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Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin

Titel: Nicholas Flamel Bd. 3 Die mächtige Zauberin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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und Baumwurzeln vor sich her schob.
    Der Archon heulte, als er bis zur Brust im Schlamm versank und sein Gewicht ihn immer weiter nach unten zog. Seine Hände klatschten in den Matsch und das Dreckwasser spritzte in alle Richtungen. Er suchte Halt, fand aber nichts als Schlamm. Hinter ihm platzte eine Luftblase, ein Stein drückte aus dem Morast an die Oberfläche, dann noch einer und noch einer. Und plötzlich spuckte die Erde zähen schwarzbraunen Schlamm aus, vermischt mit Steinbrocken und Wurzeln, die auf die Kreatur herunterprasselten und sie mit einer Schmutzschicht überzogen. Um Cernunnos herum entstand ein kreisrundes Loch – und das schluckte ihn. Schlamm floss über seinem Kopf zusammen, bis nur noch die äußersten Spitzen seines Geweihs zu sehen waren.
    Sophie ließ die Hand ihres Bruders los und spreizte die silbernen Finger. Ein weiß glühender Feuerstrahl fuhr über den morastigen Kreis und die sengende Hitze ließ den Boden innerhalb einer Sekunde eisenhart werden.
    »Wir haben es geschafft«, sagte Josh. »Wir haben es geschafft! Ich habe die Kraft gespürt, die durch mich hindurchgeflossen ist. Die Magie des Wassers«, fügte er staunend hinzu.
    »Geh raus und hilf ihnen, Josh«, sagte Sophie. Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht, als ihre Aura in sich zusammenfiel.
    »Und was ist mit dir?«
»Geh!«, befahl sie barsch.
    Er grinste. »Du bist nicht mein Boss.«
    »Bin ich wohl.« Sie lächelte und drückte seine Hand. »Ich bin schließlich die Ältere.«
    Lächelnd drehte Josh sich um und lief hinaus auf die Wiese. Clarent pfiff, als es sich einen Weg zu Palamedes bahnte. Ein Teil von Josh wollte Flamel helfen, doch ein Instinkt sagte ihm, dass es sinnvoller sei, zuerst den Ritter zu retten. Zwei Krieger waren besser als einer.
    Gilgameschs Finger schlossen sich fest um Sophies Hand. »Du
    musst jetzt gehen«, flüsterte er heiser. »Weg von hier.«
    »Ich geh nicht ohne dich. Du bist verletzt.«
    »Du wirst nie von mir gehen«, erwiderte der König. »In meiner Erinnerung wirst du immer bei mir sein.« Unvermittelt griff er nach dem Pfeil in seiner Brust, zog ihn heraus und warf ihn beiseite. »Ha! Ich werde mich jetzt zwar eine Weile schonen müssen, aber umbringen kann mich so etwas nicht. Und du geh, geh jetzt. Deine Aura, die des Alchemysten und des Magiers haben garantiert sämtliche üblen Gesellen dieser Gegend auf den Plan gerufen. Und wahrscheinlich auch die Behörden.« Sein Blick ging zu den grünen und gelben Lichtblitzen, die die Waffen der Unsterblichen aussandten. »Den Lichtschein kann man bestimmt meilenweit sehen.« Der König drückte Sophies Hand. »Eines musst du wissen: Wenn wir uns wiedersehen, kann es sein, dass ich mich nicht an dich erinnere.« Er zog das dicke Bündel unterschiedlicher Zettel unter seinem Hemd hervor, nahm das oberste Blatt und legte es in ihre Hand. »Wenn das der Fall ist, gib mir das hier. Es wird mich an das Mädchen erinnern, das eine Träne für König Gilgamesch vergossen hat. Und jetzt geh. Geht zu dem Krafttor.«
    »Aber ich weiß doch gar nicht, wo es ist«, sagte Sophie.
    »Der Alchemyst weiß es.« Gilgamesch wandte sich ihm zu und Sophie folgte seinem Blick. Im selben Moment stürzte Flamel zu Boden und seine Aura erlosch. Dee stieß einen triumphierenden Schrei aus und hob die knisternde gelbe Peitsche über seinen Kopf.

K APITEL S ECHSUNDSECHZIG
    A us dem Augenwinkel sah Josh, dass Flamels Aura erlosch und er zu Boden ging.
    Und er wusste, dass er zu weit weg war, um rechtzeitig bei ihm zu sein.
    Er wirbelte herum, Clarent fuhr in einen räudigen, einäugigen Wolf und verwandelte ihn in Staub, dann drehte Josh sich auf dem Absatz wie ein Diskuswerfer und schleuderte die Waffe auf Dee. Sie schrie wie eine Katze, als sie durch die Luft sauste, und die Steinklinge leuchtete schwarzrot. Der Magier sah sie im letzten Moment kommen. Die Peitsche in seiner Hand wurde zu einem leuchtenden runden Schild, in dessen Zentrum Clarent auftraf. Es gab eine kleine Explosion, schwarze und gelbe Funken sprühten und der Magier wurde zu Boden geworfen. Seine Aura knisterte und erlosch. Und er stand nicht wieder auf.
    Ein Wolf mit dem Gesicht eines Halbwüchsigen sprang Josh mit aufgerissenem Maul an, und der zog vor Schmerz scharf die Luft ein, als die Krallen seinen Arm entlangratschten. Urplötzlich zerfiel der Wolf zu Staub. Sophie schüttelte Ruß von der metallenen Klinge des persischen Krummschwertes, das Gilgamesch ihr gegeben hatte. »Hol den Wagen,

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