New York Titans Weihnachtsbäckerei (German Edition)
zu beruhigen, war dann jedoch schleunigst mit Jilian im Kinderzimmer verschwunden.
Glücklicherweise war Hannas Fruchtblase nicht geplatzt, obwohl John sich ziemlich sicher gewesen war, dass er seine Frau in einer Wasserlache entdecken würde, sobald er wieder das Wohnzimmer betrat.
Eine Wasserlache hatte es gestern zwar nicht gegeben, dafür fand er sich mit einem Trupp Feuerwehrleute konfrontiert, als er mit Hanna und Jilian von einem letzten Weihnachtsbummel nach Hause kam. Weder die Feuerwehr noch er waren begeistert, dass ausgerechnet am 24. Dezember ein gewaltiger Wasserschaden in seiner Wohnung entstanden war, der nun abgepumpt werden musste.
John konnte von Glück reden, dass der Hausmeister in der Nachbarwohnung geholfen hatte, den Baum aufzustellen, und auf seinem Weg zum Fahrstuhl das Wasser bemerkt hatte, das durch die Wohnungstür in den Flur geschwappt war. Er war es auch gewesen, der das Wasser abgestellt hatte, das unaufhörlich aus der Badewannenvorrichtung geflossen war und die halbe Wohnung überschwemmt hatte.
Mit einem Blick auf das blasse Gesicht seiner Schwägerin, die in eine Feuerwehrdecke gehüllt neben dem Hauseingang stand, war ihm klar, wem er das Chaos zu verdanken hatte.
Chaos-Clara .
„Mr. Brennan, Sie werden in den nächsten Tagen ganz unmöglich in Ihrer Wohnung bleiben können. Das Abpumpen des Wassers wird noch dauern und anschließend werden die Räume durch spezielle Geräte getrocknet werden müssen. Außerdem empfehle ich Ihnen einen Gutachter, bevor Sie die Wohnung wieder beziehen.“ Der Feuerwehrmann benahm sich ihm gegenüber sehr ehrfürchtig und erlaubte sich lediglich ein Lächeln, als Jilian ihm einen Schmatzer zuwarf, während sie sich an ihren Daddy kuschelte.
„Süß die Kleine.“
„Danke“, erwiderte er geistesabwesend und rückte Jilian auf seinem Arm zurecht.
Ein Blick auf seine hochschwangere Frau, die von zwei Feuerwehrmännern dazu gedrängt wurde, sich vorsichtig auf die Liege des Ambulanzwagens zu setzen, während der Concierge des Wohnhauses ihr eine dampfende Tasse Tee anbot, ließ ihn merkwürdigerweise auflachen. Die Situation war zu verrückt, weshalb er nicht anders konnte, als ein weiteres Glucksen von sich zu geben.
Die Weihnachtsgeschichte fiel ihm prompt wieder ein und er murmelte noch immer glucksend: „Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot der Feuerwehr erging, sich von seinem Heim fernzubleiben. John zog also mit seiner schwangeren Frau aus ...“
„Äh ... ist alles in Ordnung mit Ihnen, Mr. Brennan?“
„Alles fabelhaft“, scherzte er trocken und drückte Jilian einen Kuss auf die runden Backen, während sie vor Begeisterung quietschte, wie sie es immer tat, wenn ihr Daddy lachte.
Es war Heiligabend, leichter Schnee fiel auf die Straßen Manhattans, es war schweinekalt und John hatte keine Ahnung, wohin er mit seiner kleinen Tochter, seiner biestigen Schwägerin und seiner hochschwangeren Frau sollte.
Dem perplexen Feuerwehrmann drückte er Jilian in den Arm und bahnte sich seinen Weg zu Hanna, die ihn kreuzunglücklich ansah.
„Schatz“, er kniete sich neben sie auf den Boden des Ambulanzwagens und nahm ihre kalten Hände in seine.
„Ich bringe sie um“, schluchzte Hanna kurz auf. „Und Mom bringe ich auch um, weil sie mir solch eine Schwester aufgebürdet hat. Wozu gibt es Verhütungsmittel, verdammt nochmal?!“
Da er die Stimmungen seiner Frau kannte, verbiss er sich ein Grinsen und küsste stattdessen ihre kalten Fingerknöchel.
„Weihnachten ist nur einmal im Jahr ... wieso musste Clara ausgerechnet meinen Lieblingsfeiertag versauen?“ Ihre Augen sprühten vor Empörung.
„Hör zu, Liebling“, er strich ihr eine Haarsträhne beiseite, die sich aus ihrer Mütze gelöst hatte. „Du darfst dich nicht aufregen. In ein paar Tagen ist die Wohnung wie neu, aber ...“
„Aber?“ Argwöhnisch schaute sie ihm in die Augen.
„Aber wir dürfen sie für einige Zeit nicht betreten. Ich werde jetzt in einem Hotel anrufen und uns Zimmer reservieren ...“
Er hielt inne, als sie so laut zu weinen anfing, dass sogar einige Feuerwehrmänner in ihrer Arbeit aufhörten und die Köpfe in den Wagen steckten.
„Hanna“, murmelte John und streichelte ihre Schulter. „Ich werde ein gutes Hotel anrufen, versprochen! Wir nehmen die beste Suite und ...“
„Ich will Weihnachten nicht in einem Hotel verbringen“, klagte sie lauthals.
John merkte, wie sein Nacken brannte, weil er die vielen mitfühlenden
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