Nick aus der Flasche 3
schlüpfte zu ihr unter die Decke. Ihr Herz raste. Würde es heute passieren? Sie hatte ihm angeboten, hier zu schlafen. Sie wussten beide, warum.
Er kuschelte sich an sie und streichelte ihr Bein. Mehr geschah nicht.
Julie drehte sich in seinen Armen um. »Wir können es gleich tun, wenn du willst.«
Seine Hand erstarrte. »Das hört sich an, als würdest du dich opfern.«
»Quatsch. Ich möchte es.« Ihr Gesicht glühte. Zum Glück konnte er das im Halbdunkel nicht sehen. Außerdem machte die Nacht sie wagemutiger. Julie legte die Hand auf seinen nackten Rücken und streichelte ihn, drückte ihr Gesicht an seine Brust. Es war ein überwältigendes Gefühl, einem Menschen, den man liebte, so nah zu sein.
Nein, noch war er kein richtiger Mensch, aber bald!
Nick strich über ihren Kopf. »Das erste Mal sollte etwas ganz Besonderes sein. Wir sollten … warten.«
»Du hörst dich ja schon an wie Connor.« Beleidigt drehte sie ihm den Rücken zu. Nick wollte es doch auch? Warum stellte er sich plötzlich so an?
Er schmiegte sich von hinten an sie. »Ich kann noch ein wenig länger ein Dschinn sein, so schlimm ist das nicht. Außerdem hast du bereits zwei Wünsche für mich verbraucht, ein weiteres Opfer möchte ich nicht von dir verlangen.«
»Das wäre doch kein Opfer! Außerdem hast du indirekt zugegeben, dass du mit mir geschlafen hättest, wenn dich diese Schwäche nicht übermannt hätte.«
»Ich hab es mir gewünscht, aber bestimmt hätte ich es nicht zugelassen.« Er schnaubte belustigt. »Findest du die Situation nicht seltsam? Ich komme mir vor wie in einem schlechten Film. Nur die Liebe einer Jungfrau kann den armen Dschinn erlösen.«
Sie zuckte zusammen. »Warum denkst du, ich sei noch Jungfrau?«
»Bist du nicht?«
»Doch«, gab sie kleinlaut zu und freute sich, da er erschrocken geklungen hatte.
»So was schmeißt man nicht weg.«
»Es wäre auch ein Geschenk«, sagte sie zögerlich. Gott, wie peinlich, sie bot sich ihm an, als wäre sie ganz wild darauf mit ihm zu schlafen. Okay, sie wollte es, aber … Ach, was für eine skurrile Situation.
»Ich fühle mich wirklich geschmeichelt«, flüsterte er in ihr Ohr, bevor er es küsste.
»Du redest zu viel für einen Mann.«
Leise lachend drückte er sich an sie.
War er denn nicht neugierig, wie es sich anfühlte, auf die intimste Weise mit jemandem verbunden zu sein? Hatte er vielleicht … »Hast du mit Emma geschlafen?«
»Nein.«
Die Antwort erleichterte sie ungemein. »Warum nicht? Ihr wart doch schon ewig zusammen.«
»Natürlich haben wir darüber nachgedacht, aber im Heim? Da ging es zu wie am Bahnhof, nie war man wirklich allein. Es war uns auch nicht so wichtig, solange wir einfach nur zusammen waren.«
Was für ein toller Kerl! Er war ganz anders als Josh, der hatte ständig versucht, sie herumzubekommen. Ihr wurde es gleich noch wärmer, ihr Körper schien unter Strom zu stehen.
Zögerlich fragte sie: »Hast du davor schon mal …«
»Nein«, kam es wie aus der Pistole geschossen, bevor sie zu Ende sprechen konnte. Offenbar war ihm dieses Gespräch peinlich.
Ihr Herz überschlug sich vor Freude. Das bedeutete, es wäre auch für ihn das erste Mal.
»Und jetzt redest
du
zu viel«, sagte er amüsiert. »Du überspielst deine Angst.«
»Quatsch, ich bin nur aufgeregt. Aber vielleicht hast du Schiss.« Sie drehte sich erneut in seinen Armen herum. Es war noch nicht ganz dunkel draußen, sodass sie sein Gesicht schwach erkannte.
»Eventuell ein bisschen«, antwortete er grinsend. »Wir lassen es langsam angehen, ja? Es soll schließlich nicht erzwungen sein, sondern ein schönes Erlebnis.«
»Du hast ja recht.« Es wäre auch unklug, es zu tun, solange ihre Eltern im Haus waren und Connor womöglich mit dem Ohr an der Tür klebte. Lieber nichts riskieren. Ab Morgen waren sie allein, vielleicht passierte es bei ihm zu Hause, in dem traumhaften Himmelbett.
Da Mom sie nicht wecken würde, stellte Julie ihren Handywecker, damit es am nächsten Tag keine böse Überraschung gab und Nick rechtzeitig sein Auto holen konnte, bevor sie zur Schule fuhren. Dann kuschelte sie sich wieder an ihn und fuhr mit einer Hand über seinen Rücken, den Arm und die Brust. Während sie ihn streichelte, schaute er sie ununterbrochen an, wobei er sie ebenfalls berührte. Er schob ihr langes Shirt nach oben und schlüpfte mit der Hand darunter.
Sie sog die Luft ein und schloss die die Augen. »Willst du jetzt doch?«
»Nur schmusen. Womöglich
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