Nick aus der Flasche 3
Sie schnaubte. »Als ob man etwas dafür kann, wenn man sich in jemanden verliebt. Das passiert eben.« Sie drehte sich auf Nick herum und legte einen Arm um seinen Hals. »Ich konnte schließlich auch nichts dafür.«
»Ich auch nicht.« Sein Kuss traf sie mit solcher Wucht, dass sie vielleicht nach hinten gefallen wäre, wenn sie sich nicht an ihm festgehalten hätte. Seine Hände wanderten von ihrem Rücken hinunter zu ihrem Po, um sie noch fester an ihn zu ziehen.
Julie wäre am liebsten mit ihm verschmolzen. Es gab eine Lösung, eine so einfache noch dazu … Sie fühlte sich wie im Himmel.
»Hast du denn jetzt einen Wunsch gefunden?«, murmelte er an ihren Lippen. »Du brauchst einen, bevor ich mich zurückverwandle, den bin ich dir schuldig, nach allem, was du für mich …«
»Sei still und küss weiter.«
»Ja, Herrin, wie Ihr befehlt«, sagte er halb keuchend. »Aber wenn wir so weitermachen, wird das nichts mehr mit den Wünschen.«
Schwer atmend löste sie die Lippen von seinem Mund und grinste ihn an. Okay, da gab es noch einiges zu bedenken. »Du kannst zaubern, ohne dass ich einen Wunsch verwirke. Das hast du mehrfach bewiesen. Was, wenn das mit den drei besonderen Wünschen Humbug ist und du mir so viele erfüllen kannst, wie ich will? Dann sollten wir das zuvor noch ausnutzen.«
»Daran habe ich auch schon gedacht.«
»Weil es gäbe doch sonst wenig Sinn, einen Flaschengeist zu kaufen, der nur drei Wünsche erfüllen kann.« Sie zwinkerte. »Jeannie konnte schließlich auch zaubern, wie sie lustig war.«
Er kratzte sich am Kopf, bevor sich sein Gesicht erhellte. »Ich würde meinen Dodge in einen Mustang verwandeln.«
»Und du solltest unbedingt noch ein Heimkino in dein Haus zaubern.«
»Oh ja, mit einer riesigen Leinwand.«
»Und einen Pool in den Garten!«
Als sie sich ausmalten, was sie sich alles wünschten, klopfte es an der Zimmertür.
»Julie?« Es war Connor. »Ist Nick bei dir?«
Sofort schlug sie sich auf den Mund. Verdammt, er hatte sie gehört. »Mom und Dad sind noch nicht mal weg, und er kontrolliert mich schon«, zischte sie.
Hastig schaltete sie den Computer aus, während sich Nick klein machte. Er wollte eben zur Puppenvilla laufen, als Julie ihn aufhielt. »Halt, da sieht Con bestimmt nach. Versteck dich auf dem Fenstersims.«
Nick krabbelte auf ihre Handfläche, und sie hob ihn vorsichtig hoch, öffnete das Fenster und setzte ihn draußen ab.
Nachdem sie das Fenster geschlossen hatte, öffnete sie Connor.
»Das hat ja ewig gedauert.« Er drängte sich an ihr vorbei und schaute sich um.
»Ich musste mir noch was überziehen, ich war gerade duschen.«
»Warst du nicht, weil ich eben im Badezimmer war.«
Verdammt. »Spionierst du mir hinterher?«
»Wo ist er?« Connor bückte sich und warf einen Blick in das Puppenhaus. Danach öffnete er Julies Kleiderschrank, schaute unters Bett und spähte sogar in die Flasche auf dem Nachttisch.
»Er ist nicht im Zimmer«, sagte sie. »Das schwöre ich dir, bei allem, was mir heilig ist!« Das war nicht gelogen.
»Gerade war er da, ich habe euch gehört.«
»Ja, wir haben noch kurz geredet, aber jetzt ist er weg. Wirklich, Connor!«
»Geredet? In diesem Aufzug?« Entrüstet schaute er auf ihre nackten Beine.
»Wir waren heute Nachmittag beim Baden, da hat Nick wesentlich mehr von mir zu sehen bekommen, du Spießer. Und jetzt gute Nacht, ich will ins Bett.« Sie bugsierte ihn zur Tür hinaus, doch bevor sie absperren konnte, streckte er noch einmal den Kopf herein und sagte ruhiger: »Ich will nicht immer der große böse Bruder sein, nur fühle ich mich für dich verantwortlich.«
Ihr Unmut verflog. Sie wusste ja, dass er sich lediglich sorgte. »Ich bin schon ein großes Mädchen, Con.«
»Ja, das bist du.« Grinsend wuschelte er durch ihr Haar. »Ich weiß aber noch zu gut, wie du als kleine Göre warst. Unausstehlich. Jetzt kann ich dir alles zurückzahlen.«
»Con, nun geh endlich«, sagte sie lachend.
»Richte Nick einen schönen Gruß aus und bestelle ihm, dass ich Karate kann, falls er das noch nicht weiß.«
»Als ob er Angst vor dir hat, pah.« Grinsend schloss sie die Tür, froh, Connor als Bruder zu haben. Trotzdem … Bevor sie das Fenster öffnete, kontrollierte sie, ob auch die Badezimmertüre verschlossen war, denn sie wollte keine unliebsame Überraschung erleben. Diese Nacht würde nur ihr und Nick gehören.
*
Wenige Minuten später zog sich Nick bis auf die Shorts aus, löschte das Licht und
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