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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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Hosentasche und überreichte ihn Nick. »Am besten, ihr geht durchs Haus in die Garage. Duckt euch auf der Rückbank. Ich sehe schnell nach, ob alle Türen und Fenster verriegelt sind, dann fahren wir los.«

    *

    Keine fünf Minuten später machten sie es wie vereinbart. Nick quetschte sich mit Julie auf die Hinterbank und sie hielten die Köpfe unten, während Connor das Tor öffnete, einstieg und aus der Einfahrt fuhr.
    Nick beschrieb ihm, wo er langfahren musste. Schon nach der zweiten Kreuzung sagte Connor: »Wir werden verfolgt.«
    Nicks Magen verkrampfte sich. »Verdammt, das war ja klar!«
    »Ist ein großer schwarzer Wagen. Bestimmt wieder diese Ginger.«
    Die Magier brauchten ihn, um die anderen zu retten, hatte die Hexe gesagt. Meinte sie wirklich die anderen Flaschengeister? Falls es doch so wäre! Nick würde sofort helfen. Aber es roch geradezu nach einer Falle. »Lass uns an der nächsten Kreuzung raus, wir gehen den Rest.«
    Connor warf ihm über den Rückspiegel einen skeptischen Blick zu. »Wenn ihr die Tür aufmacht …«
    »So schlau bin ich auch. Ich mache uns unsichtbar und wir klettern durchs Fenster.«
    Julie starrte ihn erstaunt an. »Du kannst uns tatsächlich unsichtbar machen?«
    Er wusste es nicht. »Ich muss es versuchen.«
    Während der Wagen ausrollte, nahm Nick Julie an der Hand, kniff die Lider zusammen und wünschte sich nichts inniger, als dass man sie beide nicht mehr sehen könnte. Als Julie aufkeuchte, riss er die Augen auf. Sie war weg! Er spürte nur noch ihre Hand in seiner. Wie seltsam, sich auch selbst nicht zu sehen. Er hatte es wirklich geschafft!
    Nick hielt sich eine Hand vor die Nase und schaute an sich hinunter – doch da war nichts, bloß der Fußraum des Wagens.
    »Der helle Wahnsinn«, sagte Connor und trat kräftig auf die Bremse.
    »Au«, hörte er Julie. »Fahr nicht so wild. Ich bin zwar unsichtbar, aber nicht unverletzlich.« Sie kicherte. »Mann, wenn ich das jemandem erzählen könnte!«
    Oh weh, hoffentlich drehte sie nicht durch.
    »Du bist echt der Hammer, Nick!« Er fühlte, wie sie nach ihm tastete. »Lass mich bloß nie allein, falls wir uns verlieren … Nachher bleib ich für immer unsichtbar.« Sie klang panisch. »Wenn mich ein Auto anfährt oder ich einen Herzinfarkt bekomme, kann mir keiner helfen!«
    »Keine Angst, ich mach das gleich wieder rückgängig, sobald wir im Haus sind.« Ihm war das auch unheimlich. »Es wird nichts passieren.«
    »Ihr müsst los«, zischte Connor. »Ich kann nicht ewig die Kreuzung blockieren.« Er ließ die automatischen Fenster herunter, und Nick kletterte heraus.
    »Geht’s, Julie?«, fragte er leise und starrte auf die Öffnung.
    »Nimm mal meine Handtasche!«
    Er hielt die Hände vors Fenster, bis er etwas Kühles, Nachgiebiges spürte, und nahm es an sich. Dann hörte er Julie keuchen. »Bin draußen. Du kannst fahren, Con.«
    *
    »Meldet euch, sobald ihr ankommt!«, rief Connor und trat aufs Gas. Er hatte gedacht, auf seine Schwester aufzupassen wäre seine größte Sorge, jetzt hatte er irgendwelche zwielichtigen Verfolger am Hals, die Nick und Julie wollten. Und was, wenn an der Geschichte über Mom etwas Wahres dran war? Connor wünschte sich, Dad wäre hier, damit er ihn über sie ausfragen konnte. Aber anrufen und seinen Urlaub verderben wollte er nicht. Also konnte er nur warten.
    Er beschloss, noch ein paar Runden zu drehen, um Ginger zu ärgern, und danach irgendwo frühstücken zu gehen. Er hatte zwar keinen Hunger, doch er wollte nicht allein zu Hause bleiben. Und vielleicht hatte er ja Glück und Ginger würde sich zu ihm gesellen. Wenn es wirklich stimmte, was sie sagte, und er wäre ein »Absorber«, dann hätte er eine Menge Fragen an sie.
    *
    Ginger kam natürlich nicht. Connor saß in einem Diner an der Burbon Street und kaute an den Resten seines Bagels herum, schlürfte den letzten Schluck Kaffee aus der Tasse und stand schließlich auf, um zu bezahlen. Ob Ginger es aufgegeben hatte, ihn zu beobachten? Es schien beinahe so. Wahrscheinlich hatte sie diese Magie-Neutralisierungsgeschichte tatsächlich nur erfunden, um ihn aus der Reserve zu locken. Connor war an seinem Körper noch nie etwas andersartig vorgekommen. Er hätte doch merken müssen, wenn er eine besondere Gabe besaß?
    Auf dem Weg zum Auto hielt er unauffällig Ausschau, aber ihm fiel kein schwarzer Wagen auf. Vom ständigen Umherblicken hatte er nicht auf den Weg geachtet und war mit einem großen blonden Mann

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