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Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Titel: Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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wurde verwundet. Er hat gesagt, ich soll gehen. Er hat mich praktisch dazu gezwungen.« Sophie versagte die Stimme. »Ich wollte nicht.«
    Palamedes lächelte mitfühlend. »Es ist unmöglich, ihn umzubringen.«
    »Wohin soll ich fahren?«, rief Josh erneut von vorn.
»Ich sag dir schon, wohin«, erwiderte Palamedes und beugte sich vor. »Jetzt links. Halte dich an die Nebenstraßen, da sollte kaum Verkehr sein …«
    Plötzlich wurde es auf der Straße hinter ihnen hell. Blaues und weißes Licht blitzte auf, Scheinwerfer leuchteten und Sirenen heulten.
    »Polizei«, sagte Josh unnötigerweise.
    »Fahr weiter«, befahl Palamedes. »Auf keinen Fall anhalten.« Er beobachtete die Polizeiautos durchs Rückfenster und wandte sich dann an Sophie. »Kannst du etwas tun?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Kraft mehr.« Sie hob die Hand, damit er sah, wie sie zitterte. Aus den Fingerspitzen ringelten sich dünne Rauchfäden.
    »Hinter uns sind drei Polizeiautos«, rief Josh von vorn. »Tu etwas!«
    »Tu du etwas«, sagte Palamedes. »Sophie hat keine Kraft mehr. Die Sache liegt jetzt an dir, Josh.«
    »Ich fahre«, protestierte er.
»Überleg dir was!«
»Was soll ich denn tun?«, jammerte Josh.
    »Denk an Regen«, murmelte Sophie.
    Josh hielt das Gaspedal durchgedrückt, das Taxi raste die Straße entlang, die Tachonadel zeigte auf neunzig. Regen. Okay, sie hatten in Chicago, New York, Seattle und San Francisco gewohnt. Mit Regen kannte er sich aus. Er stellte sich dicke fette Regentropfen vor, die vom Himmel fielen. Sintflutartigen Regen, feinen Sommerregen, winterlichen Eisregen.
    »Es funktioniert nicht!«, schrie er.
    Urplötzlich ging ein gewaltiger Platzregen über der Straße hinter ihnen nieder. Er brach aus einer Wolke hervor, die einen Augenblick zuvor noch nicht da gewesen war. Das Polizeiauto direkt hinter ihnen fuhr in eine Pfütze und brach zur Seite hin aus. Das nachfolgende krachte dem ersten in die hintere Tür auf der Beifahrerseite. Ein Reifen platzte. Der dritte Wagen fuhr auf den zweiten auf und die drei Autos schlitterten ineinander verkeilt ein Stück weit über die Straße. Die Sirenen quiekten und verstummten dann.
    »Gut gemacht«, lobte Palamedes.
»Wohin jetzt?«
    Der Ritter zeigte mit der Hand. »Da rüber.«
    Josh zog den Kopf ein und schaute nach links. Stonehenge war kleiner, als er es sich vorgestellt hatte, und die Straße führte erstaunlich dicht an den aufrecht stehenden Steinen vorbei.
    »Halt an. Wir steigen hier aus und laufen«, sagte Palamedes.
Josh sah sich um. »Wo soll ich anhalten?«
    »Genau hier!«
    Josh stieg auf die Bremse und der Wagen kam schlitternd zum Stehen. Palamedes sprang heraus und legte sich Flamel ohne viel Federlesens über die Schultern. »Mir nach«, rief er. Sein gewaltiges Schwert zerfetzte einen Metallzaun.
    Josh schnappte sich das persische Schwert und legte den Arm um seine Schwester, die Mühe hatte, bei Bewusstsein zu bleiben. Er stützte sie, als sie über die Wiese auf den Steinkreis zuliefen.
    »Und egal was ihr tut«, rief Palamedes, »schaut nicht zurück!«
    Sophie und Josh sahen sich beide um.

K APITEL S IEBENUNDSECHZIG
    D u kennst sie?«, fragte Billy the Kid. Er hatte den Kopf gesenkt und sprach aus dem Mundwinkel, den Blick auf den Rücken der Frau gerichtet, der sie durch das Gewirr der Korridore aus Stein und Metall folgten.
    Machiavelli nickte. »Wir haben uns bei verschiedenen Gelegenheiten getroffen«, antwortete er leise. »Sie ist die Krähengöttin, eine von der Nächsten Generation.«
    Die Frau drehte den Kopf um 180 Grad wie eine Eule und sah die beiden Männer an. Ihre Augen waren hinter ihrer verspiegelten Sonnenbrille verborgen. »Und ich höre ausgezeichnet«, sagte sie.
    Billy grinste. Mit zwei schnellen Schritten war er an der Seite der Frau in schwarzem Leder. Er streckte ihr die Hand hin. »William Bonney, Ma’am. Die meisten Leute nennen mich einfach Billy.«
    Die Krähengöttin blickte auf die ausgestreckte Hand, dann lächelte sie. Überlange Schneidezähne drückten gegen die schwarze Unterlippe. »Fass mich nicht an. Ich beiße.«
    Billy ließ sich davon nicht beirren. »Ich bin noch nicht lange unsterblich, erst etwas über hundertundsechsundzwanzig Jahre, um genau zu sein, und ich habe noch nicht viele Vertreter des Älteren Geschlechts getroffen. Ganz bestimmt noch keine wie dich …«
    »William«, warnte Machiavelli leise, »ich glaube, du solltest die Krähengöttin nicht länger belästigen.«
    »Ich

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