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Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition)

Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition)

Titel: Nicht mein Märchen (spezieller Festtags-Preis) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.M. Tippetts
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die Tür auf. „Ich bin grade angekommen,“ sagte ich. „Es schien mir zu persönlich, ich wollte nicht stören.“ Ich trat ein und schloss die Tür.
    Kyra wischte sich die Augen trocken und stand auf. „Ich geh in mein Zimmer.“ Sie verschwand.
    „Geht’s ihr gut?“ fragte ich.
    Jason sah zu mir hoch. „Ja, ich denke schon.“
    „Und du?“
    „Mir geht’s gut.“ Er schien trotzdem irgendwie in Gedanken versunken.
    Ich zögerte und legte erstmal meine Handtasche hinter der Couch ab. „Okay,“ eröffnete ich, „Ich hab gehört was sie dich gefragt hat… willst du darüber reden?“
    „Über was?“
    Ich blickte zu Kyras Zimmertür herüber. „Lass uns etwas Privatsphäre haben.“ Ich ging in mein Zimmer und Jason folgte mir.
    „Okay, lass uns reden,“ begann ich. Ich drehte mich zu ihm um.
    „Sollte ich irgendwas zu sagen haben?“
    „Naja, hast du irgendwelche Fragen an mich?“
    „Zum Beispiel?“
    „Wie… fragst du dich ob ich überhaupt an Männern interessiert bin, oder-“
    „Was? Nein!“
    „Oder warum wir schon seit sieben Monaten-“
    „Sollte ich irgendeinen Zeitplan für dich haben? Danke, Chloe. Irgendwelche anderen selbstsüchtigen, kindischen Verhaltensweisen, die ich deiner Meinung nach an den Tag legen sollte?“
    „Bitte sei nicht sauer auf mich. Ich weiß, dass unsere Beziehung nicht normal ist, für Leute in unserem Alter.“
    „Wer sagt das? Und wen interessiert’s falls es nicht so ist?“
    „Jason, komm schon-“
    „Warum denkst du nur, dass ich dich jemals hinsetzen und solchen Kram fragen, oder unter Druck setzen würde, oder-“
    „Wir haben nie darüber geredet.“
    „Haben wir doch.“
    „Ja, vor Monaten, und nur kurz.“
    „Ja. Denkst du, ich würde dich deswegen bedrängen? Denkst du ich sei so?“
    „Nein.“ Ich verstand nicht ganz, warum sich das hier in einen Streit entwickelt hatte. Ich hatte versucht, ihm eine Chance zu geben, mir seine Gefühle mitzuteilen, und er schien sauer auf mich.
    „Es liegt alles an dir,“ sagte er. „Wenn du warten willst, gut. Wenn du dich umentscheidest, gut. Es wird nichts daran ändern, wie ernst es mir mit dir ist, oder wie sehr ich dich liebe, ist das klar?“
    „Pass auf, du bist wirklich wundervoll was das Respektieren meiner Gefühle betrifft. Du bist großartig und ich denke ich hab Angst, dass es diesbezüglich zu einseitig wird. Ich will, dass du weißt, dass ich deine Gefühle ebenfalls respektiere, okay? Ich möchte nicht, dass du Sachen vor mir geheim hältst. Es sollte auf Gegenseitigkeit beruhen.“
    „Was meinst du damit?“
    „Naja, wie geht es dir wirklich damit, wie es im Moment läuft? Denn die meisten Typen haben ein Zeitlimit, und-“
    „Chloe, hör auf. Bitte. Pass auf, ich kenne dich, okay? Dein Vater war ein Betrüger und dein Bruder hat versucht dich umzubringen. Wenn es noch Zeit braucht, bis du einem Mann vertrauen kannst, gibt es dafür logische Gründe.“
    „Ehm… was?“
    Er setzte sich aufs Bett und zuckte mit den Schultern. „Naja, so sehe ich die Dinge. Ist das zu psychoanalytisch für dich? Ich bin Schauspieler, ich versuche halt Leute auseinander zu nehmen und zu verstehen, wie sie ticken.“
    Ich setzte mich neben ihn. Im Rest des Apartments war es still. Zu still. Ich nickte in die Richtung meiner Zimmertür.
    Jason erhob sich, riss die Tür auf – und brachte Kyra zum Vorschein, die noch versuchte es wirken zu lassen, als würde sie gerade zufällig an der Tür vorbeigehen.
    „Geht’s noch?“ fragte er.
    Sie biss sich auf die Unterlippe und zog sich wieder zurück.
    Er schloss die Tür wieder und setzte sich abermals aufs Bett. „Okay, also schlechte Analyse deiner Gedankengänge?“
    „Nun ja… ehrlich gesagt habe ich das selber noch nie so betrachtet. Ich will wirklich, wirklich nur verhindern, dass ich zu diesem Zeitpunkt in meinem Leben ein uneheliches Kind zur Welt bringe. Besonders nicht von einem Typen von einer hoch angesehenen Familie aus Albuquerque.“
    Jason lachte. „Alles etwas zu bekannt, was?“
    „Ja, total. Ich weiß, dass ich nicht wie meine Mutter bin und es Methoden gibt, die es nahezu unmöglich machen, dass man schwanger wird, mal abgesehen davon, dass heutzutage eine Menge Leute ihrer Kinder alleine großziehen.“ Ich musste an Lori denken und wie glücklich sie war.
    „Ich würde dich in so einer Situation nie alleine lassen. Niemals.“
    „Naja, gut, aber ich habe es auch noch nie bereut, nicht mit einem meiner Ex-Freunde

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