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Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante

Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante

Titel: Nicht schon wieder Champagner! - The Ex-Debutante Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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nackt und verschwitzt, und ständig wollte sie noch mehr.‹«
    »Ooooh«, ächzte die Galerie.
    »Danke«, sagte ich ungerührt. »Stimmt das, Mr. Pender? Oder haben Sie’s vielleicht falsch verstanden?«
    »Gar nichts habe ich falsch verstanden!«
    »Sehr schön, das ist alles. Nun möchte ich Wendell Jameson in den Zeugenstand rufen, Euer Ehren.«
    Prompt war Jack wieder auf den Beinen. »Euer Ehren, in die Zeugenliste wurde kein Wendell Jameson eingetragen.«
    »Das ist richtig, Euer Ehren«, bestätigte ich. »Aber mir steht das Recht zu, Mr. Penders Aussage infrage zu stellen. Dazu brauche ich die Hilfe der drei Exmänner meiner Mutter.«
    Nun drehte die Galerie durch.
    »O nein, ich lasse mich nicht verunglimpfen!« Entrüstet schnellte Martin Pender vom Zeugenstuhl hoch. »Was andere Leuten sagen, ist mir egal! Jedenfalls habe ich jeden Mittwoch mit Ihrer Mutter wahnsinnige, leidenschaftliche Liebe gemacht!«
    Richter Melton schlug mit seinem Hämmerchen auf den Tisch, was niemand beachtete.
    Ridgely und ich starrten uns an. In diesem Moment erkannte sie, dass ich andere Mittel und Wege anwandte, um ihr aus der Patsche zu helfen.
    Die dritte Möglichkeit! Ich musste beweisen, dass Ridgely Wainwright-Cushing-Jameson-Lackley-Harper-Ogden niemals in wildem Sex schwelgen würde. Schon gar nicht nackt. Dafür brauchte ich die Aussagen von
Wendell Jameson, Alton Lackley und Lionel Harper. Die Wainwright-Frauen waren stets bemüht, ihren Körper bedeckt zu halten.
    Das schwöre ich - ihr Lächeln bekundete Stolz und Verblüffung, bevor sie die Augen verdrehte und sich erhob. »Gib’s auf, Umberto, es ist vorbei.« Meine Mutter schaute den Richter an. »Das ist Doktor Umberto Velasquez aus Mexiko, als ›Quell der Jugend‹ bekannt.« Hoch aufgerichtet, wandte sie sich an die grinsende Menge. »Ja, ich arbeite hart, um so auszusehen. Aber wenigstens tue ich mein Bestes, statt mich gehen zu lassen.« Herausfordernd richtete sie ihren Blick auf mehrere Frauen mit sonnenverbrannter Haut, die sofort ihre faltigen Lippen zusammenpressten.
    Umberto krümmte die Schultern und war einem Zusammenbruch nahe.
    »Also sind Sie Umberto Velasquez?«, fragte der Richter. »Der mexikanische Arzt, der wegen seiner gefälschten Approbation gesucht wird?«
    Der Gerichtsschreiber tippte etwas in seinen Computer. »Ja, Euer Ehren, das ist er, von der Bundessteuerbehörde, dem FBI, sogar der Einwanderungsbehörde gesucht.«
    Nicht gewillt, weitere Fragen zu beantworten oder die nächsten Ereignisse abzuwarten, stürmte der soeben entlarvte Umberto durch den Mittelgang.
    »Haltet ihn auf!«, rief der Richter.
    Glücklicherweise war Gerichtsdiener Medina früher Angriffsspieler im WCU-Footballteam gewesen. So fing er den flüchtenden Pseudo-Arzt ein, bevor dieser die
Schwingtür erreichte. Verdutzt beobachteten die Leute auf der Galerie, wie er dem Mann Handschellen anlegte und ihn abführte.
    »So, jetzt weißt du es.« Mit einem hochmütigen Lächeln auf dem perfekten Gesicht wandte sich meine Mutter an Vincent. »Du hattest die ganze Zeit über recht - ich bin nicht so schön, wie ich es zu sein vorgebe. Und ganz sicher nicht so jung.« Tiefes Schweigen erfüllte den Saal. In Ridgelys Augen erschien ein weicherer Ausdruck, vielleicht sogar der Glanz von Tränen. »Aber ich glaubte, du würdest mich nicht mehr für die Frau halten, in die du dich verliebt hast. Und das wollte ich verhindern.« Unglaublich - meine Mutter zeigte ihre Verletzlichkeit.
    Und das in der Gegenwart der Crème de la Crème von Willow Creek. Beinahe war ich mir sicher, sie würde es ehrlich meinen.
    Vincent stand auf und ging zu ihr. »O Ridgely, es tut mir so leid, was ich dir zugemutet habe.«
    »Noch sind wir hier nicht fertig, Vincent«, mahnte Jack.
    »Doch«, erwiderte sein Klient, »ich ziehe mein Scheidungsgesuch zurück. Falls du’s ein zweites Mal mit mir versuchen willst, Ridgely.«
    »O Vin, das weißt du doch - ich wollte mich nicht scheiden lassen.«
    Als meine Mutter in Vincents Arme sank, brach donnernder Applaus los.
    Kurz danach waren die Formalitäten erledigt. Der Gerichtssaal leerte sich, auch Ridgely und Vincent gingen
mit der Menschenmenge hinaus. Nur Jack und ich blieben zurück.
    »Also hat die Südstaatenanwältin, die zu den Yankees übergelaufen ist, doch noch gewonnen«, bemerkte ich mit einem schwachen Lächeln, das er nicht erwiderte.
    Er nickte ernsthaft. Racine erwartete ihn am Ausgang. »Gratuliere, Carlisle.« War das alles,

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