach der Geburt wieder arbeiten zu gehen!“
In das angespannte Schweigen hinein pfiff Blake plötzlich eine Melodie und drehte mit seinem Finger imaginäre Kreise um seinen Kopf. „Hormonalarm!“
„Schnauze, Blake“, tadelte ihn Erin kopfschüttelnd.
„Dingle Bells, Dingle Bells.“
Hanna versuchte ihr Bestes, um Jilian wieder das Brötchen anzubieten, aber die Kleine hüpfte wie wild auf ihrem Stuhl herum. Resigniert griff sie ihr unter die Ärmchen.
„Warte, Schatz, ich mache das schon.“ John stand sofort auf, um ihr Jilian abzunehmen, aber Hanna schüttelte den Kopf und erstarrte mitten in der Bewegung.
„Oh je.“
„Was ist passiert?“
Verdattert blickte Hanna in die Runde. „Die Fruchtblase ist geplatzt.“
„Dingle Bells, dingle Bells!“
Kurz vor Mitternacht betrat eine Krankenschwester mit einer Weihnachtsmütze auf dem Kopf und anscheinend ein wenig angeheitert das Wartezimmer, um zu verkünden, dass das Baby da sei und sie alle ausnahmsweise zusammen Mutter und Kind besuchen dürften. Lediglich Liv fehlte, da sie zuhause geblieben war, um auf Jilian, Brianna und Levi aufzupassen.
John sah um einiges erschöpfter als seine Frau aus, die mit einem zufriedenen Lächeln ein Bündel im Arm hielt, das in eine blaue Decke gewickelt worden war.
„Ah, ein Junge“, raunte Blake als erster.
„Ein richtiges Christkind“, lachte Julian und klopfte seinem Trainer auf den Rücken.
Teddy setzte sich auf Hannas Bettkante und warf einen Blick auf das runzelige Gesicht des schlafenden Neugeborenen. „Er ist total süß.“ Sie lächelte sogar, als sich ihr Mann hinter sie stellte und ihr beide Hände auf die Schultern legte, während er sich über sie beugte, um ebenfalls einen Blick zu riskieren.
„Ich hoffe, ihr habt nicht vor, ihn Jesus zu nennen.“
„Sehr witzig“, murmelte Teddy zärtlich und blickte zu Brian auf, der ihr entschuldigend über die Schultern streichelte.
Ein kleiner Streit hier und da rückte das Wichtigste doch wieder ins rechte Licht. Es war Weihnachten und da verzieh man dem Mann, den man liebte, gerne, dass er sich manchmal wie ein Idiot benahm. Sie wusste, dass er ganz außer sich vor Freude war, dass sie ein Baby bekamen, und das entschädigte sie, wenn er manchmal über die Stränge schlug.
„Jesus wird er ganz sicher nicht heißen“, murmelte Hanna erschöpft.
„Bist du sicher?“ Tom trat einen Schritt näher. „John, Jilian und Jesus. Drei Namen, die mit einem J beginnen.“
„Dein Humor war auch schon einmal besser, Tom.“ Erin schüttelte den Kopf und lächelte der frischgebackenen Mutter zu. „Wie soll er denn jetzt heißen?“
„Sean“, Hanna drückte das Baby an sich und lächelte, als der Kleine seine Nase rümpfte.
„Das ist ein schöner Name“, erklärte auch Teddy.
„Du wirst einen Haufen Geld sparen“, Blake nickte zufrieden. „Geburtstag und Weihnachten an einem Tag.“
Julian war nicht der einzige Anwesende, der die Augen verdrehte.
„Deshalb haben wir es extra so eingerichtet, dass er am vierundzwanzigsten Dezember zur Welt kommt, Blake“, ätzte John ironisch.
Doch sein Spieler verstand ihn nicht und kicherte. „Respekt, Coach.“
„Sag mal, Tom, bekommt ihr nicht auch Lust auf ein Baby, wenn du den Kleinen hier siehst?“
Erin antwortete anstelle von Tom und lächelte dabei. „Das Kinderkriegen eilt ja nicht.“
John grinste und strich gleichzeitig mit seinem Daumen über das kahle Köpfchen seines Sohnes. „Zoey würde sich sicher freuen.“
„Haha“, Tom schüttelte den Kopf und trat einen Schritt zur Seite, um das Baby genauer in Augenschein nehmen zu können. „Anstatt Scherze zu reißen, solltest du dir überlegen, wie du euer Wohnungsproblem lösen kannst, John.“
„Das haben wir bereits geregelt“, Teddy sah John fragend an. „Wenn ihr mögt, könnt ihr erst einmal in der Wohnung meiner Mom wohnen. Du kennst die Wohnung doch, John. Sie wäre ideal und Mom hat nichts dagegen. Sie ist sowieso bis Mitte Januar im Urlaub.“
Erleichtert seufzte John auf. „Das wäre großartig, Teddy. Ich danke dir.“
„Wir danken dir“, ergänzte Hanna. „Du hast mit deiner Mom telefoniert?“
Errötend nickte Teddy. „Es ist Weihnachten.“
Hanna blickte an ihr vorbei zu Clara, die ein wenig abseits stand, und lächelte ihr weich zu. Ihre kleine Schwester mochte ein wahres Monster sein, aber während der Fahrt ins Krankenhaus hatte sie ihr die ganze Zeit über die Hand gehalten.
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