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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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glatt neidisch werden können. Aber es war ihr ohnehin lieber, sie akzeptierten ihn und er konnte hier ein und aus gehen, ohne sich ständig verstecken zu müssen. Josh hatten sie nicht gemocht und gemeint, er wäre für ihre schlechten Noten verantwortlich. Im Nachhinein musste Julie zugeben, dass sie recht hatten. Ein paar Wochen lang hatte sich wirklich alles nur um Josh gedreht. Ihre Verliebtheit hatte sie sogar vom Lernen abgelenkt. Und sie blind gemacht. Als sie erfahren hatte, dass Josh ihr Drogen verabreicht hatte … Nicht auszudenken, wenn sie seinetwegen auch noch von so einem Dreck abhängig geworden wäre! Ihre Eltern hätten sie in ein Internat gesteckt.
    Nachdenklich beobachtete sie Nick, dem der Burger und die Pommes offenbar köstlich schmeckten. Mom bot ihm an, zuzugreifen, und er belegte ein weiteres Brötchen.
    Wie sollte es weitergehen? Er konnte nicht ewig bei ihr bleiben. Sie würde nächstes Jahr auf ein College gehen , sofern sie eine Zusage bekam, danach arbeiten und irgendwann wollte sie eine eigene Familie gründen. Kinder haben. Ihrem zukünftigen Ehemann würde es sicher nicht gefallen, dass ein junger Mann bei ihnen lebte.
    Ach, was machte sie sich jetzt schon Gedanken über die Zukunft? Bis dahin verging noch viel Zeit.
    Als Dad mit der Gabel plötzlich an sein Glas klopfte, kehrte Julie wieder ins Hier und Jetzt zurück.
    »Ich möchte etwas verkünden«, sagte er und grinste Mom an. »Ich weiß, dass ich euch in den letzten Monaten sehr vernachlässigt habe. Der Sterling-Fall hat mich ziemlich auf Trab gehalten, aber jetzt habe ich ihn erfolgreich abgeschlossen. Daher möchte ich dich …« Intensiv schaute er auf Mom. »… eine Woche lang in die Rocky Mountains entführen, nur wir beide ganz allein ohne die Kinder. Dort hab ich eine Hütte gemietet, und wir können wandern und …« Er räusperte sich.
    »Thomas!« Lächelnd umarmte Mom ihn. »Ich freu mich so.« Sie schloss die Augen und verdrückte sich ein Tränchen.
    Julie freute sich auch für die beide n. Nach all den Jahren hatten sie sich immer noch sehr lieb. Würde sie solch ein Glück selbst einmal finden? Ihre Mutter war erst beim zweiten Anlauf auf ihren Traumpartner gestoßen.
    Nachdem sich Mom gelöst hatte, schaute Dad auf Julie. »Das ist aber noch nicht alles. In den Sommerferien werden wir alle gemeinsam nach Hawaii fliegen.«
    »Hawaii!« Davon hatte sie schon immer geträumt. »Danke, Dad!« Sie stand auf und umarmte ihn ebenfalls.
    Über die Schulter ihres Vaters blickte sie auf Nick, der mit der Gabel in seinen Pommes herumstocherte. Was würde aus ihm werden, wenn sie in den Urlaub flogen? Sie musste ihn mitnehmen, und zwar
in
der Flasche. Doch er hasste es, darin eingesperrt zu sein.
    Julie malte sich eine Szene aus, wie am Flughafen ihr Handgepäck gescannt wurde und Mini-Nick auf dem Monitor sichtbar wurde.
    Ob er allein zu Hause bleiben konnte?
    Mann, warum war es so kompliziert, einen Dschinn zu besitzen? Das war ja stressiger als mit einem Haustier. Um Lanzelot kümmerte sich Mrs. Finn, Moms Putzfrau. Zum Glück war es noch eine Weile hin, vielleicht würde ihr bis dahin eine Lösung einfallen.
    »Weiß Connor es schon?«, wollte Mom wissen, als Julie sich wieder gesetzt hatte.
    »Noch nicht, ich rufe ihn später an«, sagte Dad und fragte in die Runde: »Was gibt es sonst Neues?«
    Moms Gesichtsausdruck wurde ernst. »Ich habe vorhin Mrs. Meyer getroffen. Sie hat erzählt, Mrs. Warren wäre gestern ins Krankenhaus gekommen.«
    Nick ließ die Gabel fallen. »Was ist passiert?«
    Julies Atem stockte.
    »Kennst du sie?«, fragte Mom erstaunt.
    Er schaute sie aus großen Augen an. »Ja, ich war dabei, als Julie sie am Samstag besucht hat.«
    »Was hat Mrs. Warren denn, Mom?« Julie hoffte, es war nichts Schlimmes.
    »Ich weiß nichts Genaueres.«
    Ob sie sich über ihren Besuch aufgeregt hatte? Hoffentlich waren sie nicht schuld an ihrem Zustand.
    Nick sah Julie flehend an, und sie verstand. »Kann ich sie besuchen?«
    Mom hob die Brauen. »Jetzt noch?«
    »Ja, bitte.«
    Nick rutschte mit dem Stuhl zurück. »Ich würde dich hinfahren.«
    Mom warf einen kurzen Blick auf Dad, doch der zuckte nur mit den Schultern.
    »Na schön.« Als ihre Mutter sich erhob, sprangen Julie und Nick auf.
    »Wartet«, sagte Mom und ging zum Herd. »Nehmt ihr ein paar von meinen Cookies mit und bestellt ihr schöne Grüße und gute Besserung.«
     
    ***
     
    Wohin Nick sah, erblickte er Geister. Das Krankenhaus war voll davon.

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