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Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister

Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister

Titel: Nicholas Flamel Bd. 5 Der schwarze Hexenmeister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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den Rücken der Archonin gesprungen war und sie zurückgezerrt hatte zu dem weit offenen Eingang in ihr Schattenreich. Er nickte.
    »Und du hast auch gesehen, was deine Schwester ihr angetan hat?«
    »Ja.«
    »Sophie hat sie mit der Peitsche geschlagen – und zwar nicht mit einer gewöhnlichen Peitsche. Ich könnte wetten, dass es Perenelles Peitsche war, geflochten aus Schlangen, die sie aus Medusas Haar zog. Schon die leiseste Berührung verursacht Höllenqualen.« Dee legte Josh eine Hand auf die Schulter, und der Junge spürte, wie sich Wärme in seinem Arm ausbreitete. »Sophie ist jetzt für dich verloren, Josh. Sie steht ganz unter dem Bann der Flamels, ist ihre Marionette, ihre Sklavin. Sie werden sie opfern, wie sie in der Vergangenheit schon viele andere geopfert haben.«
    Josh nickte zum dritten Mal. Er wusste, dass es vor ihnen andere Zwillinge gegeben hatte, und er wusste auch, dass die nicht überlebt hatten.
    »Vertraust du mir, Josh Newman?«, fragte Dee unvermittelt.
    Josh blickte den Magier an. Er öffnete den Mund, wollte antworten, sagte dann aber doch nichts.
    »Ah.« Dee lächelte. »Eine gute Antwort.«
    »Ich habe gar nicht geantwortet.«
    »Manchmal ist keine Antwort auch eine Antwort«, erwiderte der Unsterbliche. »Lass mich die Frage anders stellen: Vertraust du mir mehr als den Flamels?«
    »Ja«, kam es wie aus der Pistole geschossen aus Joshs Mund.
    »Und was möchtest du?«
    »Meine Schwester retten.«
    Dee nickte. »Natürlich willst du das.« Es gelang ihm nicht, den Ton leiser Verachtung in seiner Stimme zu unterdrücken. »Du bist ein Humani.«
    »Sie steht unter einem Bann, oder? Wie kann ich diesen Bann brechen?«
    Dees graue Augen wurden zu gelbem Stein. »Da gibt es nur eines: Du musst den töten, der sie kontrolliert. Das ist entweder Nicholas Flamel. Oder Perenelle Flamel. Oder es sind beide.«
    »Ich weiß nicht …«
    »Ich kann dir sagen, was du zu tun hast«, bot Dee an. »Du brauchst mir nur zu vertrauen.«
    Irgendwo im Innern des Gebäudes explodierte Glas. Lediglich ein leises, fast melodisches Klimpern war zu hören. Dann flog die Tür über ihnen auf und heiße Luft strömte von oben durchs Treppenhaus. Eine Reihe schnell hintereinander folgender Explosionen erschütterte das Gebäude und wie Spinnennetze überzogen Risse den Verputz an den Wänden. Der metallene Handlauf war plötzlich so heiß, dass man ihn nicht mehr anfassen konnte.
    »Was bewahrst du da oben eigentlich auf?«, rief Virginia Dare von unten. Die Unsterbliche war von einer durchsichtigen grünen Aura umgeben, die ihr feines schwarzes Haar wie einen Umhang von Rücken und Schultern hob.
    »Lediglich die Zutaten für ein paar kleinere alchemistische Experimente …«, begann Dee.
    Eine donnernde Explosion ließ die drei auf die Knie sinken. Teile des Verputzes regneten von der Decke und ein intensiver Güllegestank breitete sich im Treppenhaus aus.
    »… und für das eine oder andere größere«, fügte er hinzu.
    »Wir müssen hier raus. Bald stürzt das ganze Gebäude ein«, rief Virginia. Sie drehte sich um und lief weiter die Treppe hinunter. Dee und Josh folgten ihr dicht auf den Fersen.
    Josh atmete tief durch. »Rieche ich verbranntes Brot?«, fragte er überrascht.
    Virginia warf einen kurzen Blick hinauf zu Dee. »Ich will gar nicht wissen, woher dieser Geruch kommt.«
    »Nein, das willst du nicht«, bestätigte der Doktor.
    Nachdem sie das Ende der Treppe erreicht hatten, warf sich Virginia gegen die zweiflügelige Tür – und prallte daran ab. Die Tür war mit einem Vorhängeschloss gesichert und eine dicke Kette war durch die Griffe gezogen worden.
    »Das verstößt doch garantiert gegen das Brandschutzgesetz«, murmelte Dee.
    Virginia sagte etwas in einer Sprache, die auf dem amerikanischen Kontinent seit Jahrhunderten nicht mehr gesprochen worden war, fiel dann aber schnell wieder ins Englische zurück. »Kann es eigentlich noch schlimmer kommen?«, knurrte sie.
    Es klickte und zischte, die in die Decke eingebaute Sprinkleranlage ging an und Wasser regnete auf das Trio herunter. Über alles legte sich ein stechender Geruch.
    »Sieht ganz danach aus«, beantwortete sie ihre eigene Frage. Dann bohrte sie Dee ihren Zeigefinger in die Brust. »Du gleichst den Flamels mehr, als du zugeben magst, Doktor. Auch dir folgen Tod und Zerstörung.«
    »Ich bin absolut nicht wie sie.« Dee legte die Hand auf das Schloss und drückte. Seine Aura loderte um die Finger herum gelb auf und tropfte in

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