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Nibelungen 07 - Das Zauberband

Nibelungen 07 - Das Zauberband

Titel: Nibelungen 07 - Das Zauberband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Held
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angenehm in der Hand. Brunhild betrachtete die sorgfältige Schmiedekunst des Stahls. So etwas hatte sie noch nie gesehen. Nachdenklich berührte sie mit den Fingern die Spitze und zuckte zurück. Ihr Finger blutete.
    Vorsichtig steckte sie das Schwert in ihren Gürtel und ging weiter.
    Als sie nach einer Weile den Tempelhügel erreichte, sah sie Raban näher kommen. Er führte seinen schwarzen Hengst am Zügel und winkte ihr zu.
    Mit ein paar raschen Schritten lief sie Raban entgegen.
    »Geht es Euch wieder besser?« Seine Stimme klang mitfühlend. »Ja«, erwiderte sie. Seine Besorgnis tat ihr gut.
    »Das beruhigt mich.« Er lächelte und klopfte dem Hengst den breiten Hals.
    »Euer Flötenspiel hat mir sehr gefallen!« sagte Brunhild. »Ich wußte gar nicht, daß Ihr die Musik liebt!«
    Raban wandte den Blick ab. »Es gehört in Worms zu den Aufgaben eines guten Ritters, das Herz einer Dame mit Musik zu erfreuen«, erwiderte er.
    »Das ist eine hübsche Sitte«, bemerkte Brunhild und fragte sich insgeheim, ob er vielen Damen mit seinen Melodien erfreut hatte.
    Raban hob den Kopf, als habe er ihre Gedanken erraten. »Bis heute stand mir nie der Sinn danach. Meist habe ich für mich allein musiziert. Aber wenn Ihr wollt, werde ich gerne wieder für Euch spielen.« Er lächelte.
    Brunhild nickte. Eine Weile stand sie schweigend da und schaute Raban an. Schließlich wandte sie den Blick ab.
    »Woher habt Ihr das Schwert?« fragte er plötzlich und betrachtete interessiert die Klinge an ihrem Gürtel.
    »Wieso ist es nicht zu Stein geworden, wie all das andere hier?«
    »Ein fremder Reiter hat es mir geschenkt«, sagte Brunhild. »Habt Ihr ihn gesehen?«
    »Ein fremder Reiter hier in dem Garten?« Raban schaute sie mißtrauisch an. »Nein, aber es scheint Euch nicht zu beunruhigen.«
    Brunhild zuckte mit den Schultern. »Er sah nicht aus wie einer von Inmees Gefolgsleuten, und er hätte leichtes Spiel gehabt, mich in einem Kampf zu besiegen. Statt dessen schenkte er mir ein Schwert.«
    »Sonderbar!« Raban rieb sich nachdenklich über das Kinn.
    Brunhild fand die Geschichte zwar ebenfalls seltsam, doch sie war nun einmal geschehen. Mit Inmee war das magische Band, das um den Wasserfall gelegen hatte, zerrissen; es war nun jedem Fremden möglich, durch den Garten zu reiten.
    »Habt Ihr etwas entdeckt, was uns bei der Suche nach Inmee weiterhelfen könnte?« fragte sie.
    Der junge Ritter schüttelte den Kopf, so daß ihm eine schwarze Locke in die Stirn fiel. »Nein, ich glaube nicht«, entgegnete er ein wenig irritiert. »Ihr?«
    »Ich weiß nicht genau, aber…« Mit kalten Fingern zerrte Brunhild das kleine Fell von ihrem Gürtel und hielt es dem Gefährten hin.
    Raban wurde bleich. »Werft es fort, das hat gewiß keine Bedeutung!«
    »Seid Ihr sicher?«
    »Gewiß!« sagte er rasch.
    »Kennt Ihr ein Tier mit einem solchen Fell?« fragte Brunhild. Offenbar wußte der Mann mehr, als er ihr eingestehen mochte. Mit einmal erschien es ihr seltsam, daß er ausgerechnet jetzt zurückgekehrt war. Sie dachte an den geheimnisvollen Fluch, der ihrer beider Leben verband.
    Mirka hatte ihr erzählt, daß Lursa, Rabans Mutter, Brunhild verflucht hatte, indem sie wünschte, Raban würde sie einst mit seiner Liebe ins Unglück stürzen. Um diesem Fluch auszuweichen, hatten Mirka und Arma vor langer Zeit beschlossen, den jungen Raban ins ferne Worms zu schicken. Doch anscheinend waren alle Bemühungen, eine Begegnung zwischen ihnen unmöglich zu machen, vergeblich gewesen. Raban war zurückgekehrt.
    »Ein Tier mit diesem Fell ist mir niemals begegnet!« sagte er, und es schien, als habe er seine Ruhe verloren. Brunhild betrachtete ihn verwundert.
    »Ihr solltet das Fell wirklich nicht bei Euch tragen!« drängte er. »Das ist nichts für Euch!«
    »Warum?«
    Raban trat unruhig von einem Bein auf das andere. »Es ist nur ein Gefühl, eine dunkle Ahnung, daß es Euch Unglück bringen könnte.«
    »Wenn Ihr mir nichts Genaueres zu sagen wißt«, bemerkte Brunhild fest, »dann werde ich mich zu gegebener Zeit davon trennen.« Sie klemmte das Fell zurück an ihren Gürtel und strich sich mit den Händen über das feuchte Leinenhemd.
    »Laßt uns sehen, ob wir etwas Trockenes zum Anziehen finden«, sagte sie und wandte sich um. »Und dann werden wir uns auf den Weg machen, diese Priesterin zu suchen. Wir müssen herausfinden, wie wir Ramee und die anderen von diesem Zauber erlösen können.«
    »Seid Ihr wahnsinnig geworden?« Raban hielt

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