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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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Flur, wo bereits Mrs. Warren ihr Telefon stehen hatte. Der Anschluss funktionierte zum Glück noch, vielleicht lag das aber auch an Nicks Zauberei.
    Kaum hatte sie gewählt, war Connor am Apparat und sie erklärte ihm alles. »Ist die Luft noch rein?«
    »Ich glaube schon. Zumindest sehe ich Gingers Auto nicht.«
    »Komm am besten zum Gartentor rein. Hinter dem Haus führt ein Fußweg vorbei.«
    »Dann fahr ich mit dem Rad. Ich kenne einige Schleichwege.«
    »Und bitte bring die Flasche mit.« Sicher war sicher. Sollte es Nick schlechter gehen, musste er da rein, sie würde es befehlen, auch wenn er sich auf den Kopf stellte.
    »Okay, ich pack sie ein. Bin gleich bei euch, mir fällt hier die Decke auf den Kopf, weil aufs Lernen kann ich mich eh nicht konzentrieren.« Er klang direkt erleichtert, zu ihnen kommen zu können. Julie war glücklich, so einen tollen Bruder zu haben.

Kapitel 15 – Tiberius Cumberland

    Als es zwanzig Minuten später an der Hintertür klopfte, dröhnte selbst dieser Laut in Nicks Schädel.
    Julie erhob sich. »Ich mach auf.«
    Er hörte, wie sie Connor hereinließ, und als er ins Wohnzimmer trat, einen Rucksack über der Schulter, wurden seine Augen beim Anblick der Tapete mit den lila Punkten groß. »Ich wusste gar nicht, dass Mrs. Warren so modern gelebt hat.«
    »Das hat Nick gemacht«, erklärte Julie mit stolzgeschwellter Brust und deutete auf die Ledercouch und den Parkettboden. »Ich kann dir nachher mal eine Führung durchs Haus geben.«
    Er nickte, wobei er Nick musterte. »Ihr meint also, ich könnte helfen.«
    »Oder es zumindest versuchen«, sagte Julie. Sie nahm von ihrem Bruder eine kleine orangefarbene Dose entgegen und eilte in die Küche. »Ich hole dir ein Glas Wasser für die Tablette!«
    Connor setzte sich zu Nick und stellte den Rucksack hinter ihm auf die Lehne der Couch.
    »Hast du echt meine Flasche dabei?«, fragte Nick.
    »Hm.« Connor legte ihm eine Hand auf die Stirn. »Du fühlst dich heiß an. Welche Beschwerden hast du genau?«
    »Kopfweh und Gliederschmerzen.« Es kam ihm seltsam vor, Julies Bruder davon zu erzählen, als wäre er beim Arzt. »Aber ich gehe nicht in die Flasche.« Er streckte den Arm aus, wobei er aus Versehen den Rucksack von der Lehne schubste, sodass er hinter die Couch polterte.
    Nick zuckte zusammen. Jeder Laut dröhnte in seinem Kopf, als ob jemand da drin einen Bass aufdrehte. Vielleicht sollte er doch in die Flasche, nur ganz kurz. »Ich fühle mich richtig krank und schlapp, als hätte ich eine Grippe oder so«, gestand er. »Außerdem habe ich einen Druck auf der Brust, als würde jemand auf mir sitzen.«
    Julie kehrte mit dem Glas und der Tablette zurück. Nick schluckte sie sofort. Hoffentlich half die Medizin, denn sein Kopf drohte zu zerspringen, in seinen Schläfen hämmerte es und er bekam ständig schlechter Luft. Je mitleidiger Julie ihn ansah, desto schlimmer schienen seine Beschwerden zu werden.
    Auch wenn Emma für immer einen Platz in seinem Herzen haben würde, hatte Julie es geschafft, den Rest zu erobern. Er liebte sie, wie er Emma geliebt hatte, und jetzt durfte er auch mit ihr nichts davon genießen. Das Leben war ungerecht.
    »Diese Ginger hat doch erzählt, du wärst ein Absorber. Kannst du mal ausprobieren, ob du Nick helfen kannst?« Flehentlich schaute sie ihren Bruder an und hockte sich neben Nick auf die Lehne.
    Connor zuckte mit den Schultern. »Ich würde ja, nur weiß ich nicht, wie? Ginger hat einen Zauberspruch gemurmelt, den ich wohl automatisch neutralisiert habe, aber Nicks Kräfte stecken ja in ihm.«
    »Genau, daher musst du sie rausziehen. Vielleicht klappt es, wenn du die Hand auf seine Brust legst und es dir vorstellst. Vorstellungskraft scheint beim Zaubern eine große Rolle zu spielen, bei Nick ist das auch so.«
    Nick beobachtete die beiden, hörte ihnen zu und gab brummend seine Zustimmung. Ihm war alles recht, solange es gegen die Schmerzen half. Doch was, wenn es klappte und Connor ihn wandeln konnte? Er riss die Augen auf. »Dein letzter Wunsch!«
    »Nick, ich wünsche mir nichts anderes, als dass du ein ganz normaler junger Mann sein darfst. Alles andere ist mir im Moment so was von egal.« Sie wischte sich eine Träne weg und wisperte: »Ich liebe dich.«
    Eine neue Welle der Pein raste durch ihn, doch er ignorierte den Schmerz so gut er konnte, und umarmte Julie. Sie war das Beste, was ihm passieren konnte.
    Er sah aus den Augenwinkeln, wie Connor sich am Kopf kratzte. »Soll ich es

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