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Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Titel: Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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als 3000 Jahren für kurze Zeit Ägypten regiert hatte.
    »Ich darf darauf hinweisen, dass wir näher am Ziel sind als je zuvor. Es besteht Grund zur Hoffnung. Wir haben die Bestätigung, dass die Humani-Kinder wirklich die legendären Zwillinge sind. Wir konnten sogar einige Male eine Demonstration ihrer Kräfte erleben. Der verfluchte Alchemyst und seine Frau, die Zauberin, sitzen in der Falle und werden sterben. Wir brauchen nichts anderes zu tun, als abzuwarten, und die Zeit, unser größter Freund, wird sich an unserer Stelle um sie kümmern. Scathach ist verschwunden und Hekate vernichtet. Und wir haben den Codex.«
    »Aber nicht den ganzen« , flüsterte die männlich-weibliche Stimme. »Die letzten beiden Seiten fehlen immer noch.«
    »Stimmt. Aber was wir haben, ist dennoch mehr als je zuvor.
    Gewiss genug, um schon damit beginnen zu können, die Erstgewesenen aus den entfernteren Schattenreichen zurückzurufen.«
    Machiavelli runzelte die Stirn; er überlegte angestrengt. Dees Gebieter aus dem Älteren Geschlecht war angeblich der mächtigste unter den Erstgewesenen, und dennoch wagte sein eigener Gebieter es, sich mit ihm oder ihr anzulegen.
    Es knackte in der Leitung und die männlich-weibliche Stimme klang fast trotzig. »Aber es fehlt der letzte Aufruf. Ohne ihn können unsere Brüder und Schwestern jenen letzten Schritt nicht machen – den Schritt aus ihren Schattenreichen in diese Welt.«
    Machiavellis Gebieter antwortete gelassen: »Wir sollten unsere Armeen dennoch zusammenziehen. Einige unserer Brüder und Schwestern haben sich weit von dieser Welt entfernt. Sie sind noch über die Schattenreiche hinaus in die Anderwelten gezogen. Es wird viele Tage dauern, bis sie von dort zurückkommen. Wir sollten sie jetzt herbeirufen, sie in die Schattenreiche an der Grenze zu dieser Welt beordern, damit sie, wenn es so weit ist, mit einem einzigen Schritt hinübertreten und alles hier zurückerobern können.«
    Machiavelli sah Dee an. Der dunkle Magier hatte den Kopf etwas zur Seite geneigt und die Augen halb geschlossen, während er den Erstgewesenen zuhörte. Als spüre er Machiavellis Blick auf sich ruhen, öffnete er jetzt die Augen und hob die Augenbrauen in einer unausgesprochenen Frage. Der Italiener schüttelte leicht den Kopf; er hatte keine Ahnung, was da gerade geschah.
    »Jetzt ist die Zeit angebrochen, die Abraham vorhergesehen hat, als er den Codex schuf« , fuhr Machiavellis Gebieter fort. »Er hatte das zweite Gesicht, er konnte die verschlungenen Fäden der Zeit sehen. Er hat vorhergesagt, dass dieses Zeitalter kommen würde – er nannte es das Zeitalter der Wende, wenn wieder Ordnung in die Welt einkehren würde. Wir haben die Zwillinge aufgespürt, wir wissen, wo Flamel sich aufhält und wo die letzten beiden Seiten des Codex zu finden sind. Sobald wir die Seiten haben, können wir die Kräfte der Zwillinge nutzen, um den letzten Aufruf ergehen zu lassen.«
    Wieder knackte es in der Leitung, aber im Hintergrund hörte Machiavelli deutlich zustimmendes Gemurmel. Ihm wurde klar, dass noch andere mithörten, und er fragte sich, wie viele Dunkle des Älteren Geschlechts wohl in der Leitung waren. Er musste fest die Wangen zwischen die Zähne ziehen, um sich ein Lächeln zu verkneifen bei der Vorstellung, wie die Erstgewesenen in ihren unterschiedlichen Gestalten und Erscheinungsformen – menschlich und nicht menschlich, Bestien und Monster – konzentriert an ihren Handys lauschten. Als das Gemurmel verstummte, ergriff Machiavelli die Gelegenheit und begann zu reden, wobei er jedes Wort sorgfältig abwog und jede Emotion in seiner Stimme zu unterdrücken versuchte. Es gelang ihm: Er klang neutral und professionell.
    »Darf ich dann vorschlagen, dass ihr uns erlaubt, unsere Aufgabe zu Ende zu bringen? Lasst uns Flamel und die Zwillinge finden.« Er wusste, dass er ein gefährliches Spiel spielte, doch es war offensichtlich, dass in den Reihen der Erstgewesenen Uneinigkeit herrschte, und Machiavelli war schon immer ein Experte darin gewesen, solche Situationen für sich zu nutzen. Ganz deutlich hatte er die Not aus der Stimme seines Gebieters herausgehört. Die Erstgewesenen wollten die Zwillinge und den Codex unbedingt; ohne sie konnte der Rest der dunklen Wesen nicht auf die Erde zurückkehren. Und in diesem Moment begriff er, dass er und Dee immer noch wichtige Aktivposten darstellten. »Der Doktor und ich haben einen Plan ausgearbeitet«, sagte er und wartete schweigend, ob sie den Köder

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