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Nichts

Nichts

Titel: Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Louis
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mal unsere Religion, oder nicht!? Die Stringtheorie schien bisher den besten Lösungsansatz zu bieten: Teilchen als so etwas wie schwingende Saiten, eben Strings zu betrachten. Der Nachteil dabei ist leider, dass es dann elf Dimensionen geben müsste. Länge, Breite, Höhe, Zeit und… und… und… und… und… und… und…
     
     „Wir suchen nach den supersymmetrischen Teilchen!“, reißt George mich aus meinen Gedanken. „Dabei verfügen wir über einen Teilchenbeschleuniger, der dir gefallen wird, Buddy.“
       „Hat nicht Laughlin schon vor vielen Jahren empfohlen, sich endlich von der Weltformel zu verabschieden?“, fordere ich George selbstgerecht heraus.
       „Und damit zurück in den Paganismus fallen?“
       „Sind wir doch schon, George. Oder wie würdest du das Chaos da draußen nennen?“
       Verdutzt über so viel Argwohn, wendet sich George von mir ab. Er denkt nach. Weiß ganz genau, mich nicht überzeugt zu haben. Obwohl ich zugeben muss, dass mich die Sache irgendwie reizt. Endlich wieder was machen bei dem ich mich auskenne. Wie oft hab ich in den vergangenen Wochen davon geträumt, wieder im Labor zu stehen…
       „Lass uns zurück gehen!“, schlage ich vor. „Mir brennen die Haare vom Kopf…“
       Die beiden Bodyguards scheinen mich in diesem Moment geistigen Auges zu umarmen. In ihren dunklen Anzügen müssten locker siebzig Grad herrschen. Ihnen läuft das Wasser buchstäblich am Arsch zusammen. Muss bei diesem Gedanken schmunzeln.
       Willkommen in Arizona.
       Habt euch die falsche Jahreszeit ausgesucht. Aber muss ihnen Respekt zollen. Lassen sich nichts anmerken. Gute Ausbildung. Jetzt scheint’s mir sicher, dass sie ehemalige Militärs sind. Marines oder so was.
       America’s Few. Those who answer the calling will find out if they have what it takes.
       Haben wenigstens ‘nen neuen Job, die Glücklichen.
       „Wir brauchen dich, Brian!”
       „Wenn wir alle neun in deinen Huey passen… vielleicht. Julie hat da ein Wörtchen mitzureden.“
       „Nein, geht nicht. Das ist die schlechte Nachricht!“, sagt er bestimmt.
       Ich schau ihn belustigt an, denke er macht einen Witz.
       „Du glaubst doch nicht, dass ich meine Familie hier draußen alleine lass! Vergiss es ganz schnell. Keine Chance! Nie und nimmer! Falls du das denkst, kannst du gleich wieder nach Hause fliegen. Deine Mission ist dann beendet.“
       Fang mich kaum noch ein. Was denkt er sich eigentlich?
       „Willst du nicht vorher mit Julie darüber reden?“, sein verzweifelter Versuch.
       „Brauch’ ich nicht! Vergiss es.“
       Du Gockel!

Sa. 06. August 2016  16:04 Uhr
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    Minus 011 Tage : 23  Stunden : 55  Minuten : 16 Sekunden
     
     
     
     
    W ie soll deine Weltformel unsere Probleme lösen?“, versucht Julie zu begreifen.
       Hat sie meine – unsere – Arbeit eh noch nie so richtig ergründen können oder wollen, oft für rausgeschmissenes Geld gehalten. Ich halte mich daher aus diesem Gespräch raus. Ist’s eh nicht recht, dass George ihr davon erzählt hat, in der Hoffnung, sie anstelle meiner überreden zu können.
       „Die Welt leidet an Hunger, Unruhen, Wasserknappheit, Gesetzlosigkeit, Treibhauseffekten, Umweltverschmutzung, Mord und Totschlag…, hab ich was vergessen? Wen bitte interessiert da eine mathematische Formel?“, meint sie.
       „Das ist es ja gerade!“, erklärt George, bemüht, sich halbwegs verständlich auszudrücken.
       Er lehnt rücklings am Terrassengeländer, wie ein Professor an seinem Schreibtisch im Lehrsaal. Vielleicht einen Tick zu blasiert. Mittlerweile steht die Sonne hinter dem Haus, so das der Porch beschattet und das sitzen halbwegs erträglich ist. Trotzdem ist die Hitze drückend. Gerade am Nachmittag scheint sie um Nähe und Zuneigung suchend, sich buchstäblich um einen zu drängen. Selbst das Atmen fällt schwer. Die Luft flimmert, egal wo man auch hinschaut. Alles kocht. Bewegung ein Kraftakt. Drinnen, im Haus ist es jetzt noch schlimmer. Vier oder fünf Grad wärmer als hier draußen. Ohne Wasser könnte das keiner auch nur für zwei Stunden überleben.
       Neidisch werfe ich einen Blick auf die Kinder, die wie gewöhnlich zu dieser Jahreszeit Splitternackt im Planschbecken toben, dem einzig erträglichen Aufenthaltsort. Sollte jetzt eigentlich mitspielen, doch scheel folge ich dem Vortrag.
       „Wir haben all die Jahre mit dem Feuer gespielt. Ohne wirklich zu

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