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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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Geister!
    »Du bleibst gefälligst hier!«, brüllte Solomon und stellte sich vor die Haustür. »Ich habe Aufgaben für dich!«
    Nick trennte nur noch ein Schritt vor dem Ausgang. Aufgaben? Jetzt, wo Solomon ein Geist war, brauchte er mehr denn je Hilfe. Anscheinend konnte er das Haus nicht verlassen und auch sonst nichts anrichten. Beinahe hätte Nick gelächelt.
    »Sie haben keine Macht mehr über mich«, rief er und stürzte sich mutig durch Solomons Körper hindurch. Es fühlte sich an, als würde Eisregen seine Haut überziehen, dann erreichte er den Knauf und riss die Haustür auf.
     
    ***
     
    Nick war nicht zurückgekommen.
    Während Julie ihrer Mutter beim Herrichten des Abendessens half, machte sie sich Sorgen. Natürlich könnte sie ihn zurückbefehlen, doch sie wollte ihm Zeit geben. Sie brauchte selbst Zeit, um sich klar zu werden, was sich zwischen ihnen abgespielt hatte.
    Zu allem Überfluss wollte Connor sie erpressen. Er hatte ihr mehrere SMS geschrieben. Einmal wollte er wissen, wie es Nick ging, und als sie geantwortet hatte:
bestens
, war sofort zurückgekommen:
Wen
n Nick nicht verschwindet, sag ich Dad, was er ist, und dann kann er sich bei ihnen so viel einschleimen, wie er will.
    Wütend hatte sie erwidert:
Das würde dir eh niemand glauben! Und außerdem schleimt Nick nicht, er ist einfach old school.
    Mann, wenn Nick am Freitag immer noch hier war, würde Con ihr die Hölle heiß machen! Ihr war klar, dass er sich nur um sie sorgte, aber sie war doch kein Baby mehr. Sie wusste schon, was sie tat.
    »Wovon träumst du?«, fragte Mom und nahm ihr die Schüssel mit dem Vanillepudding aus der Hand, um sie auf den Tisch zu stellen.
    Julie hatte nicht bemerkt, dass sie aus dem Fenster starrte. Hastig wandte sie sich ab. »Äh, von nichts.«
    »Wartest du auf Nick? Er hatte gleich wieder da sein wollen, oder?« Mom warf ebenfalls einen kurzen Blick nach draußen.
    »Er kann machen, was er will, ich bin ja nicht seine Mutter«, murmelte sie und legte das Besteck auf den Tisch. Dad war vor wenigen Minuten nach Hause gekommen, und sie wollten gleich gemeinsam essen. Im Augenblick trällerte er unter der Dusche ein Lied, das man bis in die Küche vernahm.
    »Warum hat Dad so gute Laune?« Julie wechselte schnell das Thema, um einer unangenehmen Befragung zu entgehen. Irgendwie war ihr nach Heulen zumute. Die letzten Tage waren extrem turbulent gewesen. Hatte sie am Freitag noch geglaubt, es gäbe nichts Schlimmeres als Liebeskummer, hatte ihr ein Flaschengeist demonstriert, dass es noch ein paar Stufen härter ging.
    »Thomas hat den Sterling-Fall erfolgreich abgeschlossen«, sagte Mom lächelnd. »Grund zum Feiern.«
    Julie interessierte die Arbeit ihres Vaters nicht wirklich. Sie wusste nur, dass es sich dabei um einen wichtigen Auftrag mit irgendeinem Bankenfuzzi handelte, der Dad bestimmt viel Geld eingebracht hatte.
    Als vor dem Haus ein Hupen ertönte, schaute Mom – neugierig wie immer – aus dem Fenster. »Da ist er ja«, sagte sie. »Du hast gar nicht erzählt, dass er ein Auto hat.«
    »Wer?«
    Mom lächelte. »Na, Nick! Also heute schlägt die Pubertät mal wieder besonders schlimm durch.«
    Julie stürzte zum Fenster und ihr Herz machte einen Satz. Tatsächlich, dort stieg ihr Dschinn aus einer schwarzen Limousine und winkte ihr grinsend zu. Woher hatte er das Auto? War er irgendwohin gegangen, um es heimlich herbeizuzaubern?
    »Er ist ein netter Junge.« Mom grinste. »Ich bin froh, dass er mit dir Chemie gelernt hat und du so eine gute Note bekommen hast. Ich bin stolz auf dich.« Sie gab ihr ein Küsschen auf die Wange.
    »Danke«, hauchte Julie perplex.
    Mom winkte Nick zurück und sagte zu Julie: »Er tut dir gut.«
    Äh, was war denn mit ihr los? Julie erinnerte sich noch bestens an die Zeit, als sie mit Josh in die Schule gefahren war. Ihren Eltern hatte das überhaupt nicht gefallen. Julie hatte ziemlich Stress mit ihnen gehabt und um ein eigenes Auto gebettelt. Sie wollte endlich unabhängig sein, und zum High-School-Leben gehörte einfach ein Wagen.
    Daraufhin hatte Dad gemeint, sie würde einen bekommen, wenn sie endlich wüsste, wohin sie in ihrem Leben wollte.
    »Seid ihr zusammen?«, fragte Mom.
    »Nein!« Noch immer brannte ihr Gesicht, wenn sie an den Kuss dachte. Er hatte sie überrascht, mehr noch als der Erste, bei dem sie ohnehin nicht bei Verstand gewesen war. Sie wusste, dass er mehr bedeutet hatte, mehr als Freundschaft zwischen ihnen gestanden hatte. Sie hatte

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