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Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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hier. Was ist passiert?« Wieder ihre Hände auf seinem Gesicht.
    »Großer Mann, blond, hat auf mich … einen Blitz geschossen.« Das Sprechen kostete ihm große Mühe, da es sich anfühlte, als würde jemand auf seiner Brust sitzen. Langsam öffnete er die Augen. Ginger hockte neben ihm auf dem Boden, ihr langes Haar hing in ihr Gesicht. Falls das ein Albtraum war, wurde er langsam besser. Er war wirklich froh, sie zu sehen.
    »Wie haben Sie überlebt?«, fragte ein junger Mann zu seinen Füßen. Er erinnerte Connor an einen Nerd: blass, Pickelgesicht, Hornbrille. »Kein normaler Mensch überlebt einen Todesfluch.«
    Todesfluch? Er fühlte sich tatsächlich halb tot, sämtliche Muskeln schmerzten, jede Regung fiel ihm schwer.
    Ginger lächelte ihn an. »Du hast mehr von deiner Mutter geerbt, als ich zuerst dachte. Viel mehr. Das hat dir das Leben gerettet.« Zärtlich strich sie ihm eine Haarsträhne aus der Stirn. »Du hast mich heute erfolgreich angeschwindelt, das schaffen nicht viele. Ich habe vormittags die Schulen im Umkreis abgeklappert, während ein anderes Team auf dem Weg nach Ohio ist. Derweil waren sie nie weg, nicht wahr?«
    Er nickte leicht.
    »Wer war der Mann? Kannten Sie ihn?«, fragte der Nerd.
    Connor holte tief Luft. »Der Kerl hatte mich heute Morgen auf einem Parkplatz angerempelt. Davor hab ich ihn noch nie gesehen. Er nannte auch keinen Namen. Er stürmte herein und wollte Nick.« Con beschrieb ihnen alles, so gut er konnte, und langsam fiel ihm auch das Sprechen leichter.
    Ginger schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung, wer das gewesen sein könnte, aber wir werden eine Fahndung nach ihm rausgeben.« Sie nickte einer brünetten, zierlichen Frau im Businesskostüm zu, die etwas abseits stand. Dann hielt sie ihm eine durchsichtige Plastiktüte vor die Augen. »Gehörte die Sonnenbrille ihm?«
    »Glaube schon.«
    Sie reichte sie dem Nerd. »Vielleicht können wir damit etwas anfangen.«
    Wie viele Leute waren denn hier? Connor versuchte, den Kopf zu drehen, was ihm mühevoll gelang. Ginger, die Frau im Businesskostüm, der Nerd und noch zwei Männer in dunklen Anzügen. Die beiden tigerten gebückt durch den Flur. Connor sah sie hin und wieder an der Tür vorbeischleichen. Offensichtlich suchten sie nach Spuren.
    »Das ist mein Team«, sagte Ginger und deutete der Reihe nach auf die Personen. »Mary …« Die Frau im Kostüm. »Paul …« Der Nerd. »… und Morris und Finch«, die Men in Black. »Du bist in Sicherheit und deine Schwester werden wir auch finden.«
    »Und Nick?«
    »Und den Dschinn. Wir brauchen ihn dringend.«
    »Warum?«
    »Erzähl ich dir später. Zuerst musst du auf die Beine kommen. Wir haben einen winzigen Peilsender am Kragen deines Hemdes entdeckt. Den hat dir der Typ anscheinend verpasst, als er dich angerempelt hat. Und Paul hat die Überreste des Fluchs so gut eliminiert wie er konnte, aber du musst noch das hier trinken.« Sie hielt ihm ein Fläschchen mit einer rotschillernden Flüssigkeit an die Lippen.
    Connor zögerte. Es könnte immer noch eine Falle sein.
    »Bitte trink das.«
    Gingers Blick war so aufrichtig besorgt, dass er die Lippen öffnete. Das bittere Getränk hinterließ ein heißes Prickeln auf der Zunge und drohte, seine Kehle zu verbrennen. Er hustete, seine Rippen schmerzten höllisch.
    »Es wird gleich besser«, versprach sie.
    Er glaubte ihr kein Wort, sie wollten ihn töten! Hätte er doch auf Nick gehört!
    Die Hitze breitete sich rasend in ihm aus, erfasste jede Zelle, schien sie auszudehnen, als würden sie gleich explodieren.
    Connor wälzte sich auf die Seite und krümmte sich zusammen. Er konnte nicht atmen, die Hitze fraß ihn auf, Tränen liefen über sein Gesicht.
    Plötzlich, von einer Sekunde zur anderen, ließ das Brennen nach und wich einer angenehmen Kühle, die sich wie Balsam auf seine Muskeln legte. Er bekam wieder Luft, atmete befreit auf und fühlte sich wie neu geboren. Sämtliche Schmerzen hatten sich aufgelöst.
    Sofort setzte er sich auf. »Wow, was war das für eine Medizin?«
    »Keine Medizin«, erwiderte Paul. »Nur ein Gegengift.«
    »Wie geht’s dir jetzt?«, fragte Ginger. Sie hielt ihm die Hand hin und zog ihn auf die Beine.
    Er taumelte kurz, und sie hielt ihn fest. Connor genoss ihre Nähe und atmete tief ihr Parfüm ein. »Ich habe mich nie besser gefühlt«, sagte er leise. Mit wild pochendem Herzen schaute er in ihre schönen Augen. Wäre nicht die Sorge um Julie und Nick, hätte er Ginger gerne zum

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