Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nick aus der Flasche

Nick aus der Flasche

Titel: Nick aus der Flasche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
Vom Netzwerk:
du, die Luft ist rein?« Julies Atem streifte seinen Hals.
    Unter anderen Umständen hätte er es genossen, so eng aneinandergeschmiegt mit ihr in einem dunklen Schrank zu stecken, doch im Moment interessierte ihn nur die Frage, wie er den Zauberern entkommen konnte.
    »Lass uns nachsehen.« Er stieg aus dem Möbelstück, Julie folgte ihm.
    Vorsichtig spähte er aus dem Fenster des Puppenhauses, entdeckte aber nur Connor, der weiterhin am Fenster stand. Ansonsten war es totenstill im Haus.
    »Ist sie weg?«, brüllte Nick mit seinem schwachen Stimmchen, woraufhin Connor herumwirbelte.
    »Meine Güte, hier seid ihr!« Er riss die Augen auf und nickte. »J-ja, sie ist in ein schwarzes Auto gestiegen und davongefahren.«
    Nick nahm Julie an der Hand, lief mit ihr die Treppen hinunter und bis nach draußen vor die Villa. Dort wünschte er sie beide groß. Es klappte auf Anhieb. Anscheinend blockierte ihre Liebe gerade nicht seine Magie, da er jetzt ganz andere Sorgen hatte.
    Connor zog die Flasche aus dem Hosenbund und stellte sie auf den Tisch. Dann baute er sich mit in die Hüften gestemmten Händen vor Nick auf. »Was war das denn? Seitdem du hier aufgetaucht bist, strapazierst du meine Nerven. Und warum hast du bloß eine Unterhose an? Ich hab ja gewusst …«
    »Connor«, rief Julie, »wir haben jetzt andere Probleme!«
    »Ja, Riesenprobleme! Mein ganzen Leben steht kopf!« Er warf einen irren Blick auf Nick. »Erst steckt ein Ast in deinem Körper, dann kommt so eine Hexe daher und behauptet, meine Mutter wäre auch eine Zauberin gewesen und zu guter Letzt verwandelst du meine Schwester in eine lebendige Barbiepuppe!« Connor atmete tief durch und fuhr sich durchs Haar. Seine Hand zitterte stark. »Kanntest du Ginger?«
    Nick schüttelte den Kopf. »Vermutlich hat sie irgendwas mit Solomon zu tun.«
    »Sie müssen dich aufgespürt haben, als wir gestern im Magiernet gesurft sind«, warf Julie ein.
    »Ja, Solomon hat bestimmt so eine Schutzvorkehrung getroffen. Der Kerl verfolgt mich noch über seinen Tod hinaus.«
    »Ich glaube nicht, dass sie etwas mit Solomon zu tun hatte«, sagte Connor.
    Er hatte ja keine Ahnung, die steckten doch alle unter einer Decke! »Sie war eine Hexe! Ich traue ihr nicht. Und das mit deiner Mutter hat sie nur erfunden, damit du mich auslieferst.«
    »Das dachte ich auch erst, aber da lag etwas in Gingers Blick …« Hastig holte Connor die Karte aus der Hose und hielt sie Nick vor die Nase. »Kommt dir das bekannt vor?«
    »Hab ich noch nie gesehen.« Auf dem kleinen Papier war eine Blütenähre mit Lavendel abgedruckt, daneben standen Gingers Name und ihre Telefonnummer.
    »Moment …«, sagte Julie und tippte auf die Karte. »Dort steht Lavender, da unten, halb durchsichtig.«
    Nick holte scharf Luft. »Das ist doch die Organisation, die Solomons ganzes Zeug mitgenommen hat.«
    »Ja, und die Flaschen!«
    »Also haben sie die anderen Dschinns wirklich«, murmelte er.
    »Jetzt stellt sich nur die Frage, ob sie gut oder böse sind.« Seufzend steckte Connor die Karte wieder weg.
    »Was weißt du denn noch von deiner Mom?«, wollte Julie von ihrem Bruder wissen.
    »So gut wie nichts. Doch ich kann mir unmöglich vorstellen, dass Dad mit einer Hexe zusammen war, wo er so verdammt konservativ und gläubig ist!« Kopfschüttelnd kratzte er sich an der Stirn. »Eine Hexe … Ich würde ja deren Existenz anzweifeln, wenn nicht gerade ein Flaschengeist vor mir stehen würde. Aber so langsam glaube ich an alles.«
    »Mist, wir müssen in die Schule!«, rief Julie nach einem Blick auf ihre Armbanduhr.
    Sie hatte ja recht, doch Nick hielt das für unklug. »Was, wenn diese Hexe mir dort auflauert? Oder diese Organisation, von der sie sprach?«
    Julie lief zu ihrem Kleiderschrank und zerrte einen Rock heraus, in den sie hastig schlüpfte. »Das glaube ich nicht, sonst hätten sie nicht versucht, dich hier abzupassen. Sie haben keine Ahnung, dass du in die Schule gehst. Welche Herrin würde das ihrem Dschinn erlauben?«
    Connor trat neben sie. »Sie suchen auch dich, Julie. Ich weiß nicht, wie schnell sie merken, dass ich sie verarscht habe, aber es ist besser, ihr bleibt hier. Ich rufe in der Schule an und melde euch krank.«
    »Wir können nicht hierbleiben!« Nicks Puls raste noch immer. »Ich wette, sie observieren das Haus.«
    »Wir fahren zu dir«, schlug Julie vor. »In Emmas altem Haus werden sie dich nie vermuten.«
    »Okay, ich bringe euch hin.« Connor zog einen Autoschlüssel aus der

Weitere Kostenlose Bücher