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Nicht tot genug 14

Titel: Nicht tot genug 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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Mitten auf dem Gehweg machte ein junges Mädchen seinem stoppelhaarigen Freund eine tränenreiche Szene. Als er endlich den Regency Square erreichte, war er in Schweiß gebadet.
    Er stieg hinunter in den Urindunst der Tiefgarage. Von der Kohle, die er bei diesem Job verdienen würde, könnte er sich eine Tüte Brown Sugar kaufen und danach, wenn er durch die Clubs zog, einfach alles, was im Angebot war. Er musste nur den Wagen finden, der zu seiner Einkaufsliste passte.
    In der Plastiktüte hatte er zwei Nummernschilder. Wenn er den richtigen Wagen gefunden hatte, würde er sie einfach anschrauben.
    Hier unten musste er doch das richtige Auto finden. Und wenn nicht, würde er es in einer anderen Tiefgarage versuchen. Schlimmstenfalls auf der Straße. Das Audi Cabrio war ein Auto für reiche Schlampen, und von denen gab es in dieser Stadt weiß Gott genug. Er selbst hätte auch nichts gegen ein Audi Cabrio. Skunk stellte sich vor, wie er in irgendeinem Paralleluniversum an einem warmen Freitagabend mit Bethany die Promenade entlangfuhr, das Radio aufgedreht, umhüllt vom Duft frischen Leders.
    Eines Tages.
    Eines Tages würde alles anders sein.
    Nach wenigen Minuten hatte er im dritten Geschoss den richtigen Wagen gefunden. Dunkler Farbton, der bei der schlechten Beleuchtung nicht genau zu erkennen war, schwarzes Dach, helle Ledersitze. Am Kennzeichen sah er, dass der Wagen noch keine sechs Monate alt war. Beim Näherkommen stellte er fest, dass er vermutlich sogar nagelneu war!
    Der Besitzer hatte praktischerweise genau neben einer Betonsäule geparkt, die einen gewissen Sichtschutz bot.
    Skunk schaute sich vorsichtig um und legte die Hand auf die Motorhaube. Sie war noch heiß. Gut. Also war der Fahrer eben erst gekommen und würde mit etwas Glück auch so bald nicht zurückkehren. Vorsichtshalber brachte er dennoch mit Doppelklebeband die neuen Nummernschilder an.
    Dann holte Skunk eine Art Fernbedienung aus seiner Tüte, richtete sie durch das Fahrerfenster auf das Armaturenbrett, tippte den Code ein, den man ihm gegeben hatte, und drückte den grünen Knopf.
    Nichts geschah.
    Er versuchte es noch einmal. Das rote Licht an der Fernbedienung leuchtete auf, sonst geschah nichts.
    Scheiße. Skunk sah sich nervös um und kniete sich vor den rechten Scheinwerfer. Im Schutz des Wagens und der Säule entspannte er sich wieder. Alles easy, das hatte er schon an mindestens einem Dutzend Audis durchgeführt, und zwar in weniger als fünf Minuten.
    Er holte einen Schraubenzieher aus der Tüte und entfernte die Halterung des rechten Scheinwerfers. Dann nahm er die versiegelte Lampe heraus und ließ sie am Kabel baumeln. Er schob eine Zange durch die leere Fassung, ertastete damit das Kabel der Hupe und durchtrennte es. Er fluchte, als er sich die Knöchel versehentlich am heißen Motorgehäuse verbrannte. Endlich hatte er den Mechanismus für die Zentralverriegelung gefunden, deren Drähte er ebenfalls kappte.
    Er setzte die Lampe wieder ein, öffnete die Fahrertür und schaltete die Blinkanlage aus, womit er das Alarmsystem endgültig lahmgelegt hatte. Er entfernte die Sicherung der Blinkanlage, warf sie in die Tüte, öffnete die Motorhaube und schloss den Anlasser kurz. Sofort erwachte der Motor zum Leben.
    Skunk glitt auf den Fahrersitz und riss heftig am Lenkrad, um das Lenkradschloss zu lösen. Zu seiner Freude entdeckte er, dass an diesem Abend sogar eine kleine Prämie drin war, denn der Besitzer hatte netterweise den Parkschein auf dem Beifahrersitz liegen gelassen. Barry Spiker, der alte Geizkragen, für den er seine Aufträge erledigte, hatte ihm siebenundzwanzig Mäuse gegeben, eine Pauschale gewissermaßen für verlorene Parkscheine. Aber Barry musste hiervon gar nichts erfahren!
    Zwei Minuten später hatte Skunk ganze zwei Pfund bezahlt und rollte voller Vorfreude die Rampe hinauf. Damit hatte er schon fünfundzwanzig Pfund im Sack. Er war so gut gelaunt, dass er anhielt, die Musik aufdrehte und das Dach herunter ließ.
    Keine gute Idee.
    37
     
    » WIE GEHT ES DIR ? Was ist denn nur los?«, fragte Sophie besorgt.
    »Zieh sie an«, sagte er in scharfem Ton und legte das Paket auf das Tablett.
    Draußen in der Dämmerung erklang eine Sirene und übertönte einen Moment lang die dröhnende Musik.
    Sophie, verwundert über sein Benehmen, das ihr gar nicht gefiel, löste gehorsam die Schleife und öffnete den Deckel des Geschenkkartons. Zuerst sah sie nur das Seidenpapier.
    Aus dem Augenwinkel erspähte sie Chris

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