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Nichts als Knochen

Nichts als Knochen

Titel: Nichts als Knochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felizitas Carmann
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Morgen früh aufstand und in die Küche kam, drehten ihr Garfield und Spiky demonstrativ beleidigt den Rücken zu. Selbst eine Extraration Milch wurde hoheitsvoll verschmäht.
    »Okay, okay, ihr zwei, ich weiß ja, ihr seid sauer.«
    Seufzend setzte sie sich auf den Boden, zog die beiden zu sich heran und versuchte, durch gleichmäßiges Kraulen hinter den gespitzten Ohren ihre Gunst zurückzugewinnen.
    »Ihr habt viel zu spät was zu fressen bekommen, seid seit zwei Tagen nicht mehr draußen gewesen, ich komme viel zu spät nach Hause und gehe zu früh wieder aus dem Haus, und Krishna, diese treulose Tomate, lässt sich überhaupt nicht mehr blicken. Kurz gesagt, ihr seid zwei wirklich bedauernswerte Geschöpfe.«
    Die beiden Katzen, die interessiert gelauscht hatten, entschlossen sich jetzt doch, mit halb geschlossenen Augen leise zu schnurren.
    »Also gut, ich versuche, heute Abend ein bisschen früher zu kommen und euch ein Stück Fisch mitzubringen. Ist das ein Angebot?«
    Garfield gähnte, und Spiky trollte sich mit einem Sprung auf die Fensterbank.
    »Ein bisschen mehr Vertrauen, bitte!« Rebecca erhob sich lachend und machte sich auf den Weg ins Präsidium.
    Sie ging noch vor ihrem ersten Kaffee zum Büro von Karsten Gottschalck, streckte den Kopf zur Tür herein und lächelte ihren verblüfften Chef an.
    »Morgen, Karsten, kann ich Sie ein paar Minuten sprechen?«
    Karsten Gottschalck warf einen Blick auf seine Uhr, und die Verblüffung auf seinem Gesicht verstärkte sich noch um einige Grade.
    »Liebe Rebecca, ist Ihr Wecker kaputt? Es ist zehn nach sieben, und ich habe gerade erst Kaffee geholt. Aber gut, kommen Sie rein, wenn Sie schon mal um diese Uhrzeit ansprechbar sind. Ich nehme an, Sie trinken auch einen Kaffee?«
    Rebecca nickte und saß im nächsten Augenblick schon Karsten gegenüber. Als sie beide einen dampfenden Becher in den Händen hielten, lehnte Karsten sich zurück und nickte ihr zu.
    »Na, dann legen Sie mal los, ich bin ganz Ohr.«
    Rebecca erzählte in knappen Worten, was sich am vorigen Tag ereignet hatte, und schloss lapidar: »Alles in allem: Ich brauche mehr Leute.«
    »Ausgeschlossen! Daraus wird nichts.«
    »Was soll das heißen?«
    Rebecca hatte sich nach vorne gelehnt und funkelte ihren Chef an.
    »Das heißt, dass ich keine freien Kapazitäten zur Verfügung habe. Sie müssen alleine klarkommen.«
    Karsten rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her und heftete seinen Blick auf den immer noch dampfenden Kaffee in seiner Tasse.
    »Das ist doch wohl nicht Ihr Ernst! Was ist mit den anderen Teams?«
    »Die sind mit eigenen Fällen voll ausgelastet. Schmittchens Truppe sucht seit einer Woche mit Volldampf nach dem Saunamörder, und Wollgartens Leute sind immer noch mit dem Mord an diesem Kommunalpolitiker beschäftigt.«
    Karsten setzte seinen Kaffeebecher ab, hob den Blick und schüttelte langsam den Kopf.
    »Es tut mir Leid, Rebecca, aber ich kann Ihrem Fall keine Priorität einräumen.«
    Rebecca schloss, um Fassung ringend, die Augen, hob dabei beschwichtigend die Hände und ließ sie dann mit einem gedämpften, aber vernehmlichen Knall auf die Schreibtischplatte fallen.
    »Verdammt, Karsten, wie soll ich denn mit vier Leuten eine 24-Stunden-Observation organisieren und gleichzeitig noch den Fall lösen? Können Sie mir das mal erklären?«
    Karsten zuckte entschuldigend mit den Schultern.
    »Wieso vier?«, fragte er dann.
    »Knut ist im Urlaub und kommt erst nächste Woche zurück«, murmelte Rebecca.
    »Und wer hat das genehmigt?«
    Karstens Miene war unbeweglich, seine Stimme ausdruckslos, und er sah Rebecca mit diesem Blick an, der sie regelmäßig zur Weißglut brachte.
    »Ich!«, fauchte sie. »Irgendwas dagegen einzuwenden?«
    »Ist er erreichbar?«, erwiderte Karsten, ihre provokante Frage übergehend.
    »Ja, sicher«, entgegnete sie süffisant lächelnd, »auf Teneriffa. Soll ich veranlassen, dass er an der Observation über GPS teilnimmt?«
    Karsten seufzte angestrengt und verdrehte die Augen.
    »Rebecca, bitte! So kommen wir nicht weiter.«
    Rebecca ließ sich in die Lehne ihres Stuhls zurückfallen und verdrehte ebenfalls die Augen.
    »Was also schlagen Sie vor?«, fragte sie genervt.
    »Ich frag erst mal Wollgarten, wie weit sie mit ihren Ermittlungen sind«, entgegnete Karsten und griff nach dem Telefonhörer. Als er wieder auflegte, hatte sein Gesicht einen erleichterten Ausdruck angenommen.
    »Wir haben Glück, der Mord an dem Kommunalpolitiker scheint

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