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Nichts

Nichts

Titel: Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Louis
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„Helfen? Ohne den alten Sack werden wir noch in hundert Jahren im Dunkeln stochern. Wenn überhaupt jemand diesen ganze Müll interpretieren kann, dann dein Mann! Sag’s nicht gerne, ist aber so.“
       Bastard!
       Doch einen Teufel werde ich tun ihn in diesem Punkt zu widerlegen.
       „Also passt mal auf!“, nun mehr väterlich als despotisch fährt er fort.
       „Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen. Natürlich ist mir eure Situation durchaus bewusst…“.
       George erklärt ausschweifend, dass es für seine Auftraggeber niemals auch nur im geringsten in Frage gestanden hätte, meiner Familie hervorragenden Schutz zukommen zu lassen - falls ich die Einladung annehmen sollte. Vorausgesetzt, ich erklärte mich bereit, am Projekt EINAI mitzuwirken, würde uns einer der fähigsten Elitesoldaten zum Schutz zugeteilt: Pete Goldwater, ein ehemaliger United States Navy SEAL .
       George ruft einen der verschwitzten Burschen zu uns an den Tisch und stellt ihn nun offiziell vor. Pete, etwa einsneunzig groß und dabei recht hager – zäh - wie sich heute bereits herausgestellt hat. Ein zweiunddreißig jähriger Latino , was wie ich mich wundere, kaum zu seinem Namen passt. Der Name Goldwater scheint mir eher jüdischen Ursprungs zu sein. Egal, die SEALs waren – vor dem Zusammenbruch der Regierung und damit dem Militär - eine Spezialeinheit der US Navy. Sie unterstanden dem United States Naval Special Warfare Command, das sich irgendwo in Kalifornien befand. Kurz nach Gründung des AGG wurden diese Sonderverbände dann aufgelöst. Viele von ihnen fanden aber schnell gut bezahlte Jobs in der Wirtschaft, als es die Wirtschaft noch gab. Söldner, Leibwächter und Sicherheitspersonal. SEAL ist ein Akronym aus Sea, Air, Land, wie George erklärt. In jener Umgebung seien sie unschlagbar.
       The Only Easy Day Was Yesterday, so ihr Motto.
       George versucht zu überzeugen.
       „Ihr würdet den Jungen noch nicht mal bemerken. Er ist unsichtbar, glaub mir. Ich hab’s erleben dürfen!“
       Ich überlege kurz, ob mich dieser Pete tatsächlich ersetzen könnte. Na ja, so wie er daherkommt fängt er Klapperschlangen mit bloßen Händen. Wahrscheinlich grillt er sie anschließend sogar noch und bereitet daraus ein schmackhaften Mahl. Könnte hier draußen von Nutzen sein, der Bursche – jedenfalls mehr, als ein grundsätzlich geistesabwesender Professor.
       Stellst du so schnell und einfach die Sicherheit deiner Familie aufs Spiel?
       Weiß nicht, was ich denken soll. Wanke.
       „Wieso hast du uns nicht vorher angerufen?“, scherzt Julie.
       Gerät sie etwa ins straucheln?
       „Oh,… beinahe hätte ich’s vergessen!“, schlägt sich George mit der Hand an die Stirn. „Gut dass du es ansprichst! Natürlich würdet ihr ein Sattelitentelefon bekommen. So könntet ihr, wann immer euch danach ist, miteinander reden. Stundenlang telefonieren. Geld spielt bei diesem Projekt keine Rolle. Nicht die geringste.“
       „Und wieso kannst du dann nicht meine ganze Familie mitnehmen, alle fünf?“, frage ich.
       „In diesem Punkt geht’s nicht ums Geld, Brian. Sorry!“
     
    Nun denn, will nicht urteilen. Nicht, ohne in Ruhe und ohne Druck mit Julie und Anny darüber geredet zu haben. Seit einem Jahr treffen wir sämtliche Entscheidungen nur noch gemeinsam.
       Eigentlich will ich nicht. Was interessiert mich die Welt. Scheiß drauf! Muss meine Familie durchbringen.
       „Lass uns eine Nacht drüber schlafen, George.“, legt Julie unversehens ein Angebot auf den Tisch. „Haben wir so viel Zeit?“
       „Klar! Meine Jungs und ich können im Huey schlafen. Kein Problem. Hab’ mich von Anfang an auf ‘ne Übernachtung eingestellt! Ich kenn euch doch…“

Sa. 06. August 2016  22:38 Uhr
    - 0000000:00:011:17:22:00
    Minus 011 Tage : 17  Stunden : 22  Minuten : 00 Sekunden
     
     
     
     
    N och immer kompromisslos warm. Jetzt in den Sommermonaten kühlt es auch nachts kaum ab. An schlafen ist daher nicht zu denken. Die Fenster alle sperrangelweit geöffnet, um die Luft einzuladen, einen kleinen Durchzug zu veranstalten. Wie so oft vergeblich. Alles was hilft ist ruhig zu bleiben. Nicht nur jede Bewegung vermeiden sondern auch jeden Gedanken. Vielleicht ein feuchtes Handtuch umwickeln. Sonderbarerweise scheint die Hitze den Kindern nichts auszumachen. Beide schlafen tief und fest.
       Unsere Stimmung dagegen ist eher kühl. Hatten wir uns mit Müh und Not in den letzten

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